Fort Myers, Florida, Neubauwohnung im 9. Stock mit Blick auf den Golf von Mexiko und die Everglades. Eigentlich ein Traum, vor zwei Jahren war das dennoch ein absoluter Ladenhüter. Die 130 Wohnungen im neu gebauten Hochhaus ließen sich damals kaum verkaufen. 50 Prozent Rabatt und Quadratmeterpreise von etwa 1700 Dollar — rund 1400 Euro — waren möglich. Heute ist das Haus restlos verkauft, alle Wohnungen besetzt. Kein Einzelfall. Wie in Fort Myers kommt vielerorts in den USA wieder Schwung in den Immobilienmarkt. So stieg im November die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser weit stärker als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat gab es ein Plus von vier Prozent auf 4,4 Millionen Einheiten — der höchste Stand seit zehn Monaten. Volkswirte hatten einen Anstieg von zwei Prozent erwartet.

Spekulation auf steigende Hauspreise
Nach einem jahrelangen Verfall bei den Hauspreisen — seit 2006 gingen sie in den 20 wichtigsten Metropolen im Schnitt um ein Drittel zurück — halten Branchenkenner den Boden nun für erreicht. Die Experten von Goldman Sachs rechnen zwar für 2012 noch mit einem leichten Rückgang, sehen dann aber für die kommenden zehn Jahre Kurspotenzial von rund 30 Prozent. Institutionelle Investoren und Hedgefonds wie Blackstone zeigen schon wieder Interesse am Immobilienmarkt und kaufen Medienberichten zufolge Aktien und Anleihen von US-Hausbaufirmen. Auch deutsche Anleger können auf einen Aufschwung am US-Immobilienmarkt spekulieren. Die Auswahl der Zertifikate ist allerdings begrenzt. Besonders geeignet ist aus unserer Sicht das Indexzertifikat USA Top 30 REIT Property der RBS. Das Produkt (ISIN: NL 000 004 772 6) bildet die Wertentwicklung der nach Marktkapitalisierung 30 größten amerikanischen Immobilien-Aktiengesellschaften ab. Der Chart sieht vielversprechend aus.

Immobilienboom in Brasilien
Schon jetzt verzeichnet dagegen Brasilien einen Immobilienboom. Nach Angaben des brasilianischen Marktforschers Embraer Sp stiegen die durchschnittlichen Verkaufspreise für neue Einzimmer-Wohnungen in São Paulo zwischen 2008 und 2010 um 100 Prozent. Dieser Run auf Immobilien ist kein Wunder. Das Land macht gewaltige Schritte. So nimmt die Bevölkerung um rund ein Prozent im Jahr zu. Die Wirtschaft wächst rasant. 2010 gab es ein Plus von 7,5 Prozent. Vergangenes Jahr waren es Schätzungen zufolge 3,5 Prozent. Als künftige Preistreiber könnten sich dabei nicht nur die steigenden Einkommen und der zunehmende Tourismus erweisen, sondern auch internationale Mega-Sportevents wie die Fußball-WM 2014 oder die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro. Wer auf das Andauern des Immobilienaufschwungs an der Copacabana setzen will, kann dies mit einem Partizipations-Zertifikat (ISIN: DE 000 VT4 BRE 7) auf den Brazil Real Estate Basket tun. Im Index sind zwölf Dienstleistungs- und Industrieunternehmen aus dem brasilianischen Immobiliensektor enthalten, deren Marktkapitalisierung bei mindestens 1,5 Milliarden Brasilianischen Real liegt — rund 650 Millionen Euro. Das Zertifikat hat eine Laufzeit bis 27. Januar 2015 und kann noch bis 26. Januar 2012 gezeichnet werden.