Anleger, die ihr Vermögen in Fonds anlegen, möchten nicht nur irgendwelche Fonds im eigenen Depot disponieren. Sie erwägen, in die besten von weit über 10.000 Fonds zu investieren. Dabei dürfen sie sich nicht ausschließlich auf die historischen Renditen verlassen. Auch die höchste Rendite sagt nichts über die Qualität eines Fonds aus. Aber welche Fonds zählen zu den besten Fonds und wie kann man unabhängig von Werbung, Wirtschaftspresse und diversen Analysten-Meinungen den besten Fonds für sein Depot ausfindig machen?

Hohe Renditen verlocken – Kontinuität ist wichtiger
Gesamtrenditen von Fondsinvestments zählen zwar zu den wichtigsten Erfolgskriterien, aber unter welchen Risiken wurden sie erwirtschaftet? Hier kann die Volatilität, ein Maß für die Schwankungsbreite in der sich Investments bewegen, als Kriterium für die Beurteilung herangezogen werden. Hat ein Anleger nach fünf Jahren seine Fondsanteile verkauft und eine Vorsteuerrendite von z.B. 30 Prozent erzielt, so kann man im ersten Augenblick von einem erfolgreichen Investment sprechen. Schaut man sich aber die einzelnen Jahresergebnisse an, dann trennt sich die Spreu vom Weizen.

Risiko-Beispiel bei einem Fondsinvestment über fünf Jahre
Grundlage für folgendes Rechenbeispiel: Ein Fondsinvestment über fünf Jahre in zwei Aktienfonds. Fonds A investiert in die gleiche Anlagekategorie wie Fonds B. Die Gesamtrendite beläuft sich nach fünf Jahren bei beiden Fonds auf 30 Prozent:

Fonds A: Fonds B:
1. Jahr+12,00 % 1. Jahr+25,00 %
2. Jahr+8,50 % 2. Jahr-15,50 %
3. Jahr+11,50 % 3. Jahr-9,00 %
4. Jahr-6,50 % 4. Jahr+33,00 %
5. Jahr+4,50 % 5. Jahr-3,50 %
Gesamt:+30,00 % Gesamt:+30,00 %

Vorzeitiger Verkauf nach drei Jahren
Hätte der Anleger bereits nach drei Jahren Anlagedauer verkauft, so ergäbe sich bei Fonds A eine Rendite von +32 Prozent und bei Fonds B lediglich von +0,5 Prozent.

Risiko -Volatilität
Fonds B hat mit -15,5 Prozent und +33,0 Prozent eine deutlich höhere Schwankungsbreite (Volatilität) als Fonds A. Fonds A weist nur einen maximalen Drawdown von -6,50 Prozent aus. Fonds B hat in fünf Jahren sogar drei Verlustjahre ausgewiesen. Fonds A nur ein Verlustjahr. Damit wird deutlich, dass Fonds A – bei gleicher Gesamtrendite – das bessere Chancen-Risiko-Verhältnis vorweist. Bei kontinuierlichen Jahresrenditen (Fonds A) läuft der Fondsanleger weniger Gefahr, durch einen vorzeitigen Verkauf oder falsches Verkaufstiming, Verluste zu erleiden.

Fazit
Unterschiedliche Faktoren sind neben der Anlagekategorie ausschlaggebend für das Gesamtrisiko eines Fondsinvestments. Dazu zählen auch die Erfahrung des Managements, die Größe des Fondsvolumens und das Marktrisiko (Börsenereignisse). Fonds mit einem großen Fondsvolumen unterliegen mehr dem Marktrisiko, da sie ähnlich wie ein Tanker auf See, den Kurs nicht kurzfristig ändern können. Kommt es zu größeren Kurskorrekturen an den Börsen, sind hochvolumige Fonds häufiger von Verlusten betroffen. Sie haben den Nachteil, dass sie relativ unflexibel auf kurzfristige Ereignisse an den Weltbörsen reagieren können.

Unabhängig von langfristigen Renditen, sollte der Fondskauf im Einklang mit der Anlagementalität des Anlegers stehen. Bei einigen Fondsinvestments kann es immer wieder zu erhöhten Volatilitäten und damit zu Kursrückschlägen kommen, die viele Fondsanleger beunruhigen. Der Anlagezeitraum müsste deshalb so lang gewählt sein, um genügend Kompensationszeit für Kursrückgänge zur Verfügung zu haben. Anleger, die ein geringeres Risiko eingehen möchten, investieren daher eher in Fonds, die einer risikoärmeren Anlagekategorie angehören, wie z.B. Geldmarktfonds.

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