Die Aussagekraft von Ranglisten ist ein Spiegelbild für das makroökonomische Szenario an den Märkten. Nur ein einziger ETF eroberte unsere Top-Ten der beliebtesten Fonds im zweiten Quartal: Der Der ComStage MSCI World TRN ETF (ISIN: LU0392494562) reflektiert die Aussichten, wie sie sich an den Märkten derzeit darstellen: Wachstum von den USA, über Europa, bis hin zu den Schwellenländern. Das gab es lange nicht mehr.


Doch immer wieder zeigt sich: Die beliebtesten Fonds sind nicht immer die besten. Sie finden nur am meisten Beachtung in den Medien und werden daher von Anlegern verstärkt nachgefragt. Im Schatten der großen Namen finden sich aber immer wieder interessante Fonds und Anlagestrategien mit einer starken Performance, die es wert sind, hier genannt zu werden.


Während Anleger in den USA auf die Marktkorrektur warten, gibt es in Europa noch Aufholbedarf. In unserem Ranking der zehn stärksten Aktienfonds der vergangenen fünf Jahre lohnt sich daher ein Blick auf Fonds mit Anlageschwerpunkt auf Europa und Länderfonds wie Deutschland. Auf Platz zwei der stärksten Aktienfonds liegt der MainFirst Germany Fund (ISIN: LU0390221256). Der Fonds investiert in deutsche Aktien unterbewerteter Unternehmen mit gutem mittelfristigem Gewinnwachstum und starkem Management. Dabei entstammen die Aktien jeder Marktkapitalisierung, wobei Nebenwerte (Small & Mid Caps) im Fokus stehen. Je nach Marktlage werden Standardwerte beigemischt.


Noch stärker war in den letzten fünf Jahren nur der Danske Invest SICAV - Denmark Focus (ISIN: LU0012195615). Die Volatilität des Thronfolger-Fonds liegt mit 12,40 Prozent absolut im Durschnitt von Aktienfonds. Der Fonds legt in dänische Aktien an, die zur amtlichen Notierung an der Kopenhagener Wertpapierbörse zugelassen sind.


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Es bleibt bei der Regel: Niemals alles auf eine Karte setzen. Die stärksten Multi Asset Fonds profitierten zwar auch von den hohen Kursen an den Aktienmärkten, aber auch von ihren flexiblen Anlagestrategien. Der flexible Mischfonds WSS-Europa (ISIN: AT0000497227) belegt den Spitzenplatz unter den Multi Asset Fonds. Das Fondsmanagement verfolgt einen fokussierten Einzeltitelansatz, für den sowohl Aktien als auch Anleihen bzw. Geldmarktinstrumente herangezogen werden können.


Das Fondsmanagement des Der zweitplatzierte ACATIS Datini Valueflex Fonds (ISIN: DE000A1H72F1) sucht nach opportunistischen Investmentgelegenheiten und hat eine Aktienquote von derzeit 70 Prozent (FWW, Stand: 19.07.2017). Der zweitstärkste Mischfonds kann sich jedoch auch ganz aus dem Aktienmarkt zurückziehen. Neben Aktien sind auch Zertifikate (10 %), Anleihen (6 %) und andere Investmentfonds im Fonds enthalten (4 %).


Einige Multi Asset Fondsmanager reduzieren ihre Aktienquote und erhöhen den Cash-Anteil im Portfolio. Bereiten sie sich auf grundlegende Veränderungen vor?


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Rentenfonds sind eindeutig geprägt von der Jagd nach Rendite, welche die Zentralbanken aus Japan, den USA und Europa mit ihrer ultralockeren Geldpolitik und Nullzinsen ausgelöst haben. Wenig überraschend spielen Staatsanleihen in den Portfolios kaum noch eine Rolle. Vielmehr sind Hochzinsanleihen-Fonds auf den Plätzen zehn bis sechs besonders stark vertreten. Die stärksten Rentenfonds handeln intensiv mit Wandelanleihen.


Der stärkste Rentenfonds in den vergangenen fünf Jahren ist der GAM Star Credit Opportunities (ISIN: IE00B567SW70), der weltweit flexibel überwiegend in ertragsgenerierende oder verzinsliche Wertpapiere investiert. Dazu gehören z.B. Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, nachrangige Schuldverschreibungen, Vorzugsaktien, Wandelanleihen und Zwangswandelanleihen. Es bestehen keine Laufzeitbeschränkungen. Mindestens 40 Prozent des Fondsvermögens müssen in Wertpapieren von Anlagequalität angelegt werden (Investment Grade). Im Fokus stehen Titel des Finanzsektors.


Platz zwei geht an den Wandelanleihen-Fonds Man Convertibles America Class MUS (ISIN: LU0246000094). Mindestens zwei Drittel des Fondsvolumens stecken in solchen oder ähnlichen Wertpapieren, wie z.B. wandelbare Notes, Optionsanleihen, Notes mit Optionsscheinen auf Wertpapiere, Zwangswandelanleihen oder wandelbare Vorzugsaktien. Es werden jedoch nur Wertpapiere von Unternehmen gekauft, die mit Sitz oder überwiegendem Teil ihrer Produktion oder ihres Umsatzes in Nord-, Mittel- und Südamerika angesiedelt sind.


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