Einfache ETFs sind passé. Nun sind die smarten Vertreter dieser Spezies auf dem Vormarsch. Julius Bär bringt gleich vier seiner neuen Smart-ETFs auf den Markt. Das sind: der JB Smart Equity ETF World, der JB Smart Equity ETF Emerging Markets, der JB Smart Equity ETF Europe und der JB Smart Equity ETF Asia. Die Schweizer sehen das Quartett als Schnittstelle zwischen den klassischen Index-ETFs und aktiv gemanagten Fonds. Jeder dieser ETFs investiert dabei direkt in bis zu 200 Aktien und verzichtet auf den Einsatz von Derivaten wie Swaps, Futures und Optionen. Auch die Ausleihe von Aktien ist nicht erlaubt, sodass Anleger keinerlei Emittenten- oder Gegenparteienrisiko tragen. Dabei wird auf zwei Ansätze zurückgegriffen: Einerseits suchen die Manager aufgrund klassischer Bewertungskennzahlen wie dem Kurs-Buchwert-Verhältnis nach Aktien, die ihnen günstig erscheinen und langfristige Renditechancen versprechen. Diese Aktien werden nach den Marktkapitalisierungen der jeweiligen Unternehmen gewichtet. Andererseits investieren die Manager in Aktien, die anhand technischer Analysemethoden kurzfristig aussichtsreich erscheinen, und gewichten diese Werte gleich. Die Strategie, die besser läuft, wird höher gewichtet. Maximal 80 Prozent Gewicht darf eine Strategie haben. Aktuell schöpft die Trendstrategie dies aus. Stefan Angele, Head of Investment Management bei Swiss & Global Asset Management, kommentiert den Fondsstart: „Unsere Julius Bär Smart Equity ETFs vermeiden einige der offensichtlichen Schwächen der passiven Indexreplizierung.“ Und Stefan Fröhlich, Fondsmanager der Julius Bär Smart Equity ETFs, ergänzt: „Das Ziel unserer aktiven Anlagestrategie ist es, die typischen menschlichen Fehler im Anlageprozess zu vermeiden beziehungsweise zu unserem Vorteil zu nutzen. Dazu gehören beispielsweise temporäre Überreaktionen oder der starke Herdeninstinkt vieler Anleger.“

Die Schweizer wählen die Aktien systematisch aus, basierend auf Regeln, die sie über Jahre entwickelt haben. Zusätzlich unterliegt jede Position einer qualitativen Überprüfung, bevor sie ins Portfolio kommt. Das Ganze kommt aber nicht ohne den gesunden Menschenverstand aus. So wird etwa überprüft, ob eine Aktie nach einer schlechten Unternehmensnachricht zu Recht so tief gefallen ist oder danach viel Potenzial bietet. Auch für das Value-Portfolio muss Fröhlich noch einmal kräftig selbst recherchieren. So will er vermeiden, dass etwa Aktien in den Fonds landen, die nicht ohne Grund so günstig zu haben sind, und dies wohl noch lange bleiben. Die neuen Smart-ETFs von Julius Bär/Swiss & Global überzeugen. Man bekommt ein ausgeklügeltes Konzept zu einem günstigen Preis. Damit dürften die Schweizer Vorreiter einer neuen Welle von börsengehandelten Produkten sein, die gegenüber klassischen Index-ETFs einen deutlichen Mehrwert für Anleger bieten.

JB Smart Equity ETF World
Benchmark: MSCI AC World
Gesellschaft: Swiss & Global
ISIN: LU0747923240
WKN: A1JT7B
Auflegung/Xetra-Start: 30. März 2012 / 29.6.12
Verwaltungsgebühr: (TER) 0,45 %
ETF-Konstruktion: replizierend