Chancen für den aktiven Anleger Exchange Traded Funds
Exchange Traded Funds - oder kurz: ETFs - orientieren sich an Indizes und sind anders als Aktien- oder Rentenfonds börsennotiert. Ein kurzer Überblick über diese flexiblen Newcomer.
Durch die passive Nachbildung der Indizes im Rahmen eines ETFs bewegen sich die Fonds relativ im Einklang mit ihren Basiswerten – gewinnt der Index, gewinnt der ETF-Anleger, verliert der Index, verliert der Investor. Wer in ETFs investiert, erreicht also zwar eine breite Streuung seines Vermögens, Kursrisiken vermeidet er damit allerdings nicht. Die Risiken orientieren sich an den Basismärkten der ETFs. Hier ist es natürlich, dass ein Rentenindex auf deutsche Staatsanleihen risikoärmer ist als ein Aktienindex, in den man via ETF investiert.
Zudem entfällt der Blick in die Zukunft nicht, denn der Anleger muss auch mit ETFs auf das richtige Pferd setzen. Investiert er in einen Markt, der fällt, wird die Rendite negativ ausfallen. Der reine Blick in die Vergangenheit zeigt daher nur einen für Anleger eher unspektakulären Teil der „Wahrheit“. Der Börsianer muss sich selbst bei zuletzt gut gelaufenen Fonds die Frage stellen, ob sich dieser Markt weiter positiv entwickeln wird, oder ob andere Optionen womöglich die bessere Wahl darstellen. Investments in ETFs können aber auch völlig „unexotisch“ ausfallen, eine ganze Reihe von Angeboten bezieht sich auf deutsche und europäische Rentenindizes, die ein eher niedriges Risikoprofil aufweisen. Entsprechend sind hier aber in Niedrigzinsphasen, wie sie derzeit vorzufinden sind, die Gewinnchancen beschränkt. In Zeiten steigender Zinsen drohen Kursrisiken, die vor allem bei Indizes auf Rentenwerte mit langfristigen Restlaufzeiten die Verzinsung dieser Papiere übersteigen können. Dann drohen dem Anleger sogar im vermeintlich sicheren Euro-Rentenraum Verluste.