Dem Zollstreit mit China haben die USA und ihr Präsident Donald Trump derweilen eine schwarze Liste entgegen zu setzen, mit dem sie Fernost zu Zugeständnissen bewegen wollen. Google beendete seine Zusammenarbeit mit Huawei – die Telekommunikationsfirma steht auf der Verbots-Liste. Die staatliche Sicherheit gefährdend, lautet der Vorwurf gegen Huawei. Nun räumte Donald Trump US-Konzernen eine 90-tägige Übergangsphase ein, in der sie die Geschäftsbeziehungen beenden können.


Des Weiteren verschob Trump seine Entscheidung über mögliche Zölle auf Autos und Ersatzteile aus Europa und Japan um sechs Monate. „Die Märkte werteten dies als Zeichen für eine wieder etwas größere Verhandlungsbereitschaft Trumps“, kommentiert Olivier de Berranger, Chief Investment Officer bei La Financière de L’Echiquier. „Es wäre jedoch falsch, die aktuelle Lage ausschließlich anhand der Positionen und Äußerungen Donald Trumps zu analysieren, denn die Reaktion Chinas ist ebenso wichtig.“ Peking habe die „übertriebene Zuversicht der Anleger“ gedämpft. China wolle aufgrund der fehlenden Aufrichtigkeit Donald Trumps nicht mit den Verhandlungen fortsetzen. Trump hatte für das Stocken der Verhandlungen China die Schuld gegeben.


Wiederaufnahme der Gespräche?


Bisher hat man noch kein Datum für eine Wiederaufnahme der Gespräche genannt. Möglich sei ein Treffen zwischen den Staatsoberhäuptern auf dem G20-Gipfel Ende Juni. „All dies belegt, dass China versucht sein könnte, auf Zeit zu spielen.“ Denn: „Selbst wenn für weitere chinesische Produkte im Wert von 325 Milliarden Dollar Zollerhöhungen angedroht sind – der Handlungsspielraum der USA wird mit jeder neuen Erhöhung der Zölle kleiner“, meint de Berranger.


Und: „Angesichts der bedeutenden Geschäftsbeziehungen zahlreicher US-Unternehmen mit China ist es kaum vorstellbar, dass Washington die Zölle weiter anhebt oder chinesische Produkte mit einem massiven Boykott belegt.“ De Berranger ist sich sicher, auch wenn die Zölle in China spürbar seien, blieben sie dennoch moderat. Konjunkturmaßnahmen könnten diese ausgleichen. „Überdies muss China kaum Rücksicht auf Wahlergebnisse nehmen, und die Entschlossenheit der chinesischen Führung in dieser Sache wird von der Bevölkerung unterstützt.“ Die Lage bei Trump sei eine andere. Für dessen Wiederwahl wäre eine Einigung mit China „eine wichtige Trumpfkarte“.


Fazit und Ausweichmöglichkeiten


„Mehr noch als ein einseitiger Abbruch der Verhandlungen oder eine Eskalation der Vergeltungsmaßnahmen besteht das Hauptrisiko also darin, dass die Handelsgespräche ins Stocken geraten“, meint de Berranger. „Obwohl Anleger eine Einigung für sehr wahrscheinlich hielten, kehrt nun die Ungewissheit zurück – keine besonders günstige Situation für die Märkte.“


Die Unsicherheit lässt Anleger zweifelsohne verschrecken. Sind amerikanische und chinesische Titel noch so attraktiv, empfiehlt es sich doch in anderen Richtungen Ausschau zu halten, oder das große Ganze zu sehen. FondsDISCOUNT.de stellt drei Aktienfonds aus dem Hause La Financière de L’Echiquier vor, die nicht auf China oder die USA fixiert sind, oder beide Länder gleichzeitig im Portfolio haben. Die Fonds gibt es auf FondsDISCOUNT.de ohne Ausgabeaufschlag zu erwerben.


ECHIQUIER WORLD EQUITY GROWTH (ISIN: FR0010859769)


Der 426 Millionen Euro vermögende Fonds investiert in Wertpapiere von Unternehmen aus der ganzen Welt. Dabei werden nur solche Unternehmen ausgewählt, die eine hohe Marktkapitalisierung haben. Bei der Titel Auswahl stützt sich das Fondsmanagement auf ein rigoroses Stock-Picking. Unter den Top-Holdings im Portfolio fallen Amazon, Microsoft, Salesforce, Adobe Systems und Alibaba. Der klare Branchenschwerpunkt Informationstechnologie macht sich somit in der Länderallokation bemerkbar. Knapp 60 Prozent aus dem Portfolio machen US-amerikanische Aktien aus. Knapp 15 Prozent der Aktien kommen von Unternehmen aus China. Der Fonds wurde 2010 aufgelegt und ist sparplanfähig.


ECHIQUIER AGENOR MID CAP EUROPE A (ISIN: FR0010321810)


Der Fonds investiert zu mindestens 60 Prozent seines 990 Millionen Euro großen Fondsvolumens in europäische Titel. Höchstens 10 Prozent dürfen in außereuropäische Wertpapiere investiert werden. Das Fondsmanagement sucht nach Unternehmen mit einer niedrigen bis mittleren Marktkapitalisierung von 1 bis 5 Milliarden Euro. Derzeit im Portfolio finden sich Wachstumstitel, wie Wordline, Cellnex und Interxion. Die Ratingagentur Morningstar vergab 5 Sterne. Scope vergab ein B. Der sparplanfähige Fonds wurde 2004 aufgelegt.


ECHIQUIER MAJOR SRI GROWTH EUROPE A (ISIN: FR0010321828)


Dieser Fonds strebt eine langfristige Wertentwicklung an. Investiert wird in Unternehmen mit führendem Wachstum in deren Feldern unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien (Soziales, Umwelt, Governance). Mindestens 60 Prozent des 638 Millionen Euro großen Fondsvolumens sollen europäische Wertpapiere fließen. 25 Prozent dürfen außereuropäischen Ursprungs sein. Die Größen im Portfolio sind aktuell Astrazeneca, Worldpay, Kerry und Novo Nordisk. Der Fonds wurde 2005 aufgelegt und ist sparplanfähig.