Im Zuge des Brexit-Schocks hat sich vor allem ein Edelmetall als besonders beliebt erwiesen: Silber hat in den Tagen nach dem Referendum deutlich zugelegt. Am 4. Juli hatte Silber erstmals in zwei Jahren die Marke von 21 Dollar je Unze überstiegen. Der Grund dafür ist, dass Anleger nach der Briten-Abstimmung riskantere Titel aus ihren Depots geworfen haben, um in vermeintlich sicheren Häfen wie Staatsanleihen oder eben Ebenmetallen zu investieren.

Zwar hat Gold in den vergangenen zwei Wochen den Hauptteil der medialen Aufmerksamkeit bekommen, doch die Investoren haben sich offenbar auf Silber fokussiert. Seit dem 23. Juni ist Gold auf der New York Mercantile Exchange um sieben Prozent gestiegen, Silber hingegen um 17 Prozent.

Silber ist volatiler, es neigt dazu, viel mehr zu schwanken als Gold: Historisch gesehen übertrifft die Silberpreis-Bewegung allgemein jene von Gold – sowohl nach oben als auch nach unten: Silber gewinnt prozentual höher als Gold, wenn beide Preise ansteigen, es fällt allerdings auch tiefer als Gold, wenn die Preise wieder sinken. Während dem letzten großen Rückgang der beiden Metalle – von Herbst 2011 bis zum Januar dieses Jahres – verlor Silber mehr als 70 Prozent, Gold hingegen nur rund 40 Prozent. Gleichzeitig hat Silber im Jahr 2016 mit einem Plus von 47 Prozent die beste Performance aller wichtigen Rohstoffe geliefert. Gold stieg im gleichen Zeitraum um 28 Prozent, wie die Financial Times schreibt.

Wer nun interessiert daran ist, in Silber zu investieren, für den könnte der Aktienfonds Stabilitas Silber + Weißmetalle (ISIN: LU0265803667) interessant sein, der in den vergangenen zwölf Monaten eine Wertsteigerung von 83,5 Prozent zu verzeichnen hat. Laut Emittent wird der Fokus auf fundamental unterbewertete Silberaktien gelegt. Der Teilfonds deckt nach eigenen Angaben den gesamten Markt für Silberminenaktien ab und investiert sowohl in die weltgrößten Silberproduzenten, kleinere Silberproduzenten wie auch in Silberexplorationswerte. „Das Teilfondsdepot wird durch Investments in Gesellschaften abgerundet, die gemeinsam mit Silber auch Gold und Basismetalle fördern oder explorieren. Die hohe Preissensibilität von Silber verspricht zwar stärkeres Wertsteigerungspotenzial als Gold, bewirkt jedoch auch eine höhere Volatilität. Aktien von Gold- und Weißmetallproduzenten werden dem Portfolio nur bei einer ausgeprägten fundamentalen Unterbewertung dieser Werte beigemischt“, heißt es im Jahresbericht des Emittenten.

Wer hingegen in ein passives Produkt investieren will, kann sich den ZKB Silver ETF AA (ISIN: CH0183135992) genauer ansehen. Der hat in den vergangenen zwölf Monaten eine stabile Wertsteigerung von fast 18 Prozent erreicht.