Die Negativmeldungen aus dem Immobilien-Segment reißen einfach nicht ab. Der KanAM Grundinvest wurde Ende Februar überraschend aufgelöst, da nach Einschätzung der Fondsgesellschaft nicht abzusehen ist, wie viele Anteile die Anleger bei einer Wiederöffnung zurück geben wollen. Der Initiator SEB muss für seinen SEB ImmoInvest bis zum 5. Mai 2012 mitteilen, ob der 6,3 Milliarden Euro schwere Fonds geöffnet werden kann oder abgewickelt werden muss und über die im Moment völlig unklare Zukunft des CS Euroreal entscheidet die Emittentin Credit Suisse am 18. Mai dieses Jahres. Die Auflösung dieser drei Fonds dürfte auch die verbliebenen Konkurrenten unter Druck setzen.

Marktbereinigung: Aus Fehlern lernen
Doch woher rührt der derzeitige Abwärtsstrudel? Schließlich gelten Immobilien gemeinhin als sicheres Investment, als „Betongold“, das zu einem sachwertgeprägten Portfolio einfach dazugehört. Ein Blick auf das Preisniveau von Wohnimmobilien und Gewerbeimmobilien in Spitzenlagen zeigt, dass die Assetklasse „Immobilien“ weiterhin gutes Potenzial birgt. Beobachter sind sich allerding einig, ein „weiter so“ darf es für das Segment nicht geben. Vielmehr gilt es, das Vertrauen der Anleger durch nachhaltige Konzepte, das Beilegen widerstreitender Partikularinteressen , transparente Kommunikation und nicht zuletzt durch die Orientierung an realistischen, marktkonformen Erwartungen zurückzugewinnen.