Das Management des Aktienfonds Ve-RI Equities Europe Fonds (ISIN: DE0009763201) aus dem Hause La Francaise Asset Management hat an den „inneren Werten” des Fonds gearbeitet. Über 60 Prozent der Einzelpositionen seien zu Beginn des zweiten Quartals ausgetauscht worden, heißt es von Unternehmensseite. „Unser regelbasierter Aktienselektionsprozess hat klare Kriterien, die wir strikt umsetzen. Gerade in stürmischen Zeiten wie diesen vermeiden wir demnach emotionale Entscheidungen aus dem Bauch heraus”, so Christian Riemann, verantwortlicher Portfoliomanager zu FondsDISCOUNT.de. Man wolle verlässlich, transparent und klar in den Entscheidungen sein. Meinungen und subjektive Einschätzungen hingegen vermeiden. Das Portfolio bestehe aus 36 Einzelwerten. Davon seien 23 Positionen ersetzt worden. 


Aktienselektion: ESG-Fokus noch deutlicher 


Bereits im März 2013 hatte das Fondsmanagement eine Neuausrichtung auf einen rein systematischen und regelbasierten Ansatz vorgenommen. Die Verantwortlichen würden nun das Portfolio des Ve-RI Equities Europe auf Basis eines Aktienselektionsmodells quartalsweise mit fünf Faktoren neu zusammenstellen: Quality, Value, Trendstabilität, Low Risk und Carbon Efficienty Ratio. Alle Faktoren hätten eine Gewichtung mit 20 Prozent. 


Der Nachhaltigkeitsfaktor Carbon-Efficiency-Ratio misst den CO2-Verbrauch in Tonnen pro eine Million erzielten Umsatz: „So werden Unternehmen besser bewertet, die CO2-schonend wirtschaften und einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Wirtschaftskreislaufes leisten. Im Ergebnis hat damit das Portfolio unseres Fonds einen 80 Prozent kleineren CO2-Fußabdruck als der Stoxx 600”, erklärt Christian Riemann (links im Bild). Dieser aktuell niedrige Wert sei aber auch auf die Ölpreiskrise und die Effekte der Corona-Pandemie zurückzuführen. Riemann führt aus, dass ESG schon in den letzten fünf Jahren ein berücksichtigter Faktor gewesen sei. Seit Mitte 2019 gebe einen deutlich stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Gewichtung hätte sich verdoppelt. 


Ländergewichtung: lediglich ein Titel aus Deutschland 


Die Umschichtung im Portfolio hätte laut dem Unternehmen zu einer Veränderung in der Ländergewichtung geführt. Die Schweiz stehe mit neun Unternehmen ganz oben (Anteil rund 25 Prozent), gefolgt von Frankreich (Anteil rund 17 Prozent), Niederlande und Finnland. Die Beiersdorf AG sei als einziges deutsches Unternehmen vertreten: „Daraus zu schließen, dass deutsche Unternehmen bei dem einen oder anderen Faktor hinterher hinken, wäre verfrüht. Auch in der Vergangenheit hatten wir Phasen, in denen das eine oder andere Land nicht vertreten war”, so Riemann. Und weiter: „Aktuell spricht die Summe der Faktoren eben für andere Unternehmen. Das kann und wird sich auch wieder verändern. Aus diesem Grund passen wir die Zusammensetzung des Fonds quartalsweise an.”


Der Fonds sei zudem sektorneutral ausgerichtet. Ziel sei es, ein Klumpenrisiken durch eine Sektor-Übergewichtung zu vermeiden. Das Fondsmanagement berücksichtige drei Werte aus zwölf unterschiedlichen Sektoren. Ebenfalls ist ein Länder-Cap von 30 Prozent eingebaut, das aktuell nicht zur Anwendung kam.  


 


Die Wertentwicklung im Ein-Jahreszeitraum


 



 


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