Die Angst der Anleger vor Aktien scheint ungebrochen zu sein. Unterm Strich verkauften Deutschlands Privatanleger im März Aktienfonds im Wert von rund 1,6 Milliarden Euro. Unverständlich, denn Aktien bieten einen Sachwert par excellence.

Hoch im Kurs standen dagegen ganz prozyklisch Fonds für Anleihen aus Schwellenländern (plus 0,8 Mrd. Euro) und mit Unternehmensanleihen (plus 0,6 Mrd. Euro). Ein Trend, der schon länger anhält. Seit Anfang 2007 summieren sich die Zuflüsse in Fonds mit Unternehmensanleihen (acht Mrd. Euro) mit Schwerpunkt auf Anleihen aus Schwellenländern (fünf Mrd. Euro). Im Gegenzug flossen aus Eurorentenfonds auf insgesamt 43 Milliarden Euro ab.

Per saldo flossen im März 0,1 Milliarden Euro ab. Mischfonds sammelten 0,3 Milliarden Euro ein. Auf der Verkaufsliste standen Geldmarktfonds mit einem Abfluss von 0,5 Milliarden Euro. Rechnet man die Zuflüsse in Offene Immobilienfonds heraus, liegt das Minus bei 476 Millionen Euro. Das Vertrauen in die Immofonds mutet etwas paradox an. Auf der einen Seite fliehen die Anleger aus den Fonds (Auflösung des SEB ImmoInvest), andererseits profitieren die vertriebsstarken Organisationen wie Sparkassen und Volksund Raiffeisenbanken von der Flucht in die Immobilie. Wenngleich die Renditen der Fonds kaum einen Inflationsausgleich bieten und auch die Fondsobjekte häufig mit dem 15bis 30Fachen der Jahresmieten in den Büchern stehen. Dagegen sind die Aktienmärkte mit KGVs von knapp über zehn geradezu ein Schnäppchen.

Bei den Absatzzahlen der einzelnen KAGs sieht man fast schon das gewohnte Bild. Die Allianz Gruppe ist nach wie vor der Spitzenreiter. 1,68 Milliarden Euro setzte sie im März ab. Auf Platz folgt Union Investment mit 711 Millionen Euro. Die Genossen profitierten vor allem von neu aufgelegten Garantiefonds wie dem UniGarant: Commodities (2018) III oder dem UniGarantExtra:Deutschland (2019). Auf der Verliererstraße bleiben ETFs. Sowohl db xtrackers als auch iShares büßen weiter an Boden ein. Ein Minus von 867 beziehungsweise 243 Millionen Euro stehen hier in der BVI Statistik.