In Zukunft werden es diejenigen Unternehmen schwer haben nicht vom Markt gedrängt zu werden, die ESG (Environment, Social, Governance) – also Nachhaltigkeitskriterien – nur zu Marketingzwecken nutzen. Davon ist Therese Niklasson, Global Head of ESG von Investec Asset Management überzeugt. Gegenüber dem PR-Netzwerk Citywire fordert sie Richtlinien zur Nachhaltigkeit und steht einer Regulierung offen gegenüber.


„Der Markt um ESG wird härter werden, die Firmen die nicht transparent sind oder es nur als Marketing betreiben werden in Zukunft von Investoren und Kontrahenten an den Pranger gestellt werden“, so Niklasson. Für sie seien viele ESG-Produkte in der Vergangenheit nicht authentisch gewesen. Das lag ihrer Meinung daran, dass es keine Richtlinien oder Regulatorik am Markt gab.


„Besonders wichtig ist in diesem Bereich die Transparenz. Es gibt immer noch viele Produkte, die auf ihren Factsheets die Top-Zehn-Positionen und eine sehr schwammige Beschreibung der ESG-Vorgehensweise liefern, das kann nicht glaubwürdig sein. Und Anleger können es nicht zur Verantwortung ziehen“, so Niklasson.


Es muss nicht immer Regulierung sein


Aber auch kleine Schritte hin zur Nachhaltigkeit seien okay. Diskussionen sollten sich nicht darum drehen, welche Investment-Stile besonders nachhaltig sind – das schrecke Neueinsteiger ab. „Das sehe ich aber nicht als eine produktive Debatte, denn niemand sollte für einen noch so kleinen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit bestraft werden. Transparenz zu schaffen ist in dieser Hinsicht viel wichtiger. Dann können Anleger selbst entscheiden wie nachhaltig der Fonds sein soll.“


Nach Niklasson muss die Schaffung von Richtlinien aber nicht zwangsweise von der Politik ausgehen – die EU-Kommission hatte jüngst ein 400 Seiten starkes Papier zur Taxonomie aufgesetzt. Idealerweise gingen für Niklasson Leitfäden zur Klassifizierung von ESG-Investments vom Markt selbst aus. Aber: „Es muss nicht immer Regulierung sein, damit es wirksam ist, aber wir wissen auch, dass wir nicht mehr Zeit verlieren können, denn es braucht einfach mehr nachhaltiges Investieren. Wenn Regulierung dazu nötig ist um Wachstum zu fördern, dann unterstützen wir das.“


Investec-Fonds


Investec AM hat vor knapp acht Jahren damit begonnen ESG über alle Produkte und Teams hinweg zu integrieren. Bei FondsDISCOUNT.de gibt es unter vielen anderen, Fonds von Investec ohne Ausgabeaufschlag zu erwerben. Wir stellen Ihnen drei Fonds mit Schwerpunkt Global, Asien und Europa vor.


Investec GSF - Global Franchise Fund A Acc gross USD (ISIN: LU0426412945)


Dieser Fonds hält sich weder an Sektorbeschränkungen, noch an Länder- oder Regionenvorgaben. Auch im Hinblick auf die Größe des Unternehmens gibt es keine Vorschriften. Die Anlagetätigkeit konzentriert sich vornehmlich auf Aktien, die eine hohe Qualität versprechen und in der Regel mit weltweit vertretenen Marken oder Franchiseunternehmen verbunden sind. So hält der Fonds beispielsweise als größere Positionen Visa, Microsoft, Moodys oder Fox. Derzeit hält der Fonds ein Gesamtvolumen von 4,2 Milliarden US-Dollar. Die laufenden Kosten des 2009 gegründeten Fonds belaufen sich auf 1,88 Prozent im Jahr. Der Fonds ist sparplanfähig.


Investec GSF - Asian Equity Fund A Acc gross USD (ISIN: LU0345775950)


Der Fonds investiert in Aktien von Unternehmen die in ganz Asien (außer Japan) an anerkannten Börsen gelistet sind. Zu den Märkten zählen Hongkong, Singapur, Malaysia, Thailand, Taiwan, Südkorea, der Philippinen, Indonesien, China und Indien. Der 4,5 Milliarden US-Dollar große Fonds darf aber auch in die übrigen Märkte der Region investieren, zum Beispiel Australien und Neuseeland. Derzeit liegt die Alibaba Group als größte Position im Portfolio. Der Fonds wurde 2007 aufgelegt und ist sparplanfähig.


Investec GSF - European Equity Fund A Acc gross EUR (ISIN: LU0440694585)


Dieser Fonds hält seinen Anlageschwerpunkt in Europa. Im Portfolio stecken kontinentale Klassiker wie Royal Dutch Shell, AXA, Sanofi oder Novo Nordisk. Größtenteils ist der Fonds derzeit im Finanzsektor investiert. Die laufenden Kosten des 2,6 Milliarden Euro schweren Fonds betragen sich auf 1,9 Prozent im Jahr. Der Fonds wurde 2009 aufgelegt und ist sparplanfähig.