Aktuell in Platzierung befindet sich ein Windkraftfonds, der Investitionen in Finnland plant. Wir haben mit Dennis Gaidosch, Vertriebsdirektor und Prokurist der Reconcept Consulting GmbH, über die Chancen und auch die Sicherheitsmerkmale dieses Beteiligungsangebotes gesprochen.

Herr Gaidosch, Sie führen Ihre erfolgreiche Windkraftfonds-Reihe mit dem kürzlich aufgelegten „reconcept RE 03 Windenergie Finnland“ fort. Warum haben Sie sich für Finnland als Investitionsstandort entschieden?
Dennis Gaidosch: Die Frage lässt sich leicht beantworten: Die in Deutschland geplante Energiewenden-Reform minimiert aktuell die Rentabilität eines weiteren Windenergiefonds. Daher haben wir uns in anderen Ländern umgeschaut. Für Finnland haben wir uns entschieden, weil die Finnen ein ähnliches Einspeisevergütungssystem wie wir in Deutschland haben. Und um das Ausbauziel im Windbereich zu erreichen, bis zum Jahr 2020 Anlagen mit einer Nennleistung von 2.500 Megawatt zu installieren, zahlt der finnische Staat zusätzlich einen so genannten „Early Bird Bonus“. Gerade die Kombination aus diesen beiden staatlichen Förderungen macht unser Beteiligungsangebot so attraktiv.

Wie sieht es mit den klimatischen Herausforderungen aus? Schließlich liegt Finnland am Rande des Polarkreises, die Wetterverhältnisse sind wesentlich rauer als hierzulande….
Wir konzentrieren uns ja auf Süd-Finnland und dort sind die klimatischen Verhältnisse durchaus mit denen in Norddeutschland zu vergleichen. Temperaturen von minus 20 bis plus 35 Grad Celsius sind im Allgemeinen das optimale Betriebsklima für Windenergieanlagen. An einem unserer geplanten Investitionsstandorte, Kaanaa, wurden in den vergangenen Jahren zum Beispiel selten unter minus 10 Grad Celsius gemessen, sodass keine Auswirkungen auf die Lebensdauer der Anlagen oder ein erhöhter Wartungsaufwand aufgrund der klimatischen Verhältnisse zu erwarten sind.

Können Sie schon etwas zum Projektstand sagen?
Konkret planen wir einen Windpark mit vier Windenergieanlagen und einer Gesamtleistung von 12,8 MW an dem Standort Kaanaa. Um das Portfolio zu diversifizieren haben wir die Möglichkeit zwei weitere Windparks am Standort Sonkaja und Laukunkangas mit einer Gesamtleistung von 34,5 MW hinzuzufügen.In Kaanaa sind wir in der komfortablen Situation, dass sämtliche Pachtverträge für die Windenergieanlagen, Kabeltrassen und Wege(-rechte) bereits gesichert und unterschrieben sind. Auch die Untersuchungen zur Umweltverträglichkeit wurden positiv abgeschlossen. Uns liegen außerdem die SODAR-Messdaten für den Standort Kaanaa vor und in Kürze werden wir die Windertragsgutachten in Auftrag geben. Sie sehen: Es geht gut voran. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Anlagen wie geplant im Juni 2014 an das finnische Stromnetz angeschlossen werden.

Als Projektentwickler haben Sie sich für Intercon Energy entschieden. Was hat Sie überzeugt?
Wir haben uns natürlich mehrere potenzielle Projektpartner näher angesehen. Für Intercon Energy sprechen mehrere Gründe: Zum einen ist das Unternehmen schon seit vielen Jahren am finnischen Markt aktiv und hat deshalb beste Zugänge zu den regionalen Playern. Das ist für uns als deutsches Unternehmen ein wichtiger Aspekt. Die bislang von Intercon begleiteten Windparkprojekte entsprechen außerdem der Größenordnung unseres Vorhabens und – ebenfalls nicht ganz uninteressant – mit dem inzwischen unterzeichneten Kooperationsvertrag konnten wir uns eine Projektpipeline sichern.

Für Investoren zählt am Ende natürlich die zu erwartende Rendite. Sie prognostizieren Gesamtausschüttungen von 161 Prozent über eine Laufzeit von 7,5 Jahren. Wie haben Sie den Veräußerungserlös kalkuliert?
Wir haben insgesamt sehr konservativ nach der DCF-Methode kalkuliert. Dabei unterstellen wir eine Gesamtnutzungsdauer des Windparks von 25 Jahren. Nach Ablauf des staatlichen Einspeisetarifs zum 1. Juli 2026 rechnen wir mit einem durchschnittlichen Einspeisetarif von 6,9 Ct/kWh. Diese Annahme ist durch den „Nordic Market Outlook 2013 – 2035“ sowie historische Daten unterlegt und ist durchaus als konservativ einzuschätzen. Nach Ende der prognostizierten Gesamtnutzungsdauer kalkulieren wir aufgrund von Erfahrungen mit Vorgängerfonds mit Rückbaukosten von 568.000 Euro, wobei sogar Tendenzen hinzu geringeren bzw. gar nicht erst anfallenden Rückbaukosten zu beobachten sind. Der von uns zugrunde gelegte Abzinsungssatz – dieser spiegelt die Renditeerwartung eines potentiellen Investors wider – liegt bei 6,5 Prozent. Und schließlich trägt auch der günstige Einkauf der Windenergieanlagen zu einer insgesamt konservativen Kalkulation bei.

Herr Gaidosch, vielen Dank für dieses Gespräch!