Massive Einbrüche an den Börsen – der deutsche Leitindex fiel am 12. März zum Handelsstart unter 10.000 Punkte –, der jüngste Ölpreissturz und schlechte Aussichten in den Unternehmen: Die Coronakrise hat auch den Wirtschafts- und Finanzsektor fest im Griff. Viele Anleger, die in den Deutschen Mittelstandsanleihen Fonds (ISIN: LU0974225590) investiert haben, machen sich angesichts dieser turbulenten Entwicklungen Sorgen. Bei aller Ernsthaftigkeit, mit der die Auswirkungen der Pandemie bewertet werden müssen, gibt es nach Einschätzung von KFM-Vorstand Hans-Jürgen Friedrich und seinem Team aber auch positive Aspekte, die den Corona-Schock in der Wirtschaft abfedern können. Die Gesellschaft weist in diesem Zusammenhang auf die Digitalisierungswelle hin, welche die Realwirtschaft beflügeln dürfte. Der Ölpreis ist zwar eingebrochen – doch das billige Öl bewirke auch geringere Stückkosten in Chemie-, Pharma-, Automobil-, Maschinenbau- und Stahlkonzernen. Und schließlich, so KFM, stützen die Geldspritzen der Zentralbanken die Volkswirtschaften.


Die Gesellschaft geht aber auch ganz konkret auf vielfach von Anlegern gestellte Fragen ein:


Anleger fragen: Welche Auswirkungen hat das Coronavirus auf das Portfolio des Deutschen Mittelstandsanleihen Fonds?


Laut KFM konnte sich der Fonds den Kursverlusten ebenfalls nicht entziehen. Aber: Anleihen für kleine und mittlere Unternehmen sind ein Nischensegment. „Der Handel ist hier nicht so liquide wie bei großen Unternehmen und die Spreads (Differenz zwischen dem Geld- und dem Briefkurs) sind in der Regel wesentlich höher. Dies führt bei Verkaufsdruck zu irrationalen Kursbewertungen. Zum anderen löst der automatisierte Computerhandel an markttechnisch wichtigen Punkten weitere Dominoeffekte aus. Diese Faktoren führen unserer Meinung nach zu unrealistischen Bewertungen, die nicht dem eigentlich Wert der Anleihen entsprechen“, schreibt die Gesellschaft in ihrem Blog.


Anleger fragen: Wie wirkt sich der Ölpreisverfall auf das Fonds-Portfolio aus?


Lediglich ein Emittent im Portfolio des Deutschen Mittelstandsanleihen Fonds sei vom Ölpreis-Sturz direkt betroffen, erklärt KFM. Konkret handele es sich um die Deutsche Rohstoff AG, welche eigenen Angaben zufolge das Öl-Fördervolumen für das 1. Quartal 2020 zu ca. 80 Prozent bereits abgesichert habe. Auf der anderen Seite könnte der niedrige Ölpreis die produzierenden Unternehmen sogar beflügeln.


Anleger fragen: Inwiefern wirkt sich die Corona-Krise auf den Mittelstand im Vergleich zur Großindustrie aus?


Die Corona-Krise legt zu Tage, wie stark die Verflechtungen in unserer globalisierten Welt sind. Hiervon könnte sich nach Einschätzung der KFM AG derzeit aber gerade der Mittelstand in vielen Bereichen absetzen, denn mittelständische Unternehmen sind eher auf den deutschen und europäischen Markt konzentriert. Der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds hält zum Beispiel Anleihen aus der Immobilienbranche. Diese dürften gegenüber den Virus-Folgen relativ immun sein, schreibt die Gesellschaft. Zum andern kennzeichne den Mittelstand auch eine hohe Flexibilität, wenn es darum gehe, sich an neue Rahmenbedingungen anzupassen, beispielsweise im Bereich Lieferketten oder Produktionsstandorten.


Anleger fragen: Wie werden solche Sondersituationen im KFM-Scoring berücksichtigt?


Um aussichtsreiche Titel für das Fondsportfolio zu finden und diese fortlaufend zu überwachen, wurde das hauseigene KFM-Scoring entwickelt. Dieses Verfahren hat neben quantitativen Bilanzkennzahlen immer auch die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells des Anleihe-Emittenten im Blick. „Das KFM-Scoring beweist gerade in Sondersituationen wie diesen seine Stärke, indem wir uns durch qualitative Parameter gegen mögliche Risiken der Globalisierung absichern. Zu diesen qualitativen Faktoren gehört u.a. auch die Marktstellung des Unternehmens innerhalb der Branche. Großenteils gehören die Mittelstandsunternehmen in dem Portfolio des Deutschen Mittelstandsanleihen Fonds zu den Marktführen in Deutschland bzw. Europa, teilweise sogar zu Weltmarktführern“, beschreibt KFM. Kurze durchschnittliche Restlaufzeiten der Papiere und auch eine hohe Immobilienquote im Portfolio können Risiken nach Einschätzung von KFM ebenfalls minimieren.


Anleger fragen: Wie reagiert das Asset Management jetzt?


Das Fondsportfolio ist lauf KFM derzeit „gut positioniert“: Man wolle jetzt Preisabschläge in einigen bonitätsstarken Titeln und die „vorherrschend irrationale Situation“ nutzen, um gezielte Nachkäufe zu tätigen.


Anleger fragen: Wie sieht es mit der Ausschüttung aus?


Von der Gesellschaft heißt es hierzu, dass am 24. März 2020 eine Ausschüttung von 2,15 Euro pro Fondsanteil vorgenommen werde. „In den ersten zweieinhalb Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde ein ordentlicher Nettoertrag von 0,47 Euro je Anteilsschein erwirtschaftet. Der aktuelle durchschnittliche Zinskupon aller Anleihen im Portfolio in Höhe von 6,42 Prozent p.a. bildet eine komfortable Grundlage für die geplante Ausschüttung von 2,15 Euro für 2020 und die Ausschüttungen in den kommenden Jahren.“


Chartbild


Im untenstehenden Chartbild werde ersichtlich, „dass der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS gegenüber dem DAX eine deutlich geringere Volatilität (Schwankungsbreite) aufweist und nach Schwächephasen – auch durch die gezielten (Nach-)Käufe – kontinuierliche Steigerungen zeigen konnte.“


 


(Darstellung: KFM Deutsche Mittelstand AG)