Die Krise scheint überwunden zu sein, die Aussichten für den Schienenverkehr sind insgesamt gut: Nachdem die Verkehrsleistung innerhalb des Jahres 2009 um 17,1 Prozent auf 95,8 Milliarden Tonnenkilometer drastisch eingebrochen war, hat sich der Markt inzwischen erholt. Nun, sieben Jahre nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Transportleistung im Schienengüterverkehr in Deutschland erstmals das Vorkrisenniveau von 2008 überschritten. Wie aus dem aktuellen Wettbewerbsbericht der Deutschen Bahn hervorgeht, lag die Verkehrsleistung 2015 bei 116,6 Milliarden Tonnenkilometern und damit leicht über den Ergebnissen von 2008, damals wurden 115,7 Milliarden Tonnenkilometer verzeichnet.

Damit kann der Schienengüterverkehr aktuell wieder an seine langfristigen Wachstumsaussichten anknüpfen – auch wenn sich das Marktumfeld derzeit schwierig gestaltet. Denn immer noch bestehen Kostennachteile gegenüber der Straße: LKW-Spediteure profitieren gegenwärtig von billigen Kraftstoffen, geringen Mautsätzen und vergleichsweise niedrigen Löhnen. Dagegen kämpft der Schienenverkehr mit steigenden Stromkosten, höheren Trassenpreisen und Löhnen. Gefordert sei, so der DB-Wettbewerbsbericht, daher die Politik, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene steigern müsse.

Doch trotz dieser Konkurrenz zur Straße bescheinigen Experten dem Schienenverkehr ein langfristiges Aufwärtspotenzial. Wie aus dem Bericht der Deutschen Bahn hervorgeht, rechnet die Bundesregierung bis zum Jahr 2030 mit 43 Prozent mehr Verkehrsleistung der Güterbahnen in Deutschland. In die Bahninfrastruktur soll daher verstärkt investiert werden. So sieht der Anfang August vorgestellte Verkehrswegeplan Infrastrukturinvestitionen in Höhe von über 269,6 Milliarden Euro vor. „112,3 Milliarden Euro – das sind rund 41,7 Prozent – fließen in die Schiene. Zum Vergleich: Der Marktanteil der Bahn im Güterverkehr liegt bei 17,3 Prozent, der Marktanteil im Personenverkehr bei acht Prozent – ein klares Bekenntnis für die Bahn und ein erfreuliches Signal für die Zukunft“, betont Thomas Böcher, Geschäftsführer der Paribus Capital und zugleich Mitglied der Geschäftsführung der Vermietungsgesellschaft Northrail, die als Dienstleister die Lokflotten der Paribus-Eisenbahnfonds betreut.

Privatbahnen mieten benötigte Loks lieber als zu kaufen
Besonders dynamisch entwickelten sich 2015 wie bereits in den Vorjahren die Wettbewerbsbahnen der DB Cargo. Ihr Marktanteil lag im vergangenen Jahr bei 39,1 Prozent. 2003, zehn Jahre nach der Liberalisierung des deutschen Bahnmarktes, waren es nur rund sechs Prozent Marktanteil. Wie das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e.V. (NEE) errechnet hat, liegt die Verkehrsleistung der DB-Wettbewerber inzwischen bei mehr als 40 Milliarden Tonnenkilometer – dies entspricht der Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr in Großbritannien und Österreich zusammen. Für diese Aufwärtsentwicklung bei den Wettbewerbsbahnen sprechen laut DB-Bericht gleich mehrere Gründe: Zunächst waren die Konkurrenten nicht von den anhaltenden Streiks im Frühjahr 2015 betroffen, sondern konnten bestehende Transportaufträge erfüllen und neue hinzugewinnen. Zudem kämpft DB Cargo mit rückläufigen Transportvolumina etwa bei Stahl und Chemikalien. Für die Wettbewerbsbahnen spielen diese Warengruppen keine so große Rolle.

Dabei ist das Marktsegment der Privatbahnen recht heterogen zusammengesetzt. Neben einer Vielzahl an Privatbahnen, die auf bestimmte Regionen, Gütergruppen oder Kunden spezialisiert sind, gibt es auch deutschlandweit aktive Unternehmen. Ein häufiges gemeinsames Merkmal dieser mittelständischen Bahnen beschreibt Dr. Volker Simmering, Geschäftsführer der Northrail und der Paribus Kapitalverwaltungsgesellschaft: „Private Bahnen konzentrieren sich meist auf ihr Kerngeschäft, die Erbringung von Logistikdienstleistungen. Die Lokflotte wird bedarfsorientiert angepasst. Lokomotiven, Waggons und andere Schienenfahrzeuge werden projektbezogen gemietet oder geleast und nur selten gekauft.“

Miet-Lok-Portfolio von Paribus – rollende Sachwerte für Privatanleger
Genau an diesem Bedarf der Wettbewerbsbahnen setzt der Hamburger Initiator Paribus Capital an. Das aktuelle Beteiligungsangebot Paribus Rail Portfolio III – der dritte Lok-Fonds des Anbieters – nutzt das Marktpotenzial für Vermietungsgesellschaften. Inzwischen befinden sich bereits sieben Lokomotiven im Portfolio, drei davon wurden erst kürzlich erworben: eine gebrauchte Diesellokomotive des Typs Vossloh G 1206 (Baujahr 2003) sowie zwei gebrauchte Diesellokomotiven des Typs MaK G 322 (Baujahr 1997). Sechs der Fonds-Lokomotiven sind bereits vermietet, für die jüngst gekaufte Rangier- und Streckenlokomotive G 1206 steht der Abschluss eines Mietvertrages nach Angaben des Initiators unmittelbar bevor.

Betreut wird das Portfolio von der Northrail GmbH, die sich als Dienstleister um die Vermietung und das technische Management der Lokomotiven kümmert. Northrail ist ein Public-Private Partnership der der Paribus Beteiligungen GmbH in Hamburg und der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG mit dem Ziel, Rangier-, Zubringer- und Streckenlokomotiven zu kaufen und diese dann an Bahnunternehmen und Industriebetriebe zu vermieten. Die Flotte umfasst derzeit rund 80 Loks.

Anleger,die von der Assetkompetenz des Unternehmens und dem Marktumfeld für Miet-Loks profitieren möchten, können sich am Paribus Rail Portfolio III ab 10.000 Euro beteiligen. Paribus prognostiziert Gesamtausschüttungen in Höhe von 173 Prozent bei einer geplanten Laufzeit von zwölf Jahren.