Der europäische Aktienmarkt besitzt nach Einschätzung von Carsten Roemheld großes Potenzial, dieses Jahr positiv zu überraschen. Matthew Siddle ergänzt: „Europäische Unternehmen erwirtschaften rund 20 Prozent ihrer Gewinne in den USA. Damit profitieren sie enorm vom wiedererstarkten Dollar. Unterstützend wirkt auch die gestiegene Liquidität in Europa. Sie führt zu einer besseren Verfügbarkeit von Bankkrediten sowie sinkenden Kreditkosten. Auch wenn sich die vielen strukturellen Probleme durch die quantitativen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank nicht in Luft aufgelöst haben, bessert sich der konjunkturelle Ausblick Europas für 2015.“

Ein Grund für gute Gewinnaussichten sei zunächst der schwache Euro. Die Gemeinschaftswährung sei zum US-Dollar auf ein Elf-Jahres-Tief gefallen, was die sehr exportorientierte Wirtschaft der Eurozone unterstütze. Der Anteil der Ausfuhren am Bruttoinlandsprodukt der Region in Länder außerhalb der Eurozone liege bei rund 20 Prozent. Zweitens: Der Sinkflug beim Ölpreis. Für die Konsumenten wirke der niedrige Ölpreis wie eine Steuersenkung. Für die Unternehmen wiederum bedeute er niedrigere Kosten. Die Erfahrungen aus den Ölpreisschocks von 1986 und 1990 hätten gezeigt, dass ein Ölpreisverfall um zehn Prozent die Gewinne europäischer Unternehmen um zwei Prozent erhöht. Drittens: Die günstigen Aktienbewertungen und Dividendenrenditen: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis am US-Aktienmarkt liege bei über 19 und weltweit durchschnittlich bei mehr als 18. Dagegen würde es in Europa nur 16,8 betragen. Hinzu komme die hohe Dividendenrendite europäischer Aktien: Sie liege bei 3,3 Prozent und sei damit höher als im Rest der Welt. Als vierten Grund nennen die Finanzexperten die quantitativen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank: Der Kauf von Anleihen in Höhe von 60 Milliarden Euro pro Monat ab März drücke weiter auf die Anleihezinsen. Damit würde die Nachfrage nach Aktien erhöht. Zudem dürfte auch die Kreditnachfrage von Unternehmen und privaten Haushalten steigen, was die Wirtschaft ankurbeln würde.

Als fünften Grund nennen Roemheld und Siddle die Tatsache, dass europäische Aktien bislang eine vernachlässigte Anlageklasse seien – die Papiere seien in den Portfolios der Investoren unterrepräsentiert. Aktuell machten sie nur neun Prozent der globalen Assets under Management in Aktienfonds aus. Im historischen Vergleich sei das wenig. Im April 2014 lag die Quote noch bei rund elf Prozent. Wenn sich der Trend wieder umkehre und die Allokation Europas in den Portfolios wieder zunehme, treibe das die Aktienkurse. Und schließlich würden die fundamentalen Unternehmensdaten für ein Investment in europäische Aktien sprechen: Die Gewinne europäischer Firmen lägen im Schnitt konstant über denen der Unternehmen weltweit – und das, obwohl das Wirtschaftswachstum Europas dem anderer Regionen hinterherhinke. Zudem seien die Bilanzen der europäischen Unternehmen solide. Allerdings seien nicht alle Aktien attraktiv. Trotz der aktuell günstigen Rahmenbedingungen bleibe die Einzeltitelauswahl entscheidend. So seien derzeit zum Beispiel Qualitätsaktien attraktiver bewertet als Value-Titel.

Fonds-Info: Fidelity European Growth
Der Fidelity European Growth (WKN: 973270) zielt auf langfristigen Kapitalzuwachs durch eine Anlage in ein aktiv verwaltetes Portfolio, das sich in erster Linie aus europäischen Aktienwerten zusammensetzt. Der Fonds ist ein echter Stockpicking-Fonds, bei dem die Auswahl der Anlagewerte im Vordergrund steht. Matthew Siddle legt seinen Fokus auf unterbewertete Titel. Regional am stärksten gewichtet sind aktuell Unternehmen aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Der Aktienfonds zählt konstant zu den Top-Sellern bei FondsDISCOUNT.de.

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