Unruhige Zeiten. Viele Anleger trauen dem Braten nicht so recht und horten ihre Euro lieber unter dem Kopfkissen, als sie anzulegen. Die Angst vor der Krise scheint größer als die Vernunft zu wissen, dass Geld arbeiten sollte. Zudem sind die Risiken bei vielen Staatsanleihen erheblich. Die Bonität vieler Staaten steht auf dem Prüfstand und das niedrige Zinsniveau läßt keine Performance oberhalb der Inflation zu. Doch es gibt auch für diese Anlegergruppe Lösungen – etwa Sachwertefonds. Sehr konservativ gemanagt wird unter der wachsenden Schar der Angebote der Strategiefonds Sachwerte Global Defensiv. Manager Christian Roch will mit diesem Dachfonds Anlegern eine Rendite bieten, die mindestens zwei Prozent oberhalb der Inflationsrate liegt. Das heißt: Abzüglich der offiziellen deutschen Inflationsrate soll die Rendite bei zwei Prozent liegen. Zusätzlich strebt Roch eine positive Rendite an, egal was die Märkte für Kapriolen schlagen. Sein Weg dahin beschreitet er mit einem bunten Mix verschiedener Assetklassen.

Wobei Immobilien ein ganz wichtiger Baustein für Roch bleiben. „Trotz der Probleme und Diskussionen um diese Anlageklasse gehören solche Fonds einfach in ein defensives Portfolio. Bei der richtigen Auswahl der Fonds bieten sie nach wie vor sehr attraktive Renditen. Die können durchaus auch im zweistelligen Bereich liegen. Einer unserer Fonds hat dies 2011 auch geschafft", sagt Roch. Zudem befürchtet er bei seinen ausgewählten Fonds keine Liquiditätsprobleme. „Wir haben vor allem in semi-institutionelle Fonds investiert, die hauptsächlich klassische langfristig agierende institutionelle Anleger, wie Pensionskassen, zu ihren Investoren zählen. Sie sind so begehrt, dass wir manchmal sogar von institutionellen Anlegern angesichts des Anlagenotstands gefragt werden, ob wir sie nicht mit Aufschlag zum eigentlichen Wert verkaufen wollen, sagt Roch. Die Bandbreiten im Fonds liegen bei Immobilien zwischen 20 und 60 Prozent, bei Renten zwischen 0 und 40 Prozent. Rohstoffe sollen mit maximal 25 Prozent gewichtet werden, die Obergrenze bei Aktien liegt bei zehn Prozent. In andere Anlageklassen wie etwa Absolute-Return-Fonds investiert Roch maximal 20 Prozent des Fondsvermögens. Augenblicklich ist der Kölner Experte noch eher sehr defensiv aufgestellt und liegt bei Immobilien- und Absolute-Return-Fonds in der Nähe seiner Obergrenze. Bei Aktien (2,7 %) und Rohstoffen (3,0 %) hingegen noch nahe der Untergrenze. Nur etwa drei Prozent hat er in Gold und Silber investiert. Viel mehr werden es in naher Zukunft auch nicht werden. Anstatt dessen denkt er eher darüber nach Goldminenaktien nachzukaufen, da sie stark hinter dem Goldpreis zurückliegen. „Allerdings ist unsere Sicht für 2012 nicht pessimistisch. Es ist überbordene Liquidität da. Sie wird über kurz oder lang in die Märkte fließen. Ewig werden die Banken das Geld auch nicht mit Verlusten bei der EZB parken wollen", glaubt Roch. Wenn dies passiert, erwartet der Manager, dass keiner die Party verpassen will. „Das kann dann sehr schnell deutlich nach oben gehen. Bis dies jedoch so weit ist, sammelt Roch sein aufgebautes Risikobudget an, um dann zuschlagen zu können. Allerdings erhöht er das Risiko nur maßvoll. „Bevor wir gleich stärker in Aktien gehen, haben wir lieber konservative High-Yield-Fonds aufgestockt. Sie profitieren auch von steigenden Aktienkursen, bieten aber durch die hohen Kupons noch einen beträchtlichen Puffer nach unten", erklärt Roch.

Wer auf der Suche nach realem Kapitalerhalt ist, sollte sich den RP Fonds durchaus anschauen. Sein Fokus auf Immobilien und die geringe Schankungsbreite unterscheidet ihn von den meisten anderen Sachwertefonds.

Sachwerte Global Defensiv
Anlagefokus: Dachfonds/Sachwerte
Advisor: Christian Roch, Köln
Gesellschaft: Warburg Invest
ISIN (aussch.): DE 000 A0R HER 3
WKN: A0R HER
Auflegung/Umstellung: 05. November 2010
Volumen: 11,3 Mio. Euro
Ausgabeaufschlag: bis zu 5,0 %
Jährliche Verwaltungsgebühr: 1,30 %
Erfolgsgebühr: 10 % > 2 % über Inflation
Börsenhandel: ja