Lange Zeit wurde die Infrastruktur in den USA sträflich vernachlässigt. So sind seit der Präsidentschaft Ronald Reagans die Investitionen in diesen Bereich von etwa vier Prozent auf nur noch zwei Prozent des Bruttoinlandproduktes gesunken. Die schwache Investitionstätigkeit hat zusammen mit einem starken Bevölkerungswachstum vielerorts dazu geführt, dass Straßen, Brücken, Wasserwege, Tunnel, Stromnetze aber auch zum Beispiel Schulen und Krankenhäuser nun saniert bzw. ausgebaut werden müssen. Für Donald Trump war die marode Infrastruktur im Land eines der Lieblingsthemen im Wahlkampf – bis zu einer Billion Dollar wolle er für den Ausbau und Erhalt bereitstellen.

Zwar ist fraglich, inwiefern diese vollmundigen Wahlversprechen in die Tat umgesetzt werden können. Denn Trump kündigte zugleich an, die Staatsverschuldung solle dadurch nicht belastet werden. Und noch ein ganz anderes Problem könnte die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne erschweren: Denn der US-Bauwirtschaft fehlen einem Bericht des TV-Senders CNBC zufolge schlichtweg genügend qualifizierte Arbeiter. Demnach waren im September rund 221.000 Stellen unbesetzt, eine Vervierfachung gegenüber 2012.

Sollte es jedoch gelingen, den erhofften Investitions-Boom voranzutreiben, könnte sich ein Engagement an amerikanischen Infrastruktur-Unternehmen lohnen. Ein Fonds, der dann profitieren könnte, ist der DWS ZukunftsInvestitionen (ISIN: DE0005152482). Der rund 172,4 Millionen Euro schwere Aktienfonds investiert weltweit breitgestreut in Branchen wie Luft- und Raumfahrt sowie Rüstung (die Aktien von Rüstungsherstellern sind seit Trumps Wahlsieg gestiegen), Eisenbahn oder zum Beispiel Logistik. Mit 42,1 Prozent ist der US-Aktienanteil im Portfolio aktuell am höchsten gewichtet. Die Wertentwicklung des im Jahr 2006 aufgelegten DWS-Fonds kann sich mit 110,69 Prozent in den vergangenen fünf Jahren sehen lassen (Quelle: FWW, Stand: 24.11.2016).

Noch gezielter in Infrastrukturunternehmen in den USA investiert der Morgan Stanley INVF Global Infrastructure Fund (ISIN: LU0384381660). Der US-Anteil im Portfolio beträgt aktuell 43,59 Prozent, der Anlageschwerpunkt liegt auf den Branchen Öl und Gas, Telekommunikation, Bahn, Straßen und Fracht sowie alternativen Energien und Wasserenergie. Mit dieser Anlagestrategie erwirtschaftete der Fonds in den vergangenen fünf Jahren eine Wertentwicklung von 56,84 Prozent (Quelle: FWW, Stand: 24.11.2016).

Als weitere Investitionsmöglichkeit für Anleger, die sich im Bereich US-Infrastruktur positionieren möchten, könnte der First State Global Listed Infrastructure Fund (ISIN: GB00B2PDR286) interessant sein. Der US-Anteil beträgt aktuell 50,30 Prozent, nach Branchen dominieren derzeit Stromversorgungsunternehmen, Bahn, Straßen und Fracht, Öl und Gas sowie Häfen und Fluggesellschaften. Anleger, die sich den Aktienfonds vor fünf Jahren ins Depot geholt hatten, profitierten von einer Wertentwicklung von 101,43 Prozent (Quelle: FWW, Stand: 24.11.2016).