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Floating Rate Notes kurz erklärt


Unterscheidungsformen


Vor- und Nachteile


DWS Floating Rate Notes – Profis für variabel verzinste Wertpapiere




Die in den vergangenen Monaten in sehr kurzer Zeit stark gestiegenen Leitzinsen führten vor allem bei langlaufenden Anleihen zu hohen Kursabschlägen. Anleger suchen deshalb nach einer Alternative, die sie vielfach in Floating Rate Notes finden.


Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem englischen Begriff?


Floating Rate Notes kurz erklärt


Floating Rate Notes (FRNs), die oft auch kurz als Floater bezeichnet werden, sind variabel verzinsliche Rentenpapiere, was sie von den Festzinsanleihen unterscheidet. Dies bedeutet, dass ihr Coupon während der Laufzeit – je nach Leitzinsentwicklung – steigen oder fallen kann. Vor allem in den vergangenen Monaten, die von steigenden Leitzinsen geprägt waren, profitierten FRNs.


Der FRN-Coupon wird in der Regel viertel- bis halbjährlich angepasst und orientiert sich am Referenzzinssatz des Geldmarktes (z. B. dem EURIBOR). Seine Auszahlung erfolgt meist vierteljährlich und damit im Vergleich zu vielen Festzinsanleihen häufiger. Hinzu kommt ein Auf- oder Abschlag (Spread), der von der Bonität des Anleiheemittenten, der Marktlage und der Anleihelaufzeit abhängt.


Ein weiterer Unterschied zu Festzinsanleihen sind unterschiedliche Ausrichtungsformen. So können sich FRNs am Geldmarkt (Geldmarkt-FRNs) oder am Kapitalmarkt (Kapitalmarkt-FRNs) orientieren.


Ähnlich wie bei Festzinsanleihen können sie verschiedene Emittenten wie Unternehmen, Kreditinstitute oder Staaten auflegen. Am häufigsten werden FRNs jedoch von Banken genutzt, die so ihre variabel verzinsten Kredite refinanzieren.


Unterscheidungsformen


FRNs können darüber hinaus mit speziellen Zusatzvereinbarungen auf den Markt kommen. Dies kann beispielsweise ein Höchstzinssatz sein, was an der Zusatzbezeichnung Cap erkennbar ist. Wurde ein Mindestzinssatz vereinbart, wird der FRN als Floor bezeichnet. Besteht sowohl ein Minimal- als auch ein Maximalzinssatz, handelt es sich um einen Collar.


Eine weitere Sonderform bilden Reverse-FRNs (umgekehrte FRNs). Hier wird der variable Zinssatz der Anleihe über die Laufzeit hinweg umgekehrt angepasst. Dabei wird ein überdurchschnittlich hoher Basiszinssatz festgelegt, der deutlich über dem Referenzzinssatz liegt. Die Differenz zwischen diesem festgelegten Basiszinssatz und dem Referenzzinssatz entscheidet über die tatsächliche Verzinsung der Anleihe. Sinkt der Referenzzinssatz, steigt die Differenz und somit auch die tatsächliche Verzinsung des Reverse-FRNs.


Vor- und Nachteile


Ein Vorteil der FRNs sind zeitnahe Zinsanpassungen, weshalb ihre Kurse im Vergleich zu Festzinsanleihen weniger stark schwanken. Somit besteht gegenüber diesen ein geringeres Zinsänderungsrisiko. Davon profitierten in den vergangenen Monaten Investoren, während für Emittenten die Zinslast stieg. In den vorangegangenen Jahren profitierten Letztere hingegen von den sinkenden Leitzinsen und den schnellen FRN-Couponanpassungen nach unten. Für Anleger fiel in dieser Zeit – besonders in der Phase der Nullzinspolitik – die Rendite dagegen gering aus.


Investoren genießen mit FRNs vor allem in der aktuellen Marktphase einen Schutz vor steigenden Zinsen. So legt mit dem Zinsniveau auch der Coupon der FRNs zu, was sie besonders für Anleger attraktiv macht, die von den höheren Zinssätzen profitieren möchten. Da die Zinsen meist mit der Inflation steigen, bieten FRNs zudem einen gewissen Schutz vor einem Kaufkraftverlust der Währung.


Unterschiede zwischen FRNs und kurzlaufenden Anleihen






























  Floating Rate Notes kurzlaufende Anleihen
Orientierung am Kapitalmarkt (Kapitalmarkt-FRNs) oder am Geldmarkt (Geldmarkt-FRNs) am Kapitalmarkt
Fokus hauptsächlich Finanz- und Unternehmens-FRNs alle Sektoren
Coupon variabel

während der Laufzeit

fix während der Laufzeit
Kursschwankungen geringer gegenüber kurzlaufenden Anleihen  höher gegenüber FRNs

Sinken die Zinsen hingegen später wieder, reduziert sich zwar auch der Coupon der FRNs entsprechend, aber solange dieser nicht negativ ausfällt, erzielen Anleger weiterhin eine positive Rendite. Halten sie ihre FRNs zudem bis zum Laufzeitende, besteht auch kein Kursrisiko. 


FRNs haben vor allem in den letzten Monaten deutlich an Attraktivität gewonnen, was an den aktuellen Coupons erkennbar ist. Sie liegen nach einer langen Phase niedriger Zinsen nun nicht selten bei über vier Prozent. Hinzu kommt, dass sowohl die europäische als auch die amerikanische Zentralbank eine länger anhaltende Phase höherer Zinsen angekündigt haben. Dies würde bedeuten, dass die aktuellen FRN-Renditen nicht nur kurzfristiger Natur sind. FRNs und Anleihen insgesamt gewinnen so an Attraktivität gegenüber weiteren Vermögensklassen wie beispielsweise Aktien.


Aufgrund ihrer Unterscheidung zu den Festzinsanleihen mit fixem Coupon bilden FRNs eine Alternative und können zur Diversifikation und Stabilisierung des eigenen Portfolios beitragen. In der Folge sinkt die Volatilität, während sich die Rendite verstetigt.


DWS Floating Rate Notes vs. JPM EU Government Bond A (acc) – EUR (Rentenfonds Staatsanleihen gemischte Laufzeiten) vs. Generali Inv. SICAV - Euro Bond 1-3 Years (Rentenfonds Staatsanleihen kurze Laufzeiten)



Ganz risikolos sind aber auch FRNs nicht. So kann ein Emittent unter Umständen in die Zahlungsunfähigkeit geraten. Zudem ist es möglich, dass die Kurse bei einer Verschlechterung der Marktlage sinken. Darüber hinaus fällt das Angebot an unterschiedlichen Emittenten gegenüber Festzinsanleihen geringer aus.


DWS Floating Rate Notes – Profis für variabel verzinste Wertpapiere


Der breit streuende DWS Floating Rate Notes LC (ISIN: LU0034353002) will diese Nachteile kompensieren. Er ist in einer thesaurierenden und mit dem DWS Floating Rate Notes LD (ISIN: LU1122765560) auch in einer ausschüttenden Variante erhältlich.


Sein Management streut über viele verschiedene Emittenten, überwacht die FRN-Laufzeiten und nimmt Anpassungen vor, wenn sie notwendig sind.


Anleger können den DWS Floating Rate Notes bereits ab einer niedrigen Mindestinvestitionssumme von 250 Euro erwerben und sparen bei einem Kauf über FondsDISCOUNT.de zudem den üblicherweise anfallenden Ausgabeaufschlag von 1,00 Prozent.


Die laufenden Kosten liegen bei jährlich 0,25 Prozent des veranlagten Betrages.


Wertentwicklung im Fünfjahreszeitraum



Hinzu kommt, dass sich eine schwächere Marktphase der FRNs wie zwischen 2018 und 2022 aufgrund der breiten Streuung und des aktiven Managements mit einem Fonds deutlich einfacher als mit einem Einzelinvestment überstehen lässt.  


Der DWS Floating Rate Notes wurde bereits am 19. Juli 1991 aufgelegt und hat seitdem ohne größere Schwankungen eine geldmarktähnliche Rendite erzielt. Er eignet sich deshalb auch zum Zwischenparken vorübergehend nicht benötigter Gelder.


Der Fonds investiert überwiegend in variabel verzinsliche Investment-Grade-Euro-Anleihen (95 Prozent), maximal fünf Prozent in Schwellenländer-Anleihen sowie Kurzläufer und Termingelder. Die Laufzeiten managt das Analysten-Team aktiv. Derzeit liegen sie hauptsächlich bei bis zu zwei Jahren.


Zum jetzigen Zeitpunkt veranlagt der Fonds 85,50 Prozent in Anleihen, 2,9 Prozent in Geldmarktfonds und 0,3 Prozent in Investmentfonds. 11,30 Prozent sind nicht investiert und bilden den Kassenbestand (Stand: 03.11.2023). Eine genaue Aufschlüsselung der gehaltenen Wertpapiere können Anleger auf unserer Webseite im bereitgestellten Halbjahresbericht 2023 nachlesen. Ein Währungsrisiko besteht nicht, da 99,70 Prozent der Anlagen in Euro notieren oder entsprechend abgesichert sind.


Die Ratingagentur Morningstar hat den DWS Floating Rate Notes mit vier von fünf möglichen Sternen ausgezeichnet. Anleger haben ihm auch aus diesem Grund bereits 5.545,42 Millionen Euro anvertraut (Stand: 02.11.2023).  


Die Attraktivität des DWS Floating Rate Notes lässt sich ebenfalls an dem auf das Gesamtportfolio bezogenen Coupon ablesen, der aktuell 4,6 Prozent beträgt. Hinzu kommt, dass die erzielte Wertentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten deutlich positiver als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre ausfiel (Stand: Ende September 2023).


Anleger können auf ein langjährig erfahrenes Fondsmanagement vertrauen, das mit Christian Reiter bereits seit 15. März 2005 aktiv ist. Bei der Auswahl der einzelnen Investments berücksichtigt es nicht nur finanzielle, sondern auch ökologische, soziale und Aspekte einer guten Unternehmensführung (ESG-Kriterien).




Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter /fonds/lu0034353002/, /fonds/lu1122765560/ oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache ist bei der KVG DWS Investment GmbH unter https://www.dws.de/ verfügbar.