Gute Nachrichten für die investierten Anleger: Zwei der größten offenen Immobilienfonds, die sich noch in Abwicklung befinden, melden in diesen Tagen erfolgreiche Verkäufe aus ihren Portfolios.

Der Fondsmanager des SEB Immoinvest, Savills Fund Management GmbH, eine Tochter der Savills Investment Management, gibt bekannt, dass 13 europäische Immobilien aus dem Fondsportfolio und ein weiteres Gebäude, welches zur Hälfte zum SEB Immoinvest gehört, veräußert wurden. Das Gesamt-Verkehrswertvolumen liegt nach Angaben der Gesellschaft bei rund 579 Millionen Euro. „Mit dem Verkauf von insgesamt 14 Objekten in vier Ländern ist es uns gelungen, den breit diversifizierten Immobilienbestand noch einmal deutlich zu reduzieren. Das Fondsmanagement arbeitet intensiv daran, weitere Objekte zu veräußern“, erklärt Carolina von Groddeck, Geschäftsführerin der Savills Fund Management GmbH.

Der ursprünglich über sechs Milliarden Euro schwere Immobilienfonds hatte, als er 2000 die Anteilsrücknahme stoppen musste, 149 Objekte im Portfolio. In die Abwicklung ging er mit 135 Fondsimmobilien. Aktuell befinden sich noch 65 Objekte im Fonds. Mit Ablauf des 30. Aprils 2017 geht das Verwaltungsmandat des SEB Immobinvest dann auf seine Depotbank, die CACEIS Bank S.A. über. Für die Anleger ändert sich durch diesen Schritt nichts, außer dass sie die Ausschüttungen und die aktuellen Berichte nun von der zuständigen Depotbank erhalten. Auch Sorgen über ein „Verramschen“ des Bestands dürften unbegründet sein, denn auch die Verwahrstelle dürfte alles daran setzen, die restlichen Objekte nicht unter Preis loszuschlagen, sondern die erforderliche Zeit für den Verkauf einzuräumen. Dies bedeutet allerdings im Gegenzug, dass Investoren noch etwas Geduld aufbringen müssen, bis das Kapitel „SEB Immoinvest“ für sie endgültig geschlossen werden kann.

Auch beim KanAm Grundinvest geht es voran. Wie aus dem nun veröffentlichten Auflösungsbericht 2016 hervorgeht, verliefen die Verkäufe bislang planmäßig. 48 Immobilien bzw. 95 Prozent der ursprünglich 52 Fondsimmobilien sind bereits verkauft. Die Verantwortung für die Restabwicklung des Fonds ging mit Ablauf zum 31. Dezember 2016 gemäß § 39 Abs. 1 InvG auf die Depotbank M. M. Warburg über. Die Depotbank übernahm ein zu verwaltendes Fondsvermögen von noch rund 1,4 Milliarden Euro, welches sukzessive zur Ausschüttung kommen soll. Insgesamt seien bislang rund zwei Milliarden Euro an die Anleger ausgeschüttet worden. Ein Investment hat sich nach Angaben von KanAm Grund jedenfalls trotz Auflösung gelohnt: Wer von Anfang an in den Fonds investiert war, konnte eine Wertentwicklung von rund 39,9 Prozent verbuchen. Die nächste Ausschüttung könnte auf Basis weiterer erfolgreicher Verkäufe und unter Einbehalt eines Liquiditätspolsters etwa für mögliche Steuernachforderungen Ende des zweiten Quartals 2017 erfolgen.