Deutlich aufregender sind die Ergebnisse, die der Fondsmanager mit seinem DWS Deutschland (ISIN: DE 000 849 096 2) einfährt. Plus 28 Prozent allein 2012, knapp 41 Prozent in den vergangenen drei Jahren. Damit gehört das Portfolio mit der €uro-FondsNote 2 nun schon seit Jahren zu den besten deutschen Aktienfonds. Auch dies ein Ergebnis der offensiven und optimistischen Ausrichtung des Fonds. Albrechts Fokus liegt auf deutschen Exportwerten. „Die Popularität und Wertschätzung deutscher Produkte im Ausland ist die große Stärke der deutschen Wirtschaft, die sich in einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung der Exportunternehmen niederschlägt“, erklärt Albrecht. Neben großen Standardwerten kann der Manager dem Fonds bis zu 50 Prozent kleinere Werte beimischen. „Derzeit haben wir deutsche Nebenwerte aber nur mit knapp 30  Prozent gewichtet, da wir nach den Kursgewinnen der vergangenen Monate etwas defensiver positioniert sind.“ Auch die Investitionsquote des Fonds, die mithilfe von DAX-Futures auf 120 Prozent des Fondsvermögens gesteigert werden kann, ist mit aktuell 106 Prozent nicht so aggressiv, wie sie sein könnte. Grund: „ Zwar sind deutsche Aktien im historischen Vergleich noch immer nicht hoch bewertet, aber der konjunkturelle Gegenwind nimmt derzeit zu.“ Vor allem um die wirtschaftliche Entwicklung in China und Europa sorgt sich Albrecht, ein Rückgang der Gewinnprognosen ist auch für deutsche Unternehmen möglich. Daher lässt Albrecht bei der Titelauswahl Vorsicht walten. Stahlunternehmen etwa sind in seinem Portfolio nicht zu finden. Bankenwerte sucht man vergebens, auch wenn sie in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt haben. „Diese Titel sind mir mit zu viel Unsicherheit behaftet“, sagt der Manager. „Die Auswirkungen möglicher Abschreibungen sowie staatlicher Vorgaben sind nicht abzuschätzen.“

Für risikobereitere Anleger eignet sich der Squad Capital Growth (ISIN: LU 024 133 761 6) mit der €uro-FondsNote 1. Mit einer Wertentwicklung von knapp 22 Prozent in diesem und 56 Prozent in den vergangenen drei Jahren hat der reine Nebenwertefonds in den Ranglisten die Nase weit vorn. Er investiert überwiegend in Titel aus dem deutschsprachigen Raum, wobei auch Aktien aus den Benelux-Staaten sowie Anleihen beigemischt werden dürfen. Anlageschwerpunkt sind wachstumsstarke Unternehmen, die unterbewertet sind. Auf der Suche nach solchen Werten stößt Fondsmanager Stephan Hornung auf Aktien wie die des Münchner IT-Spezialisten SHS Viveon, die der breiten Masse der Anleger unbekannt sein dürfte.

Am besten unter den Deutschland-Fonds hat sich in diesem Jahr mit knapp 51 Prozent Gewinn der Lyxor ETF Lev DAX geschlagen (ISIN: LU 025 263 430 7). Der gehebelte Indexfonds verspricht die zweifache Wertentwicklung des deutschen Auswahlindex. Geht es nach oben, ist das zwar eine feine Sache, geht es nach unten, schmerzt es aber dafür doppelt. Daher ist der ETF nur etwas für Anleger, die einen Rückschlag am deutschen Aktienmarkt ausschließen. Vorsichtigere setzen besser auf börsennotierte Indexfonds, die wie der Comstage ETF DAX TR (ISIN: LU 037 843 873 2) das Auf und Ab im DAX eins zu eins abbilden. Vorteil der Indexfonds: Sie schneiden wegen deutlich geringerer Kosten auf lange Sicht meist besser ab als das Gros der aktiv gemanagten Produkte. Größter Nachteil: Anleger bekommen mit einem ETF sämtliche DAX-Titel ins Portfolio — darunter auch Titel wie Bankaktien, die viele derzeit nicht unbedingt halten möchten.