Die Bedeutung von ETFs nimmt bei den Selbstentscheidern weiter zu, zeigt eine aktuelle Auswertung der Kundendepots von FondsDISCOUNT.de. Allein in den letzten sechs Monaten legten sie 13,3 Millionen Euro zusätzlich in ETFs an. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 35 Prozent allein im ETF-Segment. Das Volumen von ETFs steigt deutlich schneller als das Gesamtvolumen in unseren Kunden-Depots. Dort gab es in den letzten sechs Monaten einen Anstieg von knapp 21 Prozent (siehe Grafik).

„Unsere Anleger spiegeln den gesamten Markt wider, weil wir als Fondsvermittler keinen Einfluss auf die Kaufentscheidung des Kunden nehmen“, sagt Thomas Soltau, Vorstand der wallstreet:online capital AG und Vertriebsleiter von FondsDISCOUNT.de im Interview mit der Aktionär TV. Privatanleger nutzen ETFs jedoch vorrangig als Beimischung. „Im Vergleich zum Gesamtvolumen reden wir nur von zehn Prozent, die die Privatanleger in ETFs investieren“, sagt Soltau. Der Rest liege in Aktien und aktiven Investmentfonds.

Im ETF-Universum gibt es bereits über 1.000 Produkte, die den Anleger vor die Qual der Wahl stellen, den richtigen Indexfonds – wie zum Beispiel auf den DAX oder den MSCI World – auszuwählen. Der Markt hat sich darüber hinaus noch weiter entwickelt.

Unüberschaubar: Es gibt mehr als 1.000 ETFs
Mit Smart-Beta-Strategien können Privatanleger jetzt auch von Techniken profitieren, die beim aktiven Management schon sehr lange eingesetzt werden. Hier werden die Indizes nicht mehr nur nach der Marktkapitalisierung der Unternehmen gewichtet, wie das bei traditionellen ETFs der Fall ist, sondern nach unterschiedlichen Aktien-Faktoren. „Ein ganz einfaches Beispiel sind da Dividenden“, sagt Markus Kaiser, Vorstand und Fondsmanager von StarCapital. Dabei werden die Titel mit der höchsten Dividendenrendite im ETF auch am höchsten gewichtet. Mit der Isolierung dieses einen Aktienfaktors können Anleger gezielt in einen oder mehrere Anlagestile investieren.

Der SC Fonds Stars Multi Faktor A (ISIN: LU0938040077) vereint die trendstärksten Faktoren, wie zum Beispiel Value, Low Volatility und Momentum. „Doch nicht jeder Faktor funktioniert zu jeder Zeit und da kommt aktives Management ins Spiel“, so Kaiser. Wenn ein Faktor nicht läuft, brauche man Alternativen. „Das setzen wir in einer Anlagestrategie um, bei der wir die trendstärksten Faktoren analysieren und auf dieser Basis in einer Rotation immer auf den Stil setzen der gerade den besten und stärksten Trend aufweist, um von der Marktentwicklung zu partizipieren.“

Einmal im Monat aktualisiert der Fonds seine Faktorenstrategie und schichtet entsprechend um. Derzeit weisen dividendenstarke Aktien und Buybacks – also Aktien von Unternehmen, die ihre eigenen Anteilsscheine zurückkaufen – die größte Gewichtung im Fonds auf. Auch das Risikomanagement kommt nicht zu kurz. Star Capital möchte größere Drawdowns für die Anleger vermeiden, daher ist der Fonds nicht immer zu 100 Prozent in Aktien investiert.

Mit der Strategie können Anleger Chancen nutzen und Risiken absichern – das macht den Vemögensverwalter eigentlich überflüssig. „Der Fondsmanager ist wie der Vermögensverwalter“, so Soltau. Der Kunde kann sich an der Historie orientieren und sich eine Anlagestrategie aussuchen, die zum ihm passt. „Das Schöne ist ja, dass wir so eine Strategie beispielsweise ohne Ausgabeaufschlag anbieten“, ergänzt Kaiser. „Der Anleger kann es über FondsDISCOUNT.de einfach mal ausprobieren und sich ein Bild machen, ob das seinen Vorstellungen entspricht.“

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