Offene Immobilienfonds haben zu kämpfen: Die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise hat die Renditen der Fonds deutlich zurück gehen lassen. Zudem müssen immer wieder verschiedene Anbieter ihre Fonds wegen zu hoher Mittelabflüsse schließen. In dem Fall können Anleger nicht wie gewohnt börsentäglich ihre Fondsanteile zurück geben. Dennoch gibt es nach wie vor gute Gründe, Investments in Immobilien nicht ad acta zu legen. So bietet zum Beispiel die Aussicht auf eine wieder steigende wirtschaftliche Aktivität Potenzial: Eine stärkere Nachfrage nach kommerziell genutzten Immobilien dürfte die Mieten wieder steigen lassen – erst recht in den Top-Lagen, auf die sich viele offene Immobilienfonds konzentrieren. Ein wieder steigendes Kurzfrist-Zinsniveau wird die Rendite der Fonds, die oftmals hohe Liquiditätsreserven für Projekte unterhalten, ebenfalls positiv beeinflussen. Zudem werden die Portfolios aktiv gemanagt. Insbesondere Fonds, die sich also nicht nur auf ein Land konzentrieren, können durch ein aktives Management Vorteile im Fall einer Markterholung haben. Nicht zuletzt darf der risikodiversifizierende Effekt eines Immobilien-Investments nicht vergessen werden. Dieses entwickelt sich unabhängig von den Kursschwankungen am Aktien- und Rentenmarkt.

Wer in Immobilienfonds investiert, sollte allerdings langfristige Ziele verfolgen. In Zeiten sehr hoher Renditen, die mit Immobilienfonds erzielbar waren, wurde diese Maxime von Anlegern häufiger nicht beachtet. Der langfristige Charakter würde insbesondere unterstrichen, wenn die Bundesregierung eine geplante Gesetzesinitiative umsetzt. Dann soll eine Mindestanlage von zwei Jahren vorgeschrieben sein, zudem eine Kündigungsfrist von bis zu zwei Jahren gelten. Es ist vorgesehen, die Gesetzesänderungen bis zum Sommer 2011 einzuführen.

Wer nach wie vor die Chancen von Immobilien-Investments nutzen will, der sollte auf qualitativ hochwertige Angebote achten. Eines davon kommt aus dem Commerzbank-Konzern: Der hausInvest europa (WKN: 980701). Der Fonds soll per Ende September 2010 mit dem global anlegenden, aber auch wesentlich kleineren Schwesterprodukt der Commerzbank verschmolzen werden. Der Schritt hat gemischte Kommentare bei Experten hervor gebracht. Die globale Diversifikation sowie die globaler werdende Ausrichtung können den Fondsanteilseignern aber Chancen bringen. Voraussetzung ist, dass sich die Immobilienmärkte außerhalb Europas besser entwickeln als der Markt auf dem heimischen Kontinent. Das würde sich positiv auf die Rendite des hausInvest-Portfolios auswirken.

Auch der grundbesitz europa RC (WKN: 980700) bietet mittel- bis langfristig orientierten Anlegern interessante Chancen. Der Fonds wird durch die DWS verwaltet, die zum Deutsche-Bank-Konzern gehört. Der Löwenanteil des Fondsvermögens ist in Immobilien in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien investiert. Die Mieter kommen zu einem größeren Teil aus der Branche Konsumgüter und Einzelhandel, gefolgt von der Finanzbranche, die sich aus Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistern zusammen setzt.