Wieder mal Probleme bei Leonidas: der Kapitalverwalter hat erst dieses Jahr den „Geschäftsbericht inkl. Jahresabschluss der Leonidas Associates VII H2O GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2014“ versandt. Zur Erklärung heißt es darin: „Der Steuerberaterwechsel und diverse Betriebsprüfungen (wir hatten im Juni 2016 informiert) sowie die gesetzlich vorgeschriebenen Wirtschaftsprüfungen ab dem Jahr 2014 haben leider wesentlich zur enormen Verzögerung beigetragen. Jegliche Verzögerung ist mit der Finanzverwaltung abgesprochen. Es kam immer wieder zu personellen Engpässen, nicht zuletzt seitens der Finanzbehörde. Kapital-Markt Intern spottet: „Tapfer, wie sich der Anbieter, der sich offenbar für fähig hält, das Geld anderer Leute zu verwalten, an den gesetzlichen Vorschriften abarbeitet.“

Das war geschehen


Der Leonidas VII H2O Fonds sollte von der Wertsteigerung von Wasser profitieren. Der Vermögensverwalter gab an mit der Signina Capital AG aus Zürich einen geeigneten Investmentberater gefunden zu haben - mit reichlich Kontakt in die Wasserbranche. Doch nur anfänglich wurde in den Sektor investiert. Dann beschloss man offenbar bei Leonidas das Kapital ohne Zustimmung der Gesellschafter in einen Dachfonds des Anlageberaters Signina zu übertragen.  Zum Schock der Anleger wurde dieser Dachfonds im Jahr 2015 aufgelöst. Gesellschafterversammlungen wurden nicht mehr abgehalten, Informationen wurden vorenthalten. (FondsDISCOUNT.de berichtete).


Verlust von 18,3 Millionen Euro


Laut dem verschickten Geschäftsbericht aus dem Jahr 2014, weist die Bilanz ein Minus von 18,3 Millionen Euro auf. Es heißt: „Im Jahr 2014 hat die Signina Capital AG der Leonidas Beteiligungsgesellschaft H20 KGaA empfohlen, die getätigten Investitionen in den Signina Capital Funds AgmV zu überführen. Dies ist dann auch zum 31.12.2014 nach rechtlicher Beratung erfolgt.“ Doch gemäß Gesellschaftervertrag hätte eine Überführung ohne die Zustimmung der Gesellschafter durch ein Votum niemals stattfinden dürfen, schreibt Kapital-Markt Intern. Zudem sei der Fonds von Signina für „qualifizierte Anleger“ ausgelegt gewesen. Die Investoren des Leonidas-Wasser-Fonds waren dies nicht. Nun will sich die Geschäftsführung für das Jahr 2014 Entlastung erteilen lassen.


Kapital-Markt Intern zieht ein Fazit: „Anleger des Leonidas VII H20 sollten bei den anstehenden Beschlussfassungen von ihrem Weisungsrecht Gebrauch machen, um die zu befürchtende Persilschein-Selbstausstellung zu verhindern.“


Tipp: Anleger, die in den Fonds investiert sind, können sich bei FondsDISCOUNT.de melden. Wir informieren Sie gern über weitere Entwicklungen. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.