Offene Immobilienfonds bieten Anlegern den Vorteil, an einem ganzen Portfolio unterschiedlicher Objekte zu partizipieren. Im Gegensatz zum Erwerb einer Immobilie sind die Anlagesummen sehr gering, zudem ermöglichen Fonds mehr Flexibilität als der physische Besitz eines Hauses. Investiert wird meist in Gewerbe- und Büroimmobilien – damit erhalten die Zeichner Zugang zu Immobilientypen, die ansonsten für Privatpersonen nicht realisierbar sind. Das alles macht die Papiere zu einem beliebten Anlageinstrument. Doch Fehlentwicklungen in der Vergangenheit haben die Lust an Offenen Immobilienfonds zunächst gebremst. Hintergrund für die Schieflage einiger Fonds war, dass vor allem Großinvestoren hohe Volumina in den Fonds deponiert hatten. Nachdem diese Summen auf einen Schlag abgezogen wurden, führte das zu Liquiditätskrisen. Denn um die Rückgabewünsche zu erfüllen, mussten die Objekte schnell verkauft werden. Dies ging nicht immer auf. Einige Fonds wurden daraufhin eingefroren bzw. rückabgewickelt.

Neue Produkte am Markt
Die Branche hat auf diese Erfahrungen reagiert bzw. der Gesetzgeber machte durch gesetzliche Änderungen den Weg frei für einen Neustart. So ist für Immobilienfonds nun vorgeschrieben, dass der Fonds mindestens 24 Monate gehalten werden muss und die Anteile nur verkauft werden können, wenn zwölf Monate vorher gekündigt wurde. Überraschende Rückforderungen sind damit ausgeschlossen. Ausgenommen von dieser Regelung sind Anteile, die vor dem 22. Juli 2013 gekauft wurden – hier dürfen weiterhin ohne Mindesthaltedauer und Kündigungsfrist bis zu 30.000 Euro pro Halbjahr zurückgegeben werden. Derzeit sind etwa 25 Offene Immobilienfonds am Markt, darunter Klassiker wie der UniImmo oder der hausInvest. Doch es kamen auch neue Produkte hinzu. Anfang dieses Jahres startete beispielsweise der Leading Cities Invest von Kanam. Investiert werden soll in gefragten europäischen Großstädten. Im Portfolio befinden sich bislang eine Immobilie in Hamburg und fünf Einzelhandelsobjekte in Paris, ein weiteres Objekt in Brüssel ist vorgesehen. Ebenfalls neu ist der Grundbesitz Fokus Deutschland. Gemanagt wird der Fonds von der zum Assetmanagement der Deutschen Bank gehörenden RREEF Investment GmbH. Beabsichtigt ist, 25 Immobilien aller Art in Deutschland zu erwerben, vom Studentenwohnheim über Sozialimmobilien bis hin zum Shopping-Center. Egal ob es sich nun um alte oder neue Produkte handelt, Experten empfehlen eine Haltedauer von mindestens fünf bis sieben Jahren, um der Langfristigkeit einer Immobilie gerecht werden zu können. Wie der Branchenverband BVI ermittelte, lagen die durchschnittlichen Renditen Offener Immobilienfonds in den vergangenen zehn Jahren bei 3,2 Prozent p.a..

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