Sollte Donald Trump im November tatsächlich die Wahl für das Amt des nächsten US-Präsidenten gewinnen, werde das am mexikanischen Aktienmarkt verheerende Schäden anrichten, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Rick Schmidt, Fondsmanager des Aktienfonds Harding Loevner Emerging Markets in den USA. Die Bedrohung wird immer realistischer, nachdem Donald Trump in den Vorwahlen zur Kandidatur der Republikaner regelmäßige Erfolge vorweisen kann.

Damit sind auch Anleger in Deutschland dem Wahlsieg-Risiko durch Donald Trump ausgesetzt, wenn sie in Aktienfonds mit Schwerpunkt Lateinamerika investiert sind. Denn Donald Trump will als US-Präsident umgehend hohe Zölle für US-Warenimporte aus China und Mexiko einführen. Das könnte den zweijährigen Bärenmarkt in Mexiko noch verstärken. Die Entwicklung an den Börsen hinkt im Vergleich zum MSCI World Index seit 2013 deutlich hinterher (siehe Chartbild).

In Deutschland können Anleger zum Beispiel über einen ETF am Aktienmarkt in Mexiko beteiligen. Der iShares MSCI Mexico Capped UCITS ETF von BlackRock (WKN: A1C1H0) bildet den Referenzindex MSCI Mexico Capped Index Net USD möglichst präzise nach. Der Schwerpunkt liegt bei Unternehmen mit einer hohen Marktkapitalisierung. Der dbx MSCI Mexico Index ETF DR 1C von Deutsche A.M. (WKN: DBX0ES) orientiert sich am MSCI MEXICO TRN Index und investiert in erster Linie in übertragbare Wertpapiere mit einem Einsatz von derivativen Techniken, z.B. Swaps.

Natürlich weiß jetzt noch niemand, ob Trump tatsächlich die Wahlen gewinnen wird. Allerdings sind die politischen Risiken anhand der kontroversen Standpunkte des Immobilien-Tycoons durchaus ernst zu nehmen. Der notorische Milliardär ist bekannt für seinen Plan, eine Mauer an der US-Grenze zu Mexiko bauen zu wollen. Weitere radikale Äußerungen Trumps beziehen sich auf eine restriktive Einwanderungspolitik: Trump will keine Moslems mehr in die USA lassen und stellt somit eine ganze Weltreligion unter Terrorverdacht. Jüngst wurde Trump für seine Haltung zum Thema Abtreibung kritisiert: Der US-Präsidentschaftsanwärter will Frauen bestrafen, wenn sie sich für eine illegale Abtreibung entscheiden.

Aufgrund seiner Unberechenbarkeit gilt Donald Trump als X-Faktor für die Finanzmärkte.