Die neuesten Errungenschaften


Das Online-Magazin t3n digital pioneers berichtet am 8. Mai 2022, dass chinesischen Wissenschaftlern ein Durchbruch in der Batterieladetechnik gelungen sei. Ihre neueste Technologie ermögliche es, Lithium-Ionen-Batterien schneller zu laden. Die Rede ist von 60 Prozent nach nur sechs Minuten, was in erster Linie der Elektromobilität Schubkraft geben dürfte. Die schnelle Ladezeit werde durch eine verbesserte Struktur der Anode erreicht, so t3n. Die Wissenschaftler änderten die Architektur der Anode und gestalteten sie porös mit verstreuten Grafitpartikeln, die sie für ein schnelles Aufladen anordneten. Darüber hinaus verbauten sie Kupfer-Nanodrähte und eine Kupferbeschichtung, um ideale Aufladebedingungen zu schaffen.


Neue Entwicklungen gibt es auch in der Hühnerzucht. Seit dem 1. Januar 2022 ist das Kükentöten in Deutschland verboten. Bis dahin wurden pro Jahr rund 45 Millionen männliche Küken nach dem Schlupf getötet. Der Grund: Sie legen keine Eier und setzen zu wenig Fleisch an. Zudem haben sie eine schlechte CO2-Bilanz, weil sie lange aufgezogen werden müssen und viel Futter verbrauchen. Die Kieler Firma PLANTegg hat in den letzten sechs Jahren eine Methode entwickelt, das Geschlecht des Embryos im Ei festzustellen, wie RTL berichtet. Auf diese Weise werden die Eier mit männlichen Küken aussortiert und zu Tierfutter verarbeitet, während die restlichen Eier im Brutkasten ausgebrütet werden. Dieses Verfahren bietet zumindest den Eierproduzenten einen Vorteil.


Auch die Wasserstofftechnologie wird weiterentwickelt. Bosch kündigte unlängst an, bis 2030 500 Millionen Euro in die Entwicklung von Wasserstoffkomponenten zu investieren, wie das Online-Magazin Chemietechnik erklärt. Bosch rechne mit einem rasant ansteigenden Bedarf an regenerativem Wasserstoff und will dafür Elektrolyse-Komponenten entwickeln. So wolle sich Bosch daran beteiligen, den Ausstieg von fossilen Energieträgern zu beschleunigen. Auch die Firma Lauda im Taubertal erklärt im Februar 2022, einen Großauftrag von einem französischen Hersteller für Wasserstofftechnologie erhalten zu haben.


Der technologische Fortschritt macht selbst vor der Modebranche nicht Halt: Der Handel soll flexibler, nachhaltiger und attraktiver werden, so Fashion United. Das Online-Magazin stützt sich auf die Studie des Magazins The Business of Fashion. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Modeunternehmen bis zum Jahr 2030 ihre Ausgaben für Technologien von etwa 1,8 Prozent des Umsatzes auf bis zu 3,5 Prozent des Umsatzes steigern werden. Mehr als die Hälfte der Technologieausgaben fielen im Pandemie-Jahr 2021 auf den Ausbau des E-Commerce und elektronischer Zahlungssysteme.


Technologien im Dienst der Nachhaltigkeit


Ursprünglich war eine der Ideen der Digitalisierung, die Nachhaltigkeit zu stützen: E-Mails sollten den Papierverbrauch senken, Online-Anwendungen persönliche Besuche überflüssig machen. Der Papierverbrauch in Deutschland ist seit Jahren jedoch konstant hoch. Zwar ist laut Angaben der Nabu der Papierverbrauch grafischer Papiere (zum Beispiel Zeitungen und Zeitschriften) seit dem Jahr 2000 um 32 Prozent gesunken, dafür sei der Verbrauch an Verpackungspapier um 28 Prozent gestiegen. Den Grund dafür sieht die Nabu im angestiegenen Onlinehandel. Der Verbrauch von Hygienepapier (Toilettenpapier, Feuchttücher) sei um satte 42 Prozent gestiegen. Bei der Papierwirtschaft ist also noch Luft nach oben. Das Problem ist in Wissenschaftskreisen wohlbekannt, so bietet zum Beispiel die TU Darmstadt einen Studiengang zu Papiertechnik und bio-basierten Faserwerkstoffen an.


Derweil nutzt die Organisation Keep Sea Blue die Oracle-Blockchain-Technologie, um ihre gesamte Kreislaufwirtschaft transparent zu gestalten. So könne jeder Kunde nachvollziehen, woher sein recyceltes Plastikprodukt komme. Keep Sea Blue sitzt in Athen und hat sich auf das Sammeln von Plastikmüll an den Küsten des Mittelmeers spezialisiert, um daraus Recyclingmaterial herzustellen und gegen die Verschmutzung des Meeres zu kämpfen.


Fairphone und Shiftphone machen ihre Handys nachhaltig: Sie haben ihre Smartphones modularisch gestaltet, sodass Reparaturen schnell, einfach und vom Verbraucher durchführbar sind. Darüber hinaus werben die Firmen mit fairen Arbeitsbedingungen und Löhnen insbesondere für die Minenarbeiter.


Auch die Batterieproduktion muss sich dem Thema Nachhaltigkeit stellen. Während effiziente Batterien für den wachsenden E-Mobilitätsmarkt die Grundvoraussetzung sind, um CO2 einzusparen, ist ihre Produktion alles andere als sauber: Kinderarbeit und Ausbeutung von Arbeitern in den Minen, Elektroschrott und der Verbrauch wertvoller Ressourcen stehen in der Kritik. Die Forschung arbeitet auf Hochtouren an nachhaltigeren Lösungen. Die Lebensdauer, die Herkunft der Rohstoffe und die Kapazität der Batterien stehen im Fokus. Die Forscher bekommen indes Unterstützung vom TÜV SÜD. Das weltweit agierende Prüfunternehmen hat seine Zusammenarbeit mit dem im Nasdaq gelisteten Batterieproduzenten Microvast Holdings bekanntgegeben, wie yahoo!finanzen berichtet. TÜV SÜD hat ein Programm zur Nachhaltigkeitsbewertung entwickelt, das sich an den Zielen zur Nachhaltigkeit (Sustainable Development Goals, kurz SDG) der UN orientiert. In Zukunft werden Unternehmen der Batterieherstellung ihre Nachhaltigkeitskonzepte vom TÜV SÜD zertifizieren lassen können.


Vom Gipfel auf die Rutschbahn


Technologiewerte gehören an den Börsen für eine lange Zeit zu den Spitzenreitern. Prestigekonzerne wie Apple und Alphabeth geben den Ton an. Doch dann kommt es zu starken Schwankungen und plötzlich steckt die Technologiebranche in einer handfesten Krise. Michael Proffe von Proffe Invest gilt als Trendfolger und erklärte die aktuelle Situation im Interview mit Der Aktionär TV. Laut Proffe ist die Lage an den Börsen sehr emotional, was sich in starken Kursschwankungen zeige. Hohe Gewinne hätten sich angestaut „und jetzt wird natürlich irgendwo Kasse gemacht“, erklärt Proffe. Seine Strategie in der Phase: investiert bleiben und bei den teils unterbewerteten Aktien peu à peu nachkaufen. Als Trendfolger ist Proffe langfristig investiert und sieht für die Zukunft wieder erfolgreiche Performances der Tech-Werte voraus. Zudem ist er der Meinung, dass die Zeit der Korrekturen bereits zur Hälfte überstanden sei und es „jederzeit zu einem Bounce nach oben“ kommen könne. Sein Tipp ist, jetzt in den Markt einzusteigen oder nachzukaufen. Die Stimmung an den Börsen sei indes extrem negativ und auch eine Seitwärtsbewegung sei in den nächsten Monaten möglich. Proffe betont, dass Technologieunternehmen mit einem soliden Konzept wieder in die Aufwärtsbewegung finden werden. Als Paradebeispiele nennt Proffe Apple und Alphabet. Apple habe in den letzten zwanzig Jahren bewiesen, dass es ein kerngesundes Unternehmen sei; sowohl die Finanzkrise als auch Corona konnte es gut überstehen. Alphabet stehe ebenso gut da.


Technologiefonds


Der Monega ARIAD Innovation (ISIN: DE0005321020) ist ein Technologie-Aktienfonds, der weltweit in Tech-Werte investiert. Mindestens siebzig Prozent des Fonds werden in Aktien oder Aktienfonds angelegt. Die angestrebten Wertzuwächse sollen primär mit der Anlage in Patentportfolios erreicht werden. Auch wenn kein regionaler Schwerpunkt des ausschüttenden Fonds vorgesehen ist, kommt das Gros der Titel aus den USA, Japan und Europa. Die am stärksten gewichteten Titel im sparplan- und VL-fähigen Fonds kommen von Dexerials Corp., einem Produzenten für Materialien für Smartphones und der Automobilbranche. Es folgen Immersion Corp., einem Unternehmen für haptische Technologie und Digimark Corp., das digitale Identifizierungslösungen anbietet.


Das AB International Technology Portfolio (ISIN: LU0060230025) ist ein sparplan- und VL-fähiger Technologie-Aktienfonds mit einem deutlichen Fokus auf Tech-Unternehmen aus den USA. Er hat aber keine regionalen Beschränkungen. Mit der Bottom-up-Methode wählt das Fondsmanagement Unternehmen aus, bei denen sich ein langfristiges Wachstum abzeichnet. Mit Wertpapieren von Firmen, die in der Technologie tätig sind oder von technischen Errungenschaften profitieren, soll ein langfristiges Kapitalwachstum erreicht werden. Die Top-Titel im thesaurierenden Fonds kommen von Apple, Microsoft und Mastercard. Darüber hinaus sind Tesla, PayPal, Nvidia und Amazon vertreten.


Der Technologie-Aktienfonds Franklin Technology Fund (ISIN: LU0260870158) ist thesaurierend, sparplan- und VL-fähig. Hauptaugenmerk liegt auch hier auf Titeln aus den USA. Zwei Drittel des Fondsvermögens sollen mindestens in Wertpapiere der Technologiebranche fließen. Darunter befinden sich Unternehmen aus den Branchen Software, Halbleiter, Internet und Hardware im Portfolio. Die aktuellen Top-Titel kommen von Microsoft, Apple, Amazon und Nvidia. Auch Alphabet ist im Portfolio vertreten.


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