Zugegeben: Die Deutsche Bahn hat nicht erst seit dem Mainzer Stellwerkchaos mit Imageproblemen zu kämpfen – die Mängelliste, die Fahrgastverbände und Bahn-Kunden anführen, ist lang. Und doch gehört die Bahn zu einem der wichtigsten Verkehrsträger, eine weitere Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs auf die Schiene ist nach Ansicht von Experten unumgänglich. Oder, wie es Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, bereits anlässlich der Innotrans 2012 formulierte: „Die künftigen globalen Herausforderungen erfordern neue Mobilitäts- und Transportkonzepte. Der Verkehrsträger Schiene nimmt hierbei eine Schlüsselfunktion ein.“ Denn für den Schienenverkehr sprechen viele Gründe. So zählt die Bahn im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln zu den umweltfreundlichsten Transportmöglichkeiten. Auch der Flächenbedarf ist im Gegensatz zu Autobahnen wesentlich geringer. Aufgrund der Spurgebundenheit gilt der öffentliche Schienenverkehr zudem als äußerst sicher. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) fasst die sechs wichtigsten Trends wie folgt zusammen:

  • Steigende Umwelt- und Klimaschutzanforderungen
  • Weltweit wachsende Ballungsräume (Megacities)
  • Globalisierung der Weltwirtschaft
  • Liberalisierung und Deregulierung des Schienenverkehrs
  • Interoperabilität (Zusammenarbeit) des Schienenverkehrs in Europa
  • Steigende Treibstoffpreise und Ressourcenverknappung

Diese Entwicklungen treiben die Nachfrage nach Transportkapazitäten per Schiene weiter an. In der Europäischen Union wurde die wachsende Bedeutung dieses Verkehrsträgers schon lange erkannt, seit den 1990er Jahren wurden wichtige Schienennetze ausgebaut und der Markt zunehmend liberalisiert und dereguliert. Diese Öffnung in Richtung Privatwirtschaft beflügelte auch den Wettbewerb. Mittlerweile konkurrieren zahlreiche privat geführte Unternehmen um Strecken, Aufträge und Passagiere. Um flexibel bleiben zu können, werden die Lokomotiven dabei lieber gemietet als gekauft. Auch die Beteiligungsbranche hat darauf reagiert und das Investitionsobjekt „Lokomotive“ für sich entdeckt. Das Konzept gleicht dabei der ebenfalls beliebten Assetklasse Flugzeug: Der Initiator erwirbt – entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen – mehrere Investitionsobjekte. Die Kaufpreise werden durch Mieteinnahmen über eine bestimmte Vertragslaufzeit abgelöst, am Ende winken zusätzliche Verkaufserlöse. Durch feste Mietlaufzeiten und gute Beschäftigungsaussichten soll sich die zunehmende Bedeutung des Schienenverkehrs auch für Privatanleger rechnen. Wer sich für diese Anlagemöglichkeit interessiert, findet aktuell zwei Beteiligungsangebote in Platzierung.

Paribus Capital: Ein ganzer Pool an unterschiedlichen Schienenfahrzeugen
Das Hamburger Emissionshaus Paribus Capital legt mit dem Paribus Rail Portfolio III bereits seinen dritten Lokomotivenfonds auf. Geplant sind Investitionen in einen breit diversifizierten Pool an Schienenfahrzeugen: Mehrere Diesel- und Elektrolokomotiven, Triebwagen und Waggons sollen nach und nach angekauft werden. Als Assetmanager für den Erwerb, die Vermietung bis hin zur Koordination von Wartung und Reparatur konnte die northrail GmbH gewonnen werden. Auch das Startinvestment steht bereits fest: Die Rangeirlokomotive vom Typ Vossloh G 6 ME soll 2014 abgeliefert und für zwei Jahre vermietet werden.

Steiner & Company: Eisenbahnwaggons als Direktinvestment
Als Alternative zu einer KG-Beteiligung bietet Steiner & Company die Möglichkeit, Eisenbahnwaggons käuflich zu erwerben. Das Miteigentum an einem Waggon ist ab 8.000 Euro möglich, ab ca. 25.000 Euro geht der Waggon per Kaufvertrag komplett in den Besitz des Anlegers über. Die Waggons werden über vier Jahre zu vertraglich vereinbarten Konditionen vermietet und abschließend zu einem vorab vereinbarten Preis zurückgekauft.

Bitte beachten Sie: Unser Service richtet sich ausschließlich an erfahrene Anleger, die ihr Portfolio mit einer Sachwertbeteiligung diversifizieren möchten. Bei geschlossenen Fonds handelt es sich um langfristige, unternehmerische Beteiligungen mit bestimmten Anlagerisiken. Mögliche Risiken sind: abweichende oder gänzlich ausfallende Auszahlungen (Prognoserisiko), eventuell entstehende Nachschusspflichten, das Emittenten- bzw. Insolvenzrisiko sowie der mögliche Totalverlust der Kapitaleinlage sowie zusätzliche private Vermögensnachteile. Ausführliche Risikohinweise zu den hier vorgestellten Beteiligungsangeboten entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Verkaufsprospekt, den wir Ihnen gerne kostenfrei und unverbindlich zur sorgfältigen Prüfung zukommen lassen.