Vermögen breit streuen

Anstatt alles auf eine Karte zu setzen, sollte die Anlagesumme auf verschiedene Fonds gestreut werden. Das Fundament sollten dabei breit diversifizierende Investmentfonds bilden, etwa Produkte, die in den weltweiten Aktienmarkt investieren. Diese „Basics“ können dann um speziellere Fonds ergänzt werden, etwa bestimmte Branchenfonds oder Nebenwertefonds. Diese bieten oft Aussicht auf rasante Wertentwicklungen und können daher als Renditekick im Depot eingesetzt werden. Auch Anleihen in Form von Rentenfonds und Immobilien sollten im Fondsdepot nicht vernachlässigt werden – zwar sind hier die Renditeaussichten in der Regel eher zurückhaltend, doch solche Produkte können aufgrund ihrer geringeren Schwankungsbreite das Depot insgesamt stabilisieren.

Schwankungen aushalten

Mit international anlegenden Aktienfonds ließ sich in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt eine Wertentwicklung von 10,2 Prozent p.a. erzielen (Quelle: BVI, Stichtag: 30.04.2017) – damit konnte die Inflationsrate von etwa zwei Prozent also deutlich geschlagen werden. Aber: Gerade Aktienanlagen sind Schwankungen unterworfen, es muss daher immer auch mit Rückschlägen gerechnet werden. Daher eignen sich Aktienfonds vor allem für die langfristige Kapitalanlage von mindestens fünf Jahren, so lässt sich das börsentypisch Auf und Ab besser ausgleichen. Wer derzeit überlegt, ob sich der Einstieg angesichts der Börsenhöchststände noch lohnt, sollte nur einen Teil seines Kapitals in Aktienfonds investieren und dann bei Abwärtsbewegungen nachkaufen.

Dividenden für regelmäßige Erträge nutzen

Hierzulande zahlen Unternehmen üblicherweise einmal im Jahr eine Dividende aus. In den USA zum Beispiel wird zum Teil sogar in jedem Quartal eine Auszahlung an die Aktionäre vorgenommen. Mit speziellen Dividendenfonds können Anleger somit von einem kleinen Zusatzeinkommen profitieren. Bis zu 801 Euro Kursgewinne pro Jahr und pro Person sind übrigens steuerfrei (Sparerpauschbetrag).

Sparverhalten überprüfen

Gehören Sie auch zu den Menschen, die jeden Monat eine kleine Summe zurücklegen? Statt aufs zinslose Sparbuch einzuzahlen bietet sich hierfür stattdessen ein Fondssparplan an. Denn diese Sparform kann sich über den Zeitverlauf nicht nur renditeseitig lohnen, sondern ist auch besonders flexibel: es gelten keine Mindestlaufzeiten, die monatlichen Raten können frei gewählt und auf Wunsch auch pausiert werden. Nahezu alle großen Publikumsfonds lassen sich auch als Sparplan einrichten.

Besonderheiten von Rentenfonds beachten

Um ein gängiges Missverständnis aus dem Weg zu räumen: Rentenfonds haben nichts mit der gesetzlichen Rente zu tun, sondern investieren in Anleihen („Rentenpapiere“). In der Vergangenheit haben Rentenfonds von fallenden Zinsen profitiert – denn dies führte zu Kurssteigerungen bei Anleihen. Sollte es nun zu einer Zinswende kommen, die Zinsen also wieder steigen, könnte dies im Gegenzug zu Kursverlusten bei Anleihen führen. Vor allem bei langen Laufzeiten können die Einbußen erheblich sein. Wer Rentenfonds im Depot hat, sollte also die Marktentwicklungen aufmerksam verfolgen.