Der 62 Jahre alte Fondak von Allianz Global Investors ist zwar Deutschlands ältester Fonds, aber weit davon entfernt, auch einer der besten zu sein. Im Dezember wurde er auf Note 4 herabgestuft. Für den neuen Lenker des noch knapp zwei Milliarden Euro schweren Deutschland-Fonds, Ralf Walter, gibt es also viel zu tun. Heidrun Heutzenröder, die den Fondak 14 Jahre lang managte, schied im September aus dem Management der Allianz aus. Denn auch die Anleger scheinen nicht so recht zufrieden zu sein. Knapp 200 Millionen Euro netto hat der Fonds allein im laufenden Jahr an Volumen verloren. Walter managte bislang den AGI-Fonds Nürnberger Euroland A (FondsNote  2) und will künftig im Fondak stärker auf Mid Caps setzen.

Ein weiteres Schwergewicht, das sich in schwierigem Fahrwasser befindet, ist der Baring Hong Kong China. Auch bei dem 1982 aufgelegten Fonds fehlte es zuletzt an Performance. Zwar gehört er seit über 20 Jahren zu den Performanceriesen und hat in diesem Zeitraum rund 13 Prozent pro Jahr zugelegt, doch in den kürzeren Zeiträumen sieht es düster aus. Über fünf Jahre beträgt die jährliche Wertentwicklung minus sieben Prozent — pro Jahr, wohlgemerkt. Damit gehört er zu den eher schlechten China-Fonds. Agnes Deng, die den Fonds im November 2007 von Lilian Co übernahm, kann offenbar an die Leistungen ihrer Vorgängerin nicht anknüpfen. Unter Cos Leitung hatte der Baring Hong Kong China von 2000 bis 2007 ein Plus von 420 Prozent hingelegt — mehr als doppelt so viel wie der Vergleichsindex. Heute managt Co erfolgreich den Strategic China Panda Fund und den Hedgefonds LBN China + Opportunity. Anleger, die noch im Baring-Fonds investiert sind, sollten sich lieber nach einem anderen China-Investment umschauen. Alternativen wären der mit FondsNote 1 bewertete Aberdeen Chinese Equity A2 oder der mit Note 2 ausgezeichnete GAM Star China Equity $ acc.

Zurück zur alten Stärke hat hingegen der Allianz Pimco Euro Bond Total Return gefunden. Der 2002 aufgelegte Fonds war 2005 mit knapp acht Milliarden Euro der volumenstärkste deutsche Fonds. Manager damals: Scott Mather, der von Pimco-Boss Bill Gross nach Europa geschickt wurde, um seine Philosophie auch in hiesigen Fonds umzusetzen. Nach guten ersten Jahren schwächelte der Fonds ab 2006, und Mather ging Ende 2007 wieder zurück nach Kalifornien. Zwischenzeitlich übernahm Matthieu Louanges das Management. Seit Februar 2009 ist der Brite Andrew Balls für den nur noch 700 Millionen Euro schweren Fonds verantwortlich. Mit dem ehemaligen „Financial Times“-Redakteur kam der Erfolg zurück.