Wer sein Geld in Investmentfonds anlegt, investiert automatisch breit gestreut. Denn die Fondsmanager sind gesetzlich dazu verpflichtet, das verwaltete Vermögen auf Wertpapiere vieler unterschiedlicher Emittenten zu verteilen. Um das Portfolio noch breiter zu diversifizieren und damit im Falle einer Krise stabiler zu machen, sollten Anleger zusätzlich selbst aktiv werden und auch bei der Auswahl der Fonds auf einen breiten Mix achten. Eine übliche Vorgehensweise ist die Streuung nach Anlageklassen. Wer bereits Aktien- und Rentenfonds im Depot hat, kann sich zum Beispiel überlegen, ob er als nächstes in einen offenen Immobilienfonds oder einen breit gestreuten Multi-Asset-Fonds investiert. Beispiele für eine solche Asset Allocation nach Anlageklassen finden Sie in unserem Artikel Dreiklang fürs Portfolio.

Wachstumsbranchen und Substanzwerte

Eine andere, weniger bekannte Möglichkeit, das Portfolio zu diversifizieren, bietet die Streuung nach Investmentstilen. Darauf weist der deutsche Fondsverband BVI hin. Demnach könnten Anleger beispielsweise darauf schauen, ob ein Fondsmanager bevorzugt auf Wertpapiere aus Wachstumsbranchen setzt oder stärker in Aktien mit stabilen Erträgen und hohen Dividenden, in sogenannte Substanzwerte, investiert. „Wenn Sparer sowohl Fonds mit Wachstums- als auch mit Substanzwerten wählen, können sie Phasen mit unterdurchschnittlicher Wertentwicklung eines Fonds durch überdurchschnittliche Ergebnisse anderer Fonds ausgleichen“, so der BVI. Beispiele für Wachstumsbranchen sind der Biotech-Sektor, Neue Energien oder die Technologie-Branche. Auf Substanzwerte setzen dagegen sogenannte Dividendenfonds. Auch Fonds, die dezidiert einen Value-Ansatz verfolgen, etwa der Dirk-Müller-Premium-Aktienfonds, gehören in diese Kategorie.

„Top-down“ und „Bottom-up“

Ein weiterer Investmentstil, nach dem Anleger laut BVI diversifizieren können, ist die Mischung aus Fonds mit „Top-down“-Ansatz und solchen mit „Bottom-up“-Strategie. Fondsmanager, die nach dem „Top-down“-Ansatz vorgehen, lassen sich bei der Wertpapier-Auswahl von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leiten. Orientieren sich die Manager dagegen an der „Bottom-up“-Strategie gehen sie ausschließlich nach der Qualität des jeweiligen Unternehmens: Überzeugt ein Unternehmen mit guten Bilanzen und erstklassigen Produkten, erwirbt der Fondsmanager dessen Aktien, auch wenn das gesamtwirtschaftliche Umfeld eher ungünstig ist. „Investmentsparer, die ihre Ersparnisse möglichst risikogestreut anlegen möchten, sollten Fonds beider Managementstile berücksichtigen“, rät der BVI.