Mischfonds sind Investmentfonds, die in mehrere Anlageklassen investieren. Früher bestanden erwähnte Anlageklassen nur aus den Aktienmärkten und den Rentenmärkten. Heute gibt es mit den sogenannten Multi-Asset-Fonds eine neue Form der Mischfonds. Diese beziehen in ihre Struktur auch Geldmarkttitel, Rohstoffe und Immobilien mit ein.


Warum in Mischfonds investieren?


Bei den Mischfonds werden risikoreiche mit risikoarmen Investitionen gemischt. Dabei agieren viele Fonds recht unterschiedlich. Manche setzen zu größeren Teilen auf Aktien, andere auf Rentenanleihen. Generell wollen Mischfonds das Risiko reduzieren, gleichzeitig aber vergleichbare Gewinne wie bei Aktienfonds einfahren. Je nach Marktphase bringt der Fondsmanager Variationen ins Portfolio und sichert die Gewinne ab.


Für wen eignen sich Mischfonds?


Mischfonds eignen sich gut für Einsteiger, die wenig oder noch gar keine Positionen im Depot haben. Die Kapitalmärkte werden durch Mischfonds breit genutzt. Sie halten das Risiko gering. Zudem sind die Fonds flexibel und können Krisenzeiten besser kompensieren, indem beispielsweise bei Aktiencrashs in Edelmetalle investiert wird. Der Fondsmanager hat einen größeren Spielraum, um das Kapital an Hindernissen vorbei zu lenken.


Vorsicht bei einem gut gefüllten Depot!


Um die Diversifikation im Depot aufrecht zu erhalten, sollte bei den Mischfonds unbedingt auf die Investitions-Richtlinien geachtet werden. Es entscheidet wie viel jeweils auf welchen Markt investiert werden darf. Ein Kunden-Depot das beispielsweise drei Aktienpositionen, einen Aktienfonds, ein Immobilienfonds, physisches Gold und dazu einen Mischfonds aufweist, der übermäßig in Aktien investiert, rückt das Depot des Kunden von der Gewichtung stark auf die Aktienseite. In Folge könnte der Aktienmarkt abstürzen. Der Mischfonds mit einem hohen Aktienanteil würde das Depot nur noch schwerer belasten. Es ist ein wenig wie das Würzen eines Eintopfs. Fügt man Salz und Pfeffer hinzu, weiß man wieviel Salz und Pfeffer drin ist. Gibt man noch eine Paprika-Gewürzmischung rein, die ihrerseits Salz und Pfeffer enthält, kann man schnell den Überblick verlieren. Das Gericht droht zu salzig, oder zu pfeffrig zu werden. Experten sprechen von einem „Klumpenrisiko“.


Next Generation: Der Muli-Asset-Fonds


Multi-Asset-Fonds sind, wie oben beschrieben, eine Art Weiterentwicklung der Mischfonds. Mischfonds sind traditionell eher auf dem Aktienmarkt und Rentenmarkt investiert. Und da kommt die Kritik. Denn: Es droht eine Gefahr, sollten beide Märkte gleichzeitig schwächeln. Bei Multi-Asset-Fonds ist ein breiteres Spektrum abgedeckt. Sie investieren neben Aktienpapieren und Renten- oder Geldmarkt-Anleihen auch in Rohstoffe, Währungen oder Immobilien. Dem Anlagehorizont sind kaum  Grenzen gesetzt. Durch Streuung der Anlagen und einem aktiven Risikomanagement sollen Verluste vermieden werden. Unter den Multi-Asset-Fonds kursieren auch Strategien wie „Absolute Return“ oder „Low Volatility“. Mit Hilfe von Derivaten können Gewinne generiert werden. Der Fonds ist nicht vom Markt abhängig. Tatsächlich können Fonds mit Multi-Asset-Ansätzen geringere Schwankungen aufweisen.


Besonderheit: Targetfonds


Eine Besonderheit der Mischfonds stellt der Targetfonds dar. Im Gegensatz zum klassischen Mischfonds haben Targetfonds eine feste Laufzeit. Die Strategie wird somit auf das Ende der Laufzeit ausgerichtet. Deshalb ist es für Targetfonds üblich zu Anfang in chancenreiche Aktien oder aktienähnliche Wertpapiere zu investieren. Bei erfolgtem Gewinn wird dieser, mit einer Verschiebung in den risikoärmeren Anleihemarkt, abgesichert. Emittenten solche Targetfonds bieten oft unterschiedliche Laufzeiten an, um den verschiedenen Kundenwünschen gerecht zu werden.