Der Containermarkt ist ein zyklisches Geschäft. Boomt der weltweite Warenumschlag, sind die normierten Transportboxen äußerst gefragt. Kriselt die Wirtschaft, spiegelt sich dies unweigerlich in der sinkenden Nachfrage nach Containerkapazitäten wider. Doch der Containermarkt ist sehr anpassungsfähig und kann sich schnell selbst regulieren: Sinkt die Nachfrage, wird die Produktion innerhalb weniger Tage eingestellt. Kurze Produktionszeiten und die relativ geringen Kosten eines Marktausstiegs sorgen dafür, dass es weder zu längeren Engpässen noch zu einer dauerhaften Überversorgung mit Containern kommen kann. Die Kauf- und Mietpreise für Container orientieren sich somit am tatsächlichen Bedarf der Unternehmen. Aufgrund dieser Flexibilität bieten Containerfonds profitable Renditechancen, die sich aus Mieterträgen und je nach Konzeption aus dem Wiederverkauf des Containers generieren.

Container: unverzichtbar im modernen Warenverkehr
Der Container wurde 1956 in den USA erfunden – ein amerikanischer Unternehmer ließ erstmals 58 baugleiche Stahlbehälter auf ein Schiff verladen. Der Beginn einer Erfolgsstory, denn auf keine andere Weise lassen sich Stückgüter effizienter, einfacher und auch sicherer transportieren. Über 70 Prozent des globalen Warenverkehrs werden mit Containern abgewickelt, ob per Schiff, auf der Schiene oder im Flugzeug. Mittlerweile gibt es verschiedene Container-Typen, die alle nach weltweit geltenden ISO-Standards gefertigt werden. Zu den größten Containerhäfen zählen Singapur, Shanghai, HongKong und Shenzen.

Der Container als Investment
Containerfonds sind in ihrer Konzeption in der Regel leicht nachvollziehbar. Der Anleger kauft eine bestimmte Anzahl an Containern und vermietet bzw. verleast diese weiter an die Fondsgesellschaft. Die Transportbehälter werden dann über einen festgelegten Zeitraum – in der Regel fünf Jahre – zu festen Konditionen weiter vermietet und anschließend verkauft. Dabei können die Erlöse mehr als 50 Prozent des Anschaffungswerts erreichen. Die Rendite von Containerfonds ergibt sich demnach aus der Vermietung der Container und kann durch Wiederverkauf bzw. durch Veräußerung des Containers gesteigert werden. Zwei Beteiligungsvarianten sind üblich: Entweder das Direktinvestment, bei dem der Anleger selbst zum Besitzer einer gewissen Anzahl von Containern wird. Oder die Beteiligung an einer Fondsgesellschaft, die mit dem Kapital der Anleger ein Container-Portfolio erwirbt und auf Rechnung des Fonds vermietet.

Container-Spezialisten mit aktuellen Beteiligungen
Die Möglichkeit eines Direktinvestments bietet beispielsweise das Hamburger Emissionshaus MAGELLAN Maritime Services GmbH mit seinen Container-Investitionsprogrammen. Der Initiator ist seit 1995 auf die Vermietung von Seecontainern spezialisiert. Auch die Geschäftsaktivitäten der Buss Capital GmbH & Co. KG konzentrieren sich unter anderem auf den Containermarkt. Derzeit sind zwei Containerfonds in der Platzierung, die jeweils in eine aktiv gemanagte und breit diversifizierte Containerflotte investieren – entweder als Euro- oder als Dollar-Beteiligung. Zu einer festen Größe im Containermarkt zählt auch das Unternehmen P & R, das seit mittlerweile 35 Jahren Beteiligungen in diesem Segment anbietet. Eine Sale-and-lease-back-Konzeption bietet etwa der Containerfonds CH2 Direktinvestment Angebot No. 32, der nach Angaben des Emittenten CH2 Ende April 2012 geschlossen werden soll.