Total Return Fonds oder Absolute Return Fonds versuchen, mit einem aktiven Fondsmanagement abseits jeglicher Benchmarks eine positive Rendite zu erzielen. In Zeiten steigender Aktienkurse ist das gar nicht so einfach. Und so schnitten Fonds mit dieser Anlagestrategie nach den Tiefstständen aus dem Jahr 2016 nicht besonders gut ab – aufgrund von mehreren Faktoren.

Die meisten Total Return Fonds sind Mischfonds mit einem hohen Rentenanteil. Im Zuge der sinkenden Renditen müssen die Fondsmanager die Duration auf der Rentenseite absenken, um ihre Fonds im Fall steigender Zinsen wetterfest zu machen. „Wir konnten so nur unterdurchschnittlich an der Bondmarkt-Rallye partizipieren“, teilt die Wave AG FondsDISCOUNT.de auf Nachfrage mit. „Auf der Aktienseite konnten wir durch reduzierte Quoten die Verluste zu Jahresbeginn oder in Reaktion auf den Brexit abmildern. Allerdings stellten uns dann die schwankungsintensiven Erholungsphasen vor Herausforderungen.“

Dabei konnte der Wave Total Return Fonds langfristig so schwierige Phasen wie die Finanzmarktkrise von 2008 und das schwierige Börsenjahr 2011 meistern. Im Jahr 2016 ohne klaren Trend seien die Kosten für das Risikomanagement aber extrem hoch gewesen. „Durch unser diszipliniertes Stoppmanagement wurden wir aus Positionen ausgestoppt, mussten aber ebenso diszipliniert wieder einsteigen, als sich die Kurse wieder stabilisierten“, erklärt die Wave AG.

Wie geht es jetzt weiter mit Total Return Strategien?
Besonders in Europa sieht die Wave AG Chancen. Nach wie vor verharren die Renditen nahe ihrer historischen Tiefs. Das Rendite-Risiko-Profil für umfangreiche Neu-Investments in Renten sei daher unausgewogen. Das weitere Potenzial auf der Rentenseite sei nach etwa 35 Jahren fallender Zinsen begrenzt, der Aktienmarkt gestalte sich dafür wesentlich attraktiver. Die europäischen Börsen haben Aufholpotenzial auf ihre US-Pendants, allerdings verbiete sich für sicherheitsorientierte Anleger ein starrer Buy-and-Hold-Ansatz aufgrund der hohen Volatilität und der zwischenzeitlichen Verluste.

„Mit unserem flexiblen und prognosefreien Investmentansatz begleiten wir die momentan positive Marktentwicklung, sind aber angesichts der zweifelsohne vorhandenen Risiken ebenso wachsam. Insgesamt sollten für die europäischen Aktien- und Anleihenmärkte kräftige Kursbewegungen in beide Richtungen einkalkuliert werden“, heißt es abschließend in der Stellungnahme der Wave AG.


Es bleibt also dabei: An den Börsen in Europa ist kein klarer Trend abzulesen. Das Sicherheitsbedürfnis der Anleger steigt in so einem Marktszenario, vor allem dann, wenn der DAX wie am Mittwoch das erste Mal seit zwei Jahren die Marke von 12.000 Punkten überschritten hat und das Risiko für einen Rücksetzer steigt. Das zeigt auch eine Auswertung aus 64 Total Return Fonds in knapp 1.000 Depots der FondsDISCOUNT.de-Kunden. Das Volumen der Fondsklasse mit dem Titel „Total Return“ wie auch die Anzahl der Depots ist in den letzten Monaten leicht gestiegen.

Der Wave Total Return Fonds (ISIN: DE000A0MU8A8) richtet sich an Investoren, die eine Balance zwischen Ertrag und Sicherheit anstreben. Gerade in Zeiten, an denen die Kurse an der Börse regelmäßig an den Höchstständen kratzen, wird Stabilität im Depot für viele Anleger wieder wichtiger als riskante Investments. Der Fonds investiert derzeit vorsichtig in Aktien (22 Prozent, FWW: 20.02.2017) sowie in festverzinsliche Wertpapiere. Doch eine Mindestinvestitionsquote gibt es nicht, der Fonds kann das Geld auch in Tages- oder Termingeldern parken. Somit wird Anlegern eine 95-Prozentige Sicherung ihrer Anlage prognostiziert.

In den vergangenen neun Jahren gab es für diese Strategie eine Rendite von 29 Prozent (siehe Chart), mit der Anleger sicher durch Finanz- und Eurokrise segeln konnten. Attraktiv ist sicher auch die niedrige Volatilität des Fonds. In den vergangenen fünf Jahren schwankte der Total Return Fonds von Wave nur um 3,55 Prozent, was die Nerven sicherheitsorientierter Anleger beruhigen dürfte, wenn es nach der Trump-Rallye wieder einmal etwas turbulenter auf den Märkten zugeht.