Aktiv gemanagte Fonds: Ausdauer der Anleger lohnt sich


Es ist nicht leicht, den Markt zu schlagen. Das ist allgemein bekannt. Doch es gibt sie – aktiv gemanagte Investmentfonds, die outperformen und die Benchmark übertreffen können. Anleger müssen oftmals Geduld mitbringen, da diese „Aktiven“ auch oftmals dem Markt hinterherrennen. Laut einer Studie des Indexfonds-Anbieter Vanguard kann sich ein langer Atem der Anleger auf jeden Fall lohnen.


Die Analysten gaben zunächst an, dass die untersuchten Fonds innerhalb einer Zehn-Jahres-Betrachtung im Schnitt mindestens drei Jahre schlechter als der Markt abgeschnitten haben. Grundlage der Untersuchung seien aktiv gemanagte Fonds gewesen, die aktuell besser als der Markt abschneiden und mindestens zehn Jahre alt seien. Es komme bei aktiv gemanagten Fonds oftmals zu einer unerwartet hohen Schwankungsbreite und zu einer phasenweise heftigen Underperformance. So sei festgestellt worden, dass über 50 Prozent der untersuchten Fonds temporär um mehr als 20 Prozentpunkte schlechter abschnitten als die Benchmark. Doch lohne sich die Geduld: Die jährliche Rendite der aktiven Investmentfonds sei im Schnitt um einen Prozentpunkt höher gewesen als marktabbildende Index-Produkte.


Geldanlagen im Jahr 2020 noch populärer – Fonds bauen Vorsprung aus


Geldanlagen war im Jahr 2020 wieder vermehrt ein Thema. Das hat der Bankenverband deutscher Banken angegeben und bezieht sich auf eine eigens durchgeführte repräsentative Bevölkerungsumfrage. „Hatten Ende 2019 mit 46 Prozent weniger als die Hälfte der Deutschen überhaupt Geld in irgendeiner Form angelegt, ist dieser Anteil bis Ende 2020 immerhin auf 53 Prozent angestiegen“, so der Verband. Ein Anstieg sei in allen Altersgruppen festzustellen, den größten Sprung habe es bei den 30- bis 40-jährigen gegeben. Auch die Zufriedenheit über bestehende Geldanlagen habe sich deutlich verbessert. So seien 57 Prozent der Sparer/Anleger mit ihren Anlagen zufrieden gewesen, im Jahr 2019 nur 41 Prozent. Die beliebtesten Anlageformen sind laut dem Verband einmal mehr Fonds und Sparpläne. Diese konnten demnach die Spitzenposition in der Beliebtheitsskala weiter ausbauen. Die Popularität bei Immobilien und Aktien sei gleichbleibend stabil gewesen. Zu den Verlierern gehören Tages- und Festgeld. Die Popularität bei Fonds könne den Ergebnissen zufolge im Jahr 2021 abermals zunehmen.


DWS-Ausblick: Schwellenländer aussichtsreich


Die Kapitalmarktstrategen der Frankfurter Gesellschaft beurteilen die Aussichten an den Aktienmärkten als positiv. Laut eines aktuellen Marktkommentars setzen sie auf den Impfstoff: „Sollte es mit den Corona-Impfungen so klappen wie erwartet, stehen die Ampeln für die wirtschaftliche Erholung auf Grün.“ Die Strategen gehen davon aus, dass die Unternehmensgewinne deutlich steigen. „In Kombination mit einem weiter niedrigen Zinsniveau und dem erwarteten Konjunkturaufschwung sind dies gute Voraussetzungen für eine positive Entwicklung an den Märkten“, so die Experten weiter. Aus ihrer Sicht haben Schwellenländer, vor allem asiatische, besonders gute Aussichten. Laut den DWS-Prognosen werden Wachstumswerte weiterhin vor den Substanztiteln liegen. Ein „Jahrhundertthema“ sehen die Strategen im Bereich der grünen Technologien. Hier bestehe enormes Potenzial über das Jahr 2021 hinaus.


Fonds mit Fokus auf alternative Energien am ertragreichsten


Welche Fondskategorien waren im Jahr 2020 die erfolgreichsten? Dieser Frage ging das Branchenportal e-fundresearch.com nach und analysierte dafür Fonds verschiedener (Morningstar-)Kategorien im Zeitraum zwischen dem 1. Januar 2020 bis zum 30.12.2020. Die Ergebnisse sind nachvollziehbar, zum Teil auch eher überraschend. Demnach sei die Kategorie „Alternative Energy“-Aktienfonds mit einem Durchschnittsertrag von über 60 Prozent die renditestärkste gewesen. Die Analysten führen das auf die durch Covid-19 weiter verstärkte Nachfrage nach nachhaltigen Anlageprodukten zurück. So habe es einen „regelrechten Run“ auf Fonds mit Fokus auf erneuerbare Energien und Klimaschutz gegeben. Wenig überraschend ist auch der Erfolg von Technologie-Aktienfonds (Rang drei). Diese Kategorie habe im Durchschnitt über 30 Prozent im vergangenen Jahr erwirtschaften können. Auf dem zweiten Platz der Auswertung gelangte laut e-fundresearch.com eine Kategorie, die bei Anlegern kaum eine strategische Rolle spielen dürfte: schwedische Nebenwerte-Aktienfonds. Diese Kategorie erwirtschafte der Auswertung zufolge knapp 40 Prozent.