FondsDISCOUNT.de: Herr Affelt, bevor wir auf Ihre große Leidenschaft und die daraus entstandene Investmentmöglichkeit zu sprechen kommen, mögen Sie uns kurz ein paar Informationen zu Ihrem Unternehmen und Ihrem Team geben?


Christopher Affelt: Sehr gerne! Gestartet wurde als Garagenfirma mit zwei Garagen und kleinem Büro, damals noch als Ersatzteilverkauf mit nur einem Mitarbeiter – mir. Das war 2014, die Nachfrage kaum zu bändigen. Im Laufe der Zeit setze dann ein schnelles Wachstum ein, das uns schlussendlich zum heutigem VW Bullizentrum brachte, ein ehemaliges VW Autohaus. An dieser Stelle bedanke ich mich auch herzlich bei unserem zwölfköpfigen Team, das maßgeblich zum Aufbau unseres Bullizentrums beigetragen hat. 


VW Bullis – mit diesem Fahrzeugtyp verbinden viele Menschen positive Emotionen. Was macht diesen Markt auch für Anleger interessant?


Nachfrage, Nachfrage und Nachfrage! Eine seit Generationen aufgebautes Image brachte seit 1950 nicht nur der Volkswagen AG annähernd elf Millionen Neuwagenkäufer ins Haus, sondern auch die meistens unser bis heute über 18.000 Kunden.


Kaum ein anderer Fahrzeugtyp (für sich betrachtet) ist weltweit so beliebt, wie der VW Bus. So wurde der VW T1 als Urahn aller VW Busse, in Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders, mit Qualitäten wie Effizienz und Zuverlässigkeit verbunden, bis 1975 in Brasilien weitergebaut. Ähnliches gilt für den VW T3, der über die fast gesamte Bauzeit des Nachfolgers T4 in Südafrika weitergebaut wurde, ebenso wie der T2 wiederum in Brasilien.


Die Menschheit liebt den VW Bus – egal ob Urahn, hochmoderner VW T6 oder künftig elektrisch als E-Bulli. Daran wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern, wir agieren in einen äußerst stabilen Markt. Am 01.01.2018 waren in Deutschland knapp 600.000 zugelassen, ein hervorragendes Potential.


Von diesen wirtschaftlichen Betrachtungen abgesehen: VW Bus fahren ist eine automobile Leidenschaft. Freiheit und Unabhängigkeit auf vier Rädern. Geliebtes Blech, das einen überall hinbringt – nicht selten um die ganze Welt. An die schönsten Stände und in die besten Metropolen.


Welche Preise werden aktuell für die verschiedenen Typen aufgerufen?


Diese Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten. Je älter ein Fahrzeug ist, desto stärker kommt der individuelle Zustand bei der Bewertung zum Tragen. Von fahrbereitem Bastlerbus bis hin zum exklusiven Neuwagen ist jeweils alles in tausendfacher Auflage zu finden.


Aktuell haben wir drei tolle VW T1 Busse in unserer Ausstellung. Hochwertig restauriert und mit Preisen zwischen 45 und 53.000 Euro Schnäppchen, da T1 zum Teil bis in den 6-stelligen Bereich gehandelt werden. VW T2 Busse liegen preislich deutlich drunter, hatten in den letzten Jahren aber die höchsten Wertzuwächse auf durchschnittlich knapp 25.000 Euro. Für gute VW T3 hingegen müssen um die 15.000 Euro berappt werden. Ein wahres Schnäppchen ist dann der VW T4 mit Preisen deutlich unter 10.000 Euro für gute Exemplare. Nur wenig mehr wäre für die 1. Serie (2003 – 2007) der besser ausgestatteten VW T5 anzulegen, die 2. Serie (ab 2008) ab ca. 12.000 Euro. Der T6 hingegen schlägt als Jahres- oder Neuwagen in einer Spanne zwischen ca. 20 und 85.000 Euro zu Buche – für exklusive Neuwagen-Sonderwünsche kann aber auch leicht der 6-stellige Bereich erreicht werden.


Einfache Kastenwagen oder marode VW Busse sind natürlich zum Teil für zehn bis 20 Prozent dieser Preisangaben zu haben, aber als Ersatzteilträger zur Erhaltung der erhaltenswerten Exemplare gesucht. Wie gesagt: Die Spanne ist sehr groß.


Aktuell sammeln Sie Kapital für Ihr Projekt „VW Bus-Zentrum 1.0“. Was planen Sie mit dem Emissionserlös?


Der Nettoerlös der Emission wird als Wachstumskapital in unser VW Bullizentrum investiert. So wird neues Anlagevermögen hergestellt (VW Bus Webportal zur intelligenten Vernetzung unserer fünf Sparten) bzw. angeschafft (z. B. Spezialwerkzeuge, Abschleppwagen, Lagersystem). Zudem werden die Vorlaufkosten für neues Personal und Aufstockung des Warenlagers gedeckt.


Wie ist der aktuelle Projektstand?


Ein Meilenstein war der Umzug 2019 in das ehemalige VW Autohaus im exklusiven Essener Stadtteil Bredeney 2019. Nun arbeiten wir aktuell an der Optimierung der neuen Sparten Reparatur und Vermietung, sowie dem VW Busverkauf. Wie bereits erwähnt, befinden sich bereits drei hochwertige VW T1 Busse in unseren Ausstellungräumen – als nächstes soll das Verkaufsangebot um VW T6 Busse erweitert werden. Es geht also – wie seit 2014 – stetig und mit großen Schritten voran.


Mit welchen Rahmendaten haben Sie Ihre Anleihe konzipiert und für wen ist das Investment interessant?


Die Anleihe ist als erstrangiges Fremdkapital strukturiert und mit einer Verzinsung von 6,9 Prozent p. a. versehen. Mindestanlage 500 Euro und endfällige Rückzahlung Anfang 2024. Aus unserer Sicht eignet sich unsere Anleihe besonders für Anleger mit erhöhter Renditeerwartung, die Ihr Portfolie diversifizieren wollen. Das Unternehmen ist gut etabliert in einem stabilen Markt, dennoch hat das Konzept Startup-Charakter mit den entsprechenden Konsequenzen für die Risikoeinstufung. Ziel ist die Marktführung für nicht mehr produzierte VW Busreihen unmittelbar nach der Volkswagen AG.


Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Fahren Sie selbst Bulli und was fasziniert Sie so sehr an diesen Bussen?


Besonders in der Anfangszeit habe ich weit über 250 VW Busse (häufig über Nacht) aus ganz Deutschland, Niederlande, Österreich und Schweiz selbst nach Essen gefahren… vor allem VW T3, T4 und T5. Trotzdem habe ich noch lange nicht genug! Im Laufe der Zeit habe ich einige gute VW Busse weggestellt (das sind die Aktien in meinem Portfolio), zudem fahre ich natürlich auch privat VW Bus. Aktuell liebäugle ich mit einem der VW T1 aus unserem Bestand. Nein – ein Leben ohne VW Busse kann ich mir nicht mehr vorstellen.


Herr Affelt, vielen Dank für dieses Interview!