Durch das Internet hat sich vieles verändert. Von zuhause kann ich Bank-Überweisungen tätigen, mich über mögliche Urlaubsreisen informieren oder Reparaturanleitungen auf einschlägigen Videoportalen schauen. Vor allem aber kann ich shoppen. Denn online kann ich mich umfassender informieren und zum anderen ist die Auswahl meist vielfältiger als in einer bestimmten Filiale in der Stadt. Das betrifft den Elektronik-Bereich ebenso wie Mode oder Spielzeug. Doch frische Lebensmittel wollen wir uns vor Ort aussuchen. Zudem sind Drogerien und gastronomische Einrichtungen, die um die Ecke liegen, sehr praktisch. Diesen Trend hat die Immobilienwirtschaft längst erkannt: Ins Visier rücken Nahversorgungsimmobilien.


Gegessen und gecremt wird immer!


Das private Konsumverhalten in Deutschland gilt als beständig. Zum privaten Konsum zählen Ausgaben für Mieten, Energie und Mobilität, im klassischen Einzelhandel (Mode, Haushaltswaren, Elektronik, etc.) sowie Ausgaben für Produkte des täglichen Bedarfs, vor allem bestimmt durch Lebensmittel und Hygieneartikel. Bereits im Jahr 2014 stellte das Analysehaus bulwiengesa in einer Studie fest, dass sich privater Konsum in Deutschland stabiler entwickelt als das BIP (Bruttoinlandsprodukt). Doch gerade Waren des täglichen Bedarfs sind besonders krisenresistent. In schlechteren Zeiten verschieben Konsumenten anstehende Ausgaben für einen neuen Fernseher oder eine neue Jeans. Vorhandene Dinge werden länger genutzt und gegebenenfalls repariert. Bei Lebensmitteln und Kosmetik ist dies anders. Die Konsumenten mögen die Qualitätsansprüche in wirtschaftlich schwächeren Phasen etwas herunterschrauben – trotzdem bestimmen Ernährung und Körperhygiene unser tägliches Leben.


Habona-Report 2019: Konsumwandel im Visier


Der Investment- und Asset Manager Habona Invest ist Herausgeber des Habona-Reports, den ersten auf Nahversorgungsimmobilien spezialisierten Branchenreport. In dem jährlich erscheinenden        Report nehmen die Autoren die Perspektive des Endkonsumenten ein. Dabei wird den Ursachen des Konsumwandels nachgegangen, die sich aus technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen, Demografie oder auch neuen Mobilitätsansprüchen ergeben. All diese Megatrends werden häufig als große Herausforderungen für die Immobilienwirtschaft genannt. Im Habona-Report vertreten Unternehmen aus Lebensmittelhandel, Projektentwicklung und Investment die Meinung, dass Nahversorgungskonzepte zu den Profiteuren dieser Entwicklung gehören.


Das Schwerpunktthema im Habona-Report 2019 ist der demografische Wandel. Manuel Jahn, Head of Business Development von Habona Invest und Redaktionsleiter des Reports, sieht in der Alterung der Bevölkerung vor allem die Chancen. Nach seiner Ansicht werden die Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft wie Sicherheit, Gesundheit und Bequemlichkeit die Ausgaben insbesondere für Lebensmittel, Gastronomie und Gesundheitsdienstleistungen weiter antreiben. Laut dem Report wird mit durchschnittlich 3.600 Euro pro Kopf schon deutlich mehr als die Hälfte der jährlichen Einzelhandelsausgaben für den täglichen Bedarf ausgegeben. Entsprechend positiv hätten sich die neuen Formate von Edeka, Rewe oder Lidl & Schwarz entwickelt und in den letzten zehn Jahren beim Umsatz zugelegt: Supermärkte um 36 Prozent, Discounter um 26 Prozent. Massenkonsum und unreflektierte Bedarfsdeckung würden individueller Vorsorge und hohen Qualitätserwartungen weichen. Zudem werde der Lebensmitteleinkauf immer mehr zum Statement von Lebensstil und Wertvorstellungen.


Die bisher unterschätzte Assetklasse Nahversorgung, so der Habona-Report 2019, bekommt bei Investoren immer mehr Aufmerksamkeit. In der Spitze hätten die Preise für Supermärkte und Stadtteilzentren längst das Zwanzigfache überschritten. Auch Mischkonzepte, die neben Einzelhandelsnutzungen auch Gastronomie, Ärzte oder Betreuungseinrichtungen sinnvoll und zeitsparend gruppieren, finden den Gefallen spezialisierter Investoren.


Die Autoren des Reports resümieren, dass sicherheitsorientierte Anleger vor allem das Grundprinzip dieser Immobilienklasse schätzen: langfristige Mietverträge bonitätsstarker Mieter, die an kundennahen Standorten Grundbedürfnisse erfüllen. Sicherheitsorientierte Anleger würden die Zuverlässigkeit und die geringe Managementintensität schätzen. So könne von attraktiven Cash-Flows und stabilen Immobilienwerten gleichermaßen profitiert werden.



Quelle: M. Jahn

Am Boom teilhaben – mit dem Habona Nahversorgungsfonds Deutschland


Nachdem Habona Invest bereits mehrere geschlossene Fonds im Segment Nahversorgungsimmobilien erfolgreich platzieren konnte, legte die Frankfurter Gesellschaft im vergangenen Oktober ihren ersten offenen Investmentfonds, den Habona Nahversorgungsfonds Deutschland (ISIN: DE000A2H9B00) auf. Das Unternehmen gibt an, mit dem neuen Produktmantel neue Anlegerkreise für das Investmentthema Nahversorgung erschließen zu wollen. Man könne nun auch Kleinanlegern eine flexiblere Alternative ohne hohe Mindestanlagesumme bieten. Der neue Fonds soll das bestehende Fondsangebot der Habona ergänzen. Während die geschlossenen Fondsprodukte den Fokus auf Lebensmittelmärkte richten, die bei Einzelinvestments zwischen drei und sechs Millionen Euro zu einer sehr granularen Portfoliostruktur führen, investiert der offene Fonds in komplexere Nahversorgungsimmobilien. Mit Einzelinvestments von bis zu 50 Millionen Euro soll der offene Fonds auch deutlich größer werden und nach fünf Jahren eine Zielgröße von rund 500 Millionen Euro erreichen.


Das neue Habona-Fondsprodukt investiert ausschließlich in deutsche Nahversorgungsimmobilien, die die Grundbedürfnisse der umliegenden Nachbarschaften und Wohngebiete erfüllen. Dazu zählen neben Lebensmittelmärkten und Kindertagesstätten auch Nahversorgungs- und Stadtteilzentren, die zusätzlich Koppelnutzungen wie Gastronomie, Ärzte oder Wohnungen aufweisen können. Diese Immobilien kommen dem wachsenden Wunsch der Menschen nach kurzen Wegen für die tägliche Bedarfsdeckung entgegen und erfüllen damit schon heute die gesellschaftlichen Anforderungen an eine sozial und ökologisch nachhaltige Stadtentwicklung.


 


Tipp: Kunden von FondsDISCOUNT.de können sparen. Sie erhalten den Habona Nahversorgungsfonds Deutschland bei einigen Partner-Depotbanken ohne Ausgabeaufschlag.