Der dänische Markt für Hypothekenanleihen ist der älteste der Welt. Die historischen Wurzeln reichen bis in das Jahr 1797 zurück. Seitdem sind weder die Pfandbriefe noch deren Emittenten ausgefallen – im Gegenteil, die Verpflichtungen wurden aus Zinsen und Nennwert immer erfüllt. Dies begründet sich in der fristen- und zinskongruenten Refinanzierung der zu Grunde liegenden Immobiliendarlehen.


 


Hypothekenbanken mit AAA-Ratings


Der Pfandbriefmarkt in Dänemark mit einem Volumen von ca. 370 Milliarden Euro zählt zu den größten Europas und ist mit einigen Sicherheitsparametern ausgestattet. Hypothekenbanken dürfen beispielsweise kein Einlagengeschäft betreiben. Zudem müssen die Kreditnehmer mindestens 20 Prozent Eigenkapital mitbringen und haben dauerhaft das Recht, den Hypothekenpfandbrief zum Marktpreis zurückzukaufen. Die Vergabe erfolgt unter Berücksichtigung strenger Beleihungsgrenzen, Kredite über die aufsichtsrechtlichen Beleihungsgrenzen hinaus sind untersagt. „Aus dieser Konstruktion, in der die Hypothekenbank lediglich einen Marktausgleich vornimmt, aber nicht selbst ins Obligo geht, wird klar, weshalb es in der mehr als 200-jährigen Geschichte des dänischen Pfandbriefes noch nie einen Ausfall gab,“ so Thomas Brand, Head of Institutional Business D/A/CH bei Jyske Capital. Das wäre laut Brand einzigartig und würde neben der allgemeinen Finanzstabilität Dänemarks (Triple-A Rating) die Ausnahmestellung als stabile Kapitalanlage unterstreichen.


Durch die heterogenen Anlagestrategien der Anleger innerhalb des dänischen Marktes wird vermieden, dass große Anteile der Investoren zum gleichen Zeitpunkt in die Anlageklasse ein- oder aussteigen. Entsprechende Verwerfungen werden so verhindert. Beeinflusst die Europäische Zentralbank (EZB) in den Euro-Mitgliedstaaten die Pfandbriefanleihe und Investment Grade-Unternehmensanleihen mit dem Anleihenkaufprogramm und hält Renditen und Risikoprämien zusätzlich niedrig, unterliegt Dänemark nicht dem Einfluss der EZB. Gleichzeitig gewährt die Koppelung der dänischen Krone an den Euro eine hohe Stabilität der Währung.


Eine Besonderheit des dänischen Pfandbriefsystems erscheint besonders interessant: Die Hypothekennehmer haben die Möglichkeit, langjährige Finanzierungen mit vierteljährlichen Kündigungsrechten abzuschließen. So können die Kredite vorzeitig getilgt werden. Der Schuldner zahlt dem Pfandbriefbesitzer beziehungsweise Investor für dieses Kündigungsrecht regelmäßig eine Prämie in Form eines Renditeaufschlags. Kündbare Pfandbriefe erzielten so in der Vergangenheit eine attraktive Mehrrendite gegenüber deutschen Staatsanleihen und Pfandbriefen. Mit einem breit gestreuten Portfolio aus kündbaren Anleihen können sich so auch im Niedrigzinsumfeld kontinuierliche Wertzuwächse erwirtschaften lassen.


 


 Jyske Invest Danish Bonds


Auch der 1994 in Dänemark aufgelegte Fonds Jyske Invest Danish Bonds (ISIN: DK0016260003 ) mit einem Fondsvolumen von ca. 38,6 Millionen Euro investiert ausschließlich in auf Dänische Krone lautende fest oder variabel verzinsliche Anleihen oder Schatzanweisungen. Dabei wird vorzugsweise in von Staaten, Realkreditinstituten und internationalen Organisationen ausgestellten oder garantierten Anleihen angelegt. „Wir beobachten den Markt für Immobilien und das Verhalten von Kreditnehmern und Investoren sehr genau“, so Thomas Brand, Head of Institutional Business D/A/CH bei Jyske Capital. Die Bonds würden nach den vier Teilsegmenten des dänischen Pfandbriefmarktes segmentiert, mit Fokus auf kündbare Anleihen. Dabei könnten kurzzeitige Ineffizienzen in der Bepreisung zwischen den unterschiedlichen Segmenten genutzt werden. „Langfristig ermöglicht es die Outperformance, die wir in der Vergangenheit zeigen konnten“, so Thomas Brand weiter. Trotz anspruchsvoller Anleihenmärkte im gegenwärtigen Zinsumfeld sei man mit der Performance, welche sich aus einer Einzeltitel- und einer Segmentauswahl speist, sehr zufrieden.