Auf der Suche nach langfristig wertvollen Unternehmen führt für den Hard Value Fund kein Weg an Öl und Gas vorbei. Das Fondsmanagement glaubt an das Innovationspotenzial der Unternehmen.

FondsDISCOUNT.de: Herr Grewe, im letzten Teil unserer Interview-Reihe würden wir gern wissen: Wie geht der Hard Value Fund (ISIN: DE000A3D1ZP1) mit der Volatilität der Öl- und Gaspreise um und welche Strategien werden verfolgt, um finanzielle Nachhaltigkeit zu gewährleisten? 

Mit unserem qualitativen und quantitativen Value-Ansatz suchen wir nach unterbewerteten Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen und sehr guten Finanzkennzahlen. Dabei schließen wir keine Branchen aus. Was daraus resultiert ist ein hoher Anteil an Öl- und Gas-Unternehmen in unserem Sektor „Atom und Fossile Energien“.

Sobald wir Sektoren mit attraktiven Bewertungen aus unserer Analyse herleiten können, die ein hohes Maß an Substanzstärke durch ihre fundamentalen Kennzahlen aufweisen, investieren wir. So haben wir im Sektor „Atom und Fossile Energien“ zum Beispiel viele Unternehmen identifizieren können die niedrigen Bewertungen aufweisen mit einer soliden Dividendenrendite von bis zu acht Prozent und darüber hinaus.

Der Hard Value Fund hat ein aktives Risikomanagement, welches tagtäglich angepasst und adjustiert wird. Auf Fondsebene allokieren wir vor allem Unternehmen, die in Summe zu einer niedrigen Volatilität im Fonds führen. Sektoren, die unterstützend agieren. Gold wird zum Beispiel in Krisenzeiten deutlich stärker nachgefragt. So setzten wir dieses Element ein, um die Volatilität zu reduzieren.

Inwiefern beeinflusst die globale Energiewende und der Übergang zu erneuerbaren Energien die Investitionsentscheidungen von van Grunsteyn im Bereich Erdöl und Erdgas?

Die Energiewende ist ein wichtiger Schritt, insbesondere bei den großen Öl- und Gasunternehmen sehen wir eine Diversifizierung der Ertragsquellen. Zum einen verfügen sie über die Kapitalstärke, um neue Projekte zu finanzieren, zum anderen entwickeln sich die Ölkonzerne zu diversifizierten Energiekonzernen.

Die Strategie des Hard Value Fund ist es, in starke Unternehmen zu investieren; der nächste Energie-High-Flyer ist für uns keine Option. Wir brauchen Unternehmen, die auch langfristig konstante Erträge erwirtschaften können und ihre Gewinne ausschütten.

Wie integriert van Grunsteyn mit dem Hard Value Fund ökologische Nachhaltigkeitskriterien bei Investitionen in den Erdöl- und Erdgassektor, und wie wird der CO2-Fußabdruck der Portfolio-Unternehmen bewertet?

Noch nie stand das Geschäft mit dem schwarzen Gold so in der Kritik wie heute. Dennoch kommt den klassischen Mineralölkonzernen bei der geplanten Energiewende eine besondere Bedeutung zu.

Der Sektor hat sich längst strategisch neu ausgerichtet und verfügt über die notwendige Finanzkraft, um in erneuerbare Energien zu investieren. Damit stellt sich die Branche auf eine breite Basis und leistet ihren Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen.

Die zunehmenden Restriktionen schränken den Zugang zu hochprofitablen Unternehmen ein. Wir wollen unseren Investoren jederzeit den Zugang zu den aus unserer Sicht lukrativen Sektoren gewährleisten.

Wie investiert van Grunsteyn in innovative Technologien im Bereich Erdöl und Erdgas, um die finanzielle Nachhaltigkeit des Portfolios zu steigern?

Im Sektor Erdöl und Erdgas sehen wir enormes Potenzial, da die weltweite Nachfrage nach fossiler Energie weiter steigen wird und das Angebot nur begrenzt schnell erweitert werden kann.

Besonders große Ölkonzerne sind daran bedacht, Effizienzen zu steigern und Produktivität und Kostenstrukturen zu verbessern.

Aktuell sehen wir eine Vielzahl von Übernahmen in diesem Sektor, da es oft einfacher und kostengünstiger ist, bestehende Unternehmen zu kaufen, als neue Ölquellen zu erschließen. Dieser Schritt erscheint uns auch logisch, da die Kassenbestände der großen Ölkonzerne durch die letzten Rekordjahre gut gefüllt sind.

Welche Risikomanagement-Strategien verfolgt van Grunsteyn mit dem Hard Value Fund bei Investitionen in den Öl- und Gassektor, insbesondere angesichts geopolitischer Spannungen und Handelskonflikte?

Der Hard Value Fund unterliegt einem täglichen Risikomanagement und hat Begrenzungen, um einzelne Sektoren im Fonds in seinen Risikoparametern abzubilden.

Besonders geopolitische Spannungen können zu extremen Entwicklungen der Energiepreise führen, zuletzt gesehen haben wir dieses Ereignis im Jahr des Ukraine-Konflikts.

Das Resultat war, das minimale Verknappungen des Marktes zu Milliardengewinnen bei den großen Ölkonzernen geführt haben.

Diese Effekte bezeichnen wir als Risikoaufschlag. In einem so konkreten Fall würden wir Gewinne realisieren und wieder auf solide Bewertungsniveaus setzten, wenn wir Tendenzen einer Überbewertung feststellen.

Wieso sollte ein Value-Investor in den Hard Value Fund von van Grunsteyn investieren, wenn Öl als nicht zukunftsweisend gilt?

Der Hard Value Fund ist nicht auf Sektoren beschränkt, sondern ist wie der Name es widerspiegelt, ein Value-Fonds mit einer quantitativen und qualitativen Analyse im Hintergrund. Durch die offene Gestaltung und die Unabhängigkeit, dass es keine vergleichbare Benchmark gibt, kann der Hard Value Fund global investieren, wenn unsere strengen Kriterien erfüllt werden. Der Fonds ist für Value-Investoren gedacht, die eine jährliche Ausschüttung wünschen sowie ein Investment in Value-Werte, unabhängig von der Branche, des Landes oder der Geschäftstätigkeit.

Durch die Eigenschaft, alle Sektoren abdecken zu können, sowie durch unsere Analyse bieten wir dem Anleger einen Mehrwert. High Flyer interessieren uns nicht, sondern lediglich, eine solide und langfristige Rendite mit Aktien zu erzielen.

Der Hard Value Fund ist zum 01.01.2023 aufgelegt worden, waren Öl- und Gas-Unternehmen immer ein Bestandteil?

Öl- und Gas-Unternehmen sind seit Auflegung des Fonds Anfang 2023 immer Bestandteil des Hard Value Fund gewesen. Das liegt daran, dass diese Unternehmen seit Auflage des Fonds unseren Kriterien entsprechen. Ich kann Ihnen nicht sagen, dass dieser Sektor immer im Fonds allokiert ist, aber dass wir in solide, starke Value-Werte investieren – dafür sind wir am Markt.

Herr Grewe, haben Sie vielen Dank für die Einblicke!

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Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter www.fondsdiscount.de/fonds/de000a3d1zp1/ oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache ist bei der IPConcept (Luxemburg) S.A. unter www.ipconcept.com/ipc/de/anlegerinformation.html verfügbar.