Die Experten von J.P. Morgan Asset Management sehen die Erholung der globalen Wirtschaft weiterhin auf Kurs, auch wenn das erste Quartal 2014 für Anleger zum Teil etwas holprig verlief. Allerdings betont Tilmann Galler, Kundenportfoliomanager und Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, dass man noch immer ein gutes Stück von dem „Normalzustand“ entfernt sei. „Wir haben für 2014 mit höherer Volatilität gerechnet und genau das hat sich bisher an den Märkten gezeigt“, sagt Galler. Eine breite Streuung des Kapitals sei für Anleger daher umso wichtiger. Für risikoaffine Anleger können sich Investitionen in Schwellenländer als Beimischung durchaus bezahlt machen.

Langfristige strukturelle Argumente sprechen für Schwellenländer


In den vergangenen Monaten zeigten sich die Schwellenländer sehr unbeständig. Viele Landeswährungen wurden in massivem Umfang abgestoßen. An zahlreichen Börsen gaben die Aktienkurse deutlich nach. Derzeit werden Titel der aufstrebenden Länder mit einem Abschlag gehandelt, der so groß ist wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Doch obwohl noch viele Fragen zu lösen sind, ergeben sich aus der Verkaufswelle bei Anleihen und Aktien Tilmann Galler zufolge auch Chancen: „Die aktuellen Bewertungen legen nahe, dass wir uns einem attraktiven Einstiegspunkt für Investitionen in Schwellenmarktaktien nähern“, betont Galler.

Hinzu kommt, dass die strukturelle Dynamik nach wie vor intakt ist: Die weiter voranschreitende Urbanisierung in den aufstrebenden Ländern führt zu höheren Einkommen und steigendem Konsum. Das wiederum stützt das stärkere Wachstum in den Ländern langfristig und ermöglicht eine solide wirtschaftliche Basis für Aktien aus diesen Märkten. Dennoch dürften Anleger nicht vergessen, dass sie in Unternehmen und nicht in Länder investieren, mahnt Galler. „Es gilt, sich auf die Fundamentaldaten zu konzentrieren und sich immer vor Augen zu führen, dass nicht alle Schwellenländer gleich sind“, unterstreicht der Portfoliomanager. Außerdem sollten Anleger Aktien aus Schwellenländern grundsätzlich als langfristige Investition betrachten. Und zu guter Letzt sollten sich Investoren des Risikos bewusst sein, dass es angesichts der aktuellen geopolitischen Ereignisse und Krisen immer wieder zu unerwarteten Wertschwankungen kommen kann. Zudem stehen im Jahr 2014 zahlreiche Wahlen an, deren Ausgang ebenfalls für politische Unsicherheit sorgen kann.

Fazit: Wer sich der Unsicherheiten von Schwellenländer-Aktien und -Fonds bewusst ist und zudem mit vorübergehenden Phasen hoher Volatilität umgehen kann, der kann eine Investition in ausgewählte Titel oder Schwellenländerfonds durchaus wagen und von der erwarteten langfristig positiven Entwicklung profitieren.

Wertentwicklung der drei beliebtesten
Schwellenländer-Aktienfonds in den vergangenen fünf Jahren




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