Währungskrise, Wirtschaftskrise, Finanzkrise - Krisen so weit das Auge reicht. Professionelle wie auch private Anleger stehen deshalb immer mehr vor einem Problem: Wie kann das eigene Vermögen geschützt werden?

Inflation frisst das Vermögen langsam aber sicher auf
Fakt ist: Die Inflation frisst einen Teil des Geldes Jahr für Jahr auf. Bei einer Erhöhung der allgemeinen Güterpreise von nur 3 Prozent pro Jahr hat sich das Vermögen nach 15 Jahren mehr als halbiert. Hinzu kommt: Das Risiko einer Steigerung der Inflation wächst. Denn die Europäische Zentralbank hat zur Mitte des Jahres 2012 entschieden, Krisenstaaten wie Italien, Spanien oder Portugal unlimitiert mit Geld zu versorgen. Dazu wird die Druckerpresse im Euroraum angeworfen. Investoren sind daher auf der Suche nach sicheren Anlageformen, die eine Rendite erwirtschaften, die zumindest die Inflation ausgleicht. Vor allem bei langfristigen finanziellen Engagements ist eine Anpassung der Einnahmen an die Inflation besonders wichtig.

Vermeintlich sichere Anlageformen zunehmend renditeschwach oder auf hohem Preisniveau
Vermeintlich sichere Häfen bedürfen einer genauen Analyse: Anleihen von Staaten wie Deutschland oder den USA versprechen über eine Laufzeit von 10 Jahren nicht einmal mehr eine Verzinsung von jährlich 1 Prozent; helfen also nicht beim Erhalt des Kapitals. Auch Gold birgt seine Tücken. So hat sich der Preis für das seltene Edelmetall seit 10 Jahren bis heute verdreifacht und birgt die Gefahr eines Kursverlustes. Und die Immobilie? Sie ist und bleibt ein sicheres Investment. Aus Sicht von Investoren gilt es die wenigen Objekte zu finden, die möglichst langfristig, sichere Einnahmen durch solvente Mieter erwarten lassen. Zudem gilt mehr denn je der Grundsatz: Lage, Lage, Lage. Denn eine Immobilie zu finden, die eine Steigerung des Werts im Umfeld stark gestiegener Preise zulässt, ist schwierig geworden. Eine Aufgabe, die vor allem professionellen Verwaltern überlassen werden sollte.

Erneuerbare Energien – Eine sichere Alternative
Eine sinnvolle Alternative zu den etablierten Anlageformen ist die Investition in Erneuerbare Energien: Die Einnahmen aus dem Verkauf des produzierten Stroms sind sicher, denn der Wind weht immer und auch die Sonne scheint jeden Tag aufs Neue. Und das völlig frei von Kosten. Im Gegensatz zu Gas- oder Kohlekraftwerken, die das Ausgangsmaterial der Stromerzeugung bezahlen müssen und damit von Preisschwankungen abhängig sind, bringt Planungssicherheit. Hinzu kommen staatlich garantierte Einspeisetarife für den produzierten Strom. Für 15 bis 20 Jahre ist die Höhe klar definiert. In Ländern wie in Frankreich passt sich der Tarif sogar einmal im Jahr der Inflation an. Ein besonders cleverer Mechanismus gerade für langfristige Kapitalanlagen. Die Technik ist ausgereift. So weisen moderne Windkraftanlagen eine jährliche Verfügbarkeit von ca. 98 Prozent aus (Quelle: Bundesverband für Windenergie). Über Vollwartungsverträge lässt sich eine Verfügbarkeit von 97 Prozent oder 355 von 365 Tagen über den Hersteller der Anlagen garantieren.

Geringes Angebot und hohe Nachfrage lassen Renditen auch für Investitionen in Erneuerbare Energien fallen
Aufgrund der hohen Einnahmesicherheit interessieren sich vor allem professionelle Investoren wie Pensionskassen, Versicherungen oder große Unternehmen für ein finanzielles Engagement in Wind- und Solarkraftwerke. Besonders die Energieversorger sind aktiv. Neben E.On, Vattenfall, ENBW und RWE sind das vor allem auch viel regionale Versorger wie z. B. die Stadtwerke München, Rheinenergie oder die N-Ergie aus Nürnberg. Und genau das ist das Problem: Viele Kaufinteressenten für Solar- oder Windkraftwerke bei einem konstanten und in Deutschland sogar fallenden Angebot bewirken steigende Preise, ganz nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Aufgrund des Kriteriums des Kapitalerhalts sind für viele Investoren Renditen von 5 - 6 Prozent mittlerweile vollkommen ausreichend.

Renditen geschlossener Fonds oftmals zu optimistisch
Eine Rendite von 5 Prozent auf Ebene des Wind- oder Solarparks. Das kann einem Anbieter geschlossener Fonds nicht genügen. Denn im Gegensatz zu großen institutionellen Investoren fallen bei geschlossenen Fonds Kosten für die Verwaltung der Vielzahl von Anlegern an. Hinzu kommen die Kosten für den Initiator selbst und den Anlageberater. Ein Umstand, der dazu führt, dass sich viele Investitionen für private Anleger in Beteiligungen nicht mehr rechnen können. Kauft ein Anbieter geschlossener Fonds einen Wind- oder Solarpark trotzdem, so kann er diesem Umstand mit all zu optimistischen Prognosen begegnen, was z. B. die Höhe der Strompreise am Ende der Fondslaufzeit angeht. Beliebt ist auch, die Kalkulation nicht allein auf den gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen aufzubauen sondern nach meist 10 Jahren damit zu rechnen, den produzierten Strom für deutlich mehr Geld direkt verkaufen zu können. Das ist gefährlich, allerdings zeigen sich die Auswirkungen meist erst am Ende der Laufzeit. Für potentielle private Investoren gilt daher mehr denn je, das wirtschaftliche Konzept auf seine Tragfähigkeit und konservativen Annahmen hin zu hinterfragen.

Vorteil deutscher Anleger bei Investitionen im Bereich der Erneuerbaren Energien im Ausland
Allerdings haben deutsche, private Investoren auch einen entscheidenden Vorteil, wenn sie nämlich Investitionen im Ausland im Bereich der Erneuerbaren Energien tätigen. Und dieser Vorteil liegt in der Aufnahme der Fremdfinanzierung bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW. Sowohl Wind- als auch Solarkraftwerke werden in der Regel mit einem Darlehensanteil von 50 bis 100 Prozent der gesamten Investitionssumme finanziert. Während institutionelle Anleger z. B. in Frankreich auf Bankdarlehen mit Zinssätzen von 4 – 5 Prozent pro Jahr finanzieren müssen, können deutsche Investoren auf Zinskonditionen mit einer Belastung von aktuell gerade einmal ca. 2,5 Prozent pro Jahr zurückgreifen. Diese Ausgangslage versetzt uns als Initiator für geschlossene Beteiligungen in die Lage, auf Augenhöhe mit institutionellen Investoren aus Frankreich zu verhandeln. Zahlen wir den gleichen Kaufpreis, so kommen wir je nach Höhe des Anteils an Fremdkapital sogar zu einer höheren Rendite für unsere Anleger. Außerdem bedeuten niedrige Zinsen auch immer ein entsprechend hohes Maß an Sicherheit.

Frankreich bietet ein hervorragendes Umfeld für Windkraft-Beteiligungen – Anpassung der Einspeisevergütung an die Inflation einmal im Jahr
Wer von den Vorteilen einer Investition im Bereich der Erneuerbaren Energien im Ausland profitieren will, dessen Blick fällt oftmals als erstes auf Frankreich. Der Nachbar im Westen Deutschlands ist politisch stabil und wirtschaftlich sicher. Das Land bietet das zweithöchste Windkraftpotential in Europa (Quelle: Global Wind Report 2011). Die Einspeisevergütung wird für 15 Jahre gesetzlich garantiert. Besonders positiv im Rahmen einer langfristigen Investition: Der Einspeisetarif passt sich einmal im Jahr der Inflation an.


Zum Autor: Max-Robert Hug ist Rechtsanwalt und Geschäftsführender Gesellschafter der Leonidas Associates GmbH mit Sitz in Kalchreuth bei Nürnberg. Die Gesellschaft konzipiert seit dem Jahr 2008 Beteiligungen in den Bereichen Wind, Sonne und Wasser für private Investoren. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt mittlerweile mehr als 350 Millionen Euro