„Unternehmensanleihen stehen vor einem sehr interessanten neuen Jahr. Anleger und Investoren werden aufgrund der guten Perspektiven nicht an diesem Anlagesegment vorbeikommen“, ist Hans-Jürgen Friedrich, Vorstand der KFM Deutsche Mittelstand AG, überzeugt. „ Aus konjunktureller Sicht droht bei Unternehmensanleihen kein Gegenwind, denn die Wirtschaft in der Euro Zone und besonders in Deutschland befindet sich auf Erholungskurs.“ Die meisten kleinen und mittelgroßen Unternehmen seien zudem finanziell solide aufgestellt und würden vom günstigen Euro/Dollar-Wechselkurs profitieren. Auch die niedrigen Öl- und Rohstoffpreise kämen den Unternehmen zugute. Die Aussichten für den Mittelstand sind dem Kapitalmarktexperten zufolge also äußerst positiv. „Auch die Fortsetzung des Anleihekaufprogramms durch die Europäische Zentralbank wirkt unterstützend. Aufgrund der geringen Inflation und erkennbaren deflationären Tendenzen kann sogar mit einer Ausweitung der Anleihe-Käufe der EZB gerechnet werden – unter anderem könnte die Zentralbank selbst als Käufer von Unternehmensanleihen an den Finanzmärkten auftreten“, erläutert Friedrich. Dieses Szenario hätte zwei Effekte: Einerseits würden die Käufe zu Kurssteigerungen und damit zu Renditerückgängen führen. Zum anderen dürften viele Investoren, die zuvor ausschließlich auf Investmentgrade-Papiere gesetzt hätten, dann auch Unternehmensanleihen aus dem Non-Investmentgrade-Segment kaufen. „Dafür spricht unter anderem, dass die aktuelle Ausfallrate in diesem Anleihesegment bei 2,0 Prozent liegt und eine Ausweitung dieser Ausfallrate aufgrund des erwarteten konjunkturellen Umfelds sowie der soliden finanziellen Aufstellung der Unternehmen als unwahrscheinlich beurteilt werden kann“, so Friedrich weiter.

Schutz gegen solche Ausfälle einzelner Emittenten bietet dabei eine breite Streuung über möglichst viele Titel und ein sorgfältiges Auswahlverfahren im Vorfeld. Bei der in Düsseldorf ansässigen KFM Deutsche Mittelstand AG hat man hierfür ein umfangreiches Scoring-Modell entwickelt. Ausschließlich Titel mit einem attraktiven Chancen-/Soliditätsprofil schaffen es ins Portfolio und werden fortlaufend überwacht.

Bislang ging dieses Konzept auf: Wie bereits im Jahr 2014 soll es auch für das Wirtschaftsjahr 2015 eine Ausschüttung von 2,10 Euro je Fondsanteil geben. Auch die selbst gesetzten Performanceziele konnte das KFM-Team erreichen: Im Jahr 2015 erwirtschaftete der Fonds 6,99 Prozent– angestrebt wird jeweils eine Renditeentwicklung in Höhe von drei Prozent über der Rendite von 5-jährigen Bundesobligationen. Diese rentierten im vergangenen Jahr bei knapp null Prozent. „Aufgrund der Nullzinspolitik der EZB dürfte mit solchen Papieren in absehbarere Zeit kaum mehr zu erzielen sein – insofern halte ich Mittelstandsanleihen für eine lohnenswerte Alternative“, erklärt Friedrich.

Aktuell beinhaltet das Portfolio des Deutschen Mittelstandsanleihen Fonds (WKN: A1W5T2) 47 Wertpapiere, die von Mittelständlern unterschiedlichster Branchen begeben wurden. Die 46 Anleihen verfügen über einen durchschnittlichen Zinskupon von 6,45 Prozent und weisen im Schnitt eine Laufzeit von über sechs Jahren auf. Darüber hinaus hält der Fonds einen Genussschein mit einer gewinnabhängigen Vergütung von sieben Prozent. Neu im Portfolio sind Papiere des Industriekonzerns ThyssenKrupp, des Linienreeders Hapag-Lloyd sowie der Immobiliengesellschaft Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG. Verkauft wurde zum Jahresende 2015 hingegen die Hornbach-Anleihe – das KFM-Scoring löste aufgrund der gesenkten Ertragserwartungen des Baumarkts ein Verkaufssignal aus.