„Groundwater: making the invisible visible“


Der Weltwassertag der Vereinten Nationen wird jährlich am 22. März begangen und steht 2022 unter dem Motto: „Groundwater: making the invisible visible“. Damit wird die hohe Bedeutung von Schutz und Nutzung des Grundwassers herausgestellt. „Aus unserer Sicht ist der Weltwassertag nicht nur ein gesellschaftlich wichtiges Symbol, sondern auch für Investoren ein Fingerzeig, um ein Investment in diesen interessanten Bereich rund um das blaue Gold in Erwägung zu ziehen. Denn der Wassersektor ist sehr facettenreich und ein absoluter Zukunftsmarkt, der insbesondere aufgrund der Weltbevölkerungszunahme stark an Bedeutung gewinnt“, befindet Jan Sobotta, Leiter Vertrieb Ausland bei Swisscanto Asset Management.

Im Wasser-Sektor seien zahlreiche positive Entwicklungen im Gange. So wird zunehmend an der Verbesserung von Technologien zur Steigerung der Wassereffizienz gearbeitet. Damit sind etwa leistungsfähigere Wasserpumpen oder umweltschonende Aufbereitungsverfahren gemeint. Auch entstehen neue Produkte, die sich mit der Wasserentsalzung befassen und es nehmen Dienstleistungen wie Unternehmensberatungen für Wasseranalyse und zur Planung von Wasseraufbereitungs- und Abwasserreinigungsanlagen zu. „Unternehmen, die ihre Aktivitäten nach einem dieser Teilbereiche ausrichten, können zukünftig ein großes Wachstumspotenzial aufweisen“, meint Sobotta. Generell lässt sich das Thema Wasserinvest sehr breit fassen: Versorger, Infrastrukturunternehmen, technische Ausrüster von Leitungen, Pumpen, Analyse oder Entsalzung, Softwareunternehmen, Aufbereitungsspezialisten, Bewässerungsspezialisten und, und und – innerhalb des Investmentthemas lässt sich breit diversifizieren. Dies ist über binnendiversifizierte Fonds möglich. Oder auch über die Mischung von mehreren spezialisierten Fonds.


Hersteller von Wassertechnologien chancenreich


Das knappe (Süß-)Wasser-Vorkommen macht einen verantwortungsvollen Umgang notwendig. In der Landwirtschaft gewinnt daher die Mikro- oder Tröpfchen-Bewässerung genannte Methode an Bedeutung. Denn viel zu viel Wasser versickerte bis dato ungenutzt im Ackerbau mit Kanalsystemen und Flutungsverfahren – und das bei der Tatsache, dass fast drei Viertel des weltweiten Wasserverbrauchs auf die Landwirtschaft entfallen. „Aber auch in der industriellen Fertigung ist der Wasserverbrauch sehr hoch und Einsparmaßnahmen vonnöten. Für Hersteller von Wassertechnologien besteht daher in den nächsten Jahren enormes Absatzpotenzial“, zeigt Sobotta auf.


Ein weiterer Punkt innerhalb des Wassersektors ist die zunehmende Privatisierung in der Wasserversorgung, die in vielen Regionen der Erde zu einer Erhöhung des nach wie vor günstigen Wasserpreises führen wird, damit Unternehmen gewinnbringend wirtschaften können. Allerdings sollten unbedingt nachhaltige Geschäftspraktiken eingehalten werden. Daher, so der Fachmann, sei eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Privatisierungen die Berücksichtigung von sozialen und ökologischen Aspekten – gerade in den Schwellenländern. Denn Wasser muss für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen bezahlbar bleiben. „Da Wasser die Grundlage allen Lebens ist und der Zugang zu sauberem Wasser in 2010 von den Vereinten Nationen als Menschenrecht deklariert wurde, halten wir generell den Aspekt ‚Nachhaltigkeit‘ für elementar beim Investieren in den Wassersektor. Entsprechend wenden wir bei unserer Swisscanto-Fondslösung strenge Nachhaltigkeitskriterien an, um Investoren einen ökologisch, sozial und ethisch bedenkenfreien Zugang zum Investmentthema Wasser zu ermöglichen. Anleger sollten den Wassersektor als langfristige Portfolio-Beimischung betrachten, da es sich, auf den gesamten Finanzmarkt gemünzt, um ein kleineres Segment handelt – aber mit umso höheren Chancen“, so Sobotta.


 


Swisscanto Equity Fund Sustainable Global Water (ISIN: LU1663824750)


Der Fonds investiert mindestens 80 Prozent seines Vermögens in Aktien von Gesellschaften, die Technologien, Produkte oder Dienstleistungen mit Bezug zur Wertschöpfungskette des Wassers anbieten. Anvisiert werden insbesondere Unternehmen aus dem Bereich der Wasserversorgung, Wassertechnologien, Wasseraufbereitung, Wasserdienstleistungen, Wasserreinigung und Wasserrecycling. Bei der Auswahl von mindestens zwei Dritteln der Anlagen werden systematisch ESG-Kriterien berücksichtigt, um einen positiven Beitrag zur Erfüllung UN Development Goals Nummer 2, Zugang zu sauberem Wasser zu leisten. Der Fonds wird daher unter Artikel 9 der Offenlegungsverordnung der EU klassifiziert. Die Wertpapiere werden diskretionär auf Basis des mehrstufigen Swisscanto-Anlageprozesses ausgewählt und aktiv gemanagt. Für die Zusammensetzung des Portfolios liegt der Fokus der Titelauswahl und deren Gewichtung auf Unternehmen aus dem MSCI World TR Net. Dem Fondsmanagement ist es erlaubt, gegebenenfalls auch erheblich vom Index abzuweichen. Die aktuelle Aufstellung weist einen starken Fokus auf die USA aus, denn mehr als 60 Prozent der Unternehmen haben dort ihren Sitz. Mit American Water Works zählt zwar ein klassischer Versorger zu den Top Picks des Fonds, der Schwerpunkt liegt derzeit allerdings auf den Enablern, also Technologiefirmen, die auf vielfältige Weise zum Thema Wasser forschen und Lösungen anbieten. Dies sind zum Beispiel Thermo Fisher Scientific, Danaher Corp. Oder auch Trimble. Diese Unternehmen sind keine Water Pure Plays, sondern in vielen Branchen tätig, aber verfügen über einen hohen Anteil an Umsätzen mit Bezug zu Wasser. Ein weiterer Schwerpunkt liegt derzeit auf Softwareunternehmen, die an Effizienzverbesserungen der Bewässerung arbeiten.


 


DWS Global Water (ISIN: DE000DWS0DT1)


Der aktiv verwaltete Fonds investiert mit globalem Ansatz in Aktien solcher Unternehmen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Wassersektors tätig sind. In diesem Rahmen obliegt die Auswahl der einzelnen Investments dem Fondsmanagement. Der Fonds weist nicht das höchstmögliche Nachhaltigkeitslevel aus, sondern wird lediglich nach Artikel 7 der Offenlegungsverordnung beworben. Mindestens zwei Drittel des Wertes des Fonds müssen in Aktien in- und ausländischer Emittenten angelegt werden. Innerhalb des traditionellen Wassersektors liegt der Fokus auf Unternehmen, die in den Geschäftsbereichen Gewinnung von Trinkwasser, Wasseraufbereitung, Wasserentsalzung, Ableitung und Reinigung, Verteilung, Abfüllung, Transport, Maschinen- und Anlagenbau, Prüfung und Beratung, Bewässerung, Umweltsanierung und Umweltschutz, Abfallentsorgung sowie der Wiederverwertung tätig sind. Unter Einhaltung der Anlagerestriktionen kann der Fonds darüber hinaus auch in Unternehmen investieren, die außerhalb der traditionellen Wasserwertschöpfungskette tätig sind und die gemäß unabhängigen Gutachten und Ranking-Verfahren als verantwortungsvoll und effizient in Bezug auf ihren Wasserverbrauch gelten, der Teil ihres täglichen Geschäftes darstellt. Dieses Verfahren stuft die Unternehmen aus den relevanten Sektoren in ein globales Ranking ein. Das Verfahren bewertet dabei die Wasserabhängigkeit der Unternehmen sowie die Fähigkeiten mit dem Umgang von Wasserknappheit. Sektoren, in denen es am meisten Anwendung findet, sind die Getränke- und Lebensmittelindustrie, der Energiesektor sowie die Informationstechnologie. Maximal 50 Prozent des Anlagevermögens kann in die Wassernachhaltigkeitsthematik investiert werden. Bis zu zehn Prozent des Wertes des Fonds darf in Anteilen an anderen Fonds angelegt und somit auch externe Expertise nutzbar gemacht werden. Derivate können zu Anlage- und Absicherungszwecken erworben werden. Der Blick ins Portfolio zeigt, dass auch dieser Fonds auf eine Reihe von Blue Chips in der Wasserökonomie setzt, die auch im Swisscanto zu finden sind: Veolia, Danaher und American Water Works findet sich in beiden Portfolios. Zu den größten Positionen zählt Xylem Inc., der weltgrößte Hersteller von Wasserpumpen sowie Spezuialist für die Wasseraufbereitung. Einen interessanten Ansatz stellt Ferguson dar. Dabei handelt es sich um ein führendes Unternehmen im Bereich Wasserinstallation/Klempnerei. Mit Geberit findet sich ein Unternehmen der Sanitärinstallation unter den Top Ten. Tetra Tech, derzeit mit 3,6 Prozent im Fonds gewichtet, gilt als ein führendes Planungs- und Beratungsunternehmen in der Wasserwirtschaft.


 


ÖkoWorld Water for Life (ISIN: LU0332822492)


Der Fonds investiert weltweit in Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen für Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Wasseraufbereitung und -recycling und Wasserinfrastruktur anbieten. Damit soll zum Erhalt der Qualität natürlicher Wasserspeichersysteme beigetragen werden. Es geht in diesem Fonds also auch um Impact, zum Beispiel durch die Vermeidung bzw. Verringerung von Schadstoffeinträgen in Böden und Gewässer. Zugleich soll die Effizienz der Wassernutzung verbessert werden, etwa durch optimierte Verbrauchsmessung und -abrechnung oder durch die Einrichtung geschlossener Nutzungskreisläufe in der Industrie. Alle Unternehmen, in die Water for Life investiert, müssen zudem strenge Kriterien für ökologische, soziale und makroökonomische Nachhaltigkeit erfüllen. Daher ist dieser Fonds nach Artikel 9 der Offenlegungsverordnung eingestuft.


Der Blick ins Portfolio zeigt einen komplett anderen Investitionsansatz als Mainstream-Wasserfonds. Dazu zwei Beispiele von neuen Käufen in 2022: STERIS plc ist ein britisches Unternehmen für Sterilisation, Infektionsprävention, Desinfektion und Dekontamination. Kunden sind in der Hauptsache Krankenhäuser, wissenschaftliche Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Pharmaindustrie. Steris fokussiert seit mehreren Jahren die Entwicklung von Produkten, die den Wasserverbrauch deutlich reduzieren, beispielsweise durch die sichere Kreislaufführung von Wasser bei Dampfsterilisationsprozessen. Weiterhin bietet Steris Chemikalien für die Instrumentenreinigung, die biologisch abbaubar und ungiftig für Wasserorganismen sind. Ein anderes Unternehmen im Fonds ist Canadian Pacific Railway, Schienengüterverkehrsanbieter in Kanada und den USA. Dieser Wert berücksichtigt bei Baumaßnahmen immer auch den Schutz von Wasserläufen und ergreift in den eigenen Waschanlagen durch verbesserte Rohrleitungsbefestigungen, wassersparende Spültechnik und Sensoren Maßnahmen zur Reduktion von Frischwasser. Daneben finden sich viele weitere neue Ideen wie Borregaard aus Norwegen oder die Interpump Group aus Italien.


 


Wertentwicklung (Fünf-Jahreszeitraum)



 


Fazit:


Wasser als Investmentthema darf in keinem Portfolio fehlen. Über Wasserfonds, weit mehr als 100 Anbieter sind auf fondsdiscount.de verfügbar, lässt sich ein individuelles risikoadjustiertes Portfolio zusammenstellen, über das sich in alle Bereiche des Themas investieren lässt.

 


Tipp: Kunden von FondsDISCOUNT.de erhalten diese Wasserfonds ohne den branchenüblichen Ausgabeaufschlag.