Die USA gelten als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – auch für Anleger bieten sich attraktive Chancen. Der US-Aktienmarkt deckt gut 60 Prozent des MSCI World ab, mit einem BIP von rund 19,4 Billionen US-Dollar ist die Wirtschaft die weltweit führende Volkswirtschaft geworden. Mittlerweile geht der Bullenmarkt in den Vereinigten Staaten ins zehnte Jahr.


Doch Karsten Seier, Co-Leiter Quantitative Lösungen und Portfoliomanager des ODDO BHF Algo Trend US, interessiert es in erster Linie gar nicht so sehr, wie der Markt sich entwickeln wird. Mit dem von ihm und seinem Kollegen Dr. Stefan Braun entwickelten Algorithmus werden Kursentwicklungen der Unternehmen analysiert und auf Grund dessen die Entscheidungen zur Einzeltitelauswahl getroffen. Dabei interessieren keine Prognosen, sondern die reinen Kursentwicklungen.


Der große Vorteil: Die Emotionen werden aus dem Spiel gelassen. „Durch Stockpicking versuchen traditionelle Fondsmanager die Benchmark zu übertreffen. Das kann für kurze Zeit funktionieren. Doch auf historischer Sicht lagen nur zwölf Prozent der aktiven Fonds über einen Zeitraum von drei Jahren über dem S&P 500. Über einen Zeitraum von zehn Jahren konnten nur noch fünf Prozent der Fonds die Benchmark schlagen“, so Seier.


Seier ist auch aufgrund solcher Performance-Ergebnisse überzeugt von der Momentum-Strategie: „Gerade im Large-Cap-Bereich ist dieser Ansatz anderen wie Value oder Growth überlegen“. Zur Erläuterung nimmt er gern den Ankereffekt heran. Dieser sagt, dass Menschen Informationen ineffizient und verzerrt verarbeiten. Das menschliche Hirn orientiert sich bei Schätzungen und Prognosen gern an Richtwerten („Ankern“), die bei steigender Unsicherheit immer irrelevanter für die eigentliche Fragestellung werden können, wie zahlreiche Feldstudien gezeigt haben. Da natürlich auch bei Marktteilnehmern diese Effekten auftreten, werden Informationen oftmals verzögert und verfälscht in den Markt eingegeben. „Anleger neigen dazu, positive Nachrichten überzubewerten, negative werden stattdessen eher ignoriert. Dadurch wird die Entstehung von Trends begünstigt“, so Seier. Statt auf fundamentalen Daten, entstünden diese Trends aus der Emotion heraus.


 


Herdenverhalten und überzogenes Selbstbewusstsein


Doch nicht nur hier überschätzt der Mensch sich gerne. Unter Overconfidence versteht man, dass Anleger in der Regel überzeugt sind, besser als andere die richtigen Aktien und sogar die Ein- und Ausstiegspunkte für einen Titel zu wählen. Gepaart mit dem Herdenverhalten – Mehrheitsmeinungen werden übernommen, damit man im Eintrittsfall nicht als Versager dasteht beziehungsweise einer ganzen Gruppe am schlechten Abscheiden die Schuld geben kann – ist das menschliche Verhalten laut Seier kontraproduktiv, um auf lange Sicht den Markt zu schlagen.


Der Momentum-Ansatz hilft, diese menschlichen Selbstüberschätzungen auszublenden und das Fehlverhalten der übrigen Marktteilnehmer im eigenen Interesse zu nutzen. Im Grunde geht es darum, den Trend einer Aktie zu erkennen. Bei ODDO BHF AM wird bei der Beobachtung der Titel das kurzfristige (neun Monate) als auch langfristige (drei Jahre) Momentum kombiniert. Mit dieser Anlagestrategie investiert ODDO BHF AM seit mehr als 18 Jahren erfolgreich: In den vergangenen ein, drei, fünf und zehn Jahren hat die Algo-Trend-US-Strategie bei vergleichbaren Schwankungen und niedrigerem Drawdown in Baissephasen bewiesen, dass sie den S & P 500 Index schlagen kann. Beim Investmentprozess wird der Fokus alleine auf das relative Momentum gesetzt und Titel mit positiver relativer Aktienkursdynamik identifiziert. Zum Erfolg gehört auch, dass mithilfe des Algorithmus eine abnehmende Trenddynamik identifiziert werden kann und die Aktien somit rechtzeitig verkauft werden. Sollten Titel ähnliche Werte aufweisen, werden jene mit einer niedrigeren Volatilität bevorzugt. Das Risiko wird weiter beschränkt, indem einzelne Sektoren nur zwischen +/- drei Prozent vom Index abweichen dürfen. So wird verhindert, dass etwa Tech-Aktien zu stark übergewichtet sind. Zudem werden nichtzyklische Aktien zyklischen vorgezogen. Insgesamt landen 100 Titel im Portfolio, darunter viele kleine Performer des S&P-500-Universums.


Mit der von Seier und Braun entwickelten Momentum-Strategie „Algo Trend“ verwaltet ODDO BHF AM aktuell insgesamt 1,6 Milliarden Euro, seit dem Jahr 2000 gibt es die Strategie für den Euroraum und seit 2005 in den USA für institutionelle Kunden, seit Juli 2018 auch für Privatanleger. In der Retailtranche des ODDO BHF Algo Trend US werden aktuell knapp 97 Millionen Euro (Stand: 22. November 2018) verwaltet, die laufenden Kosten liegen bei 1,40 Prozent.


 


Tipp: Den ODDO BHF Algo Trend US gibt es sowohl in einer ausschüttenden (ISIN: LU1833929646) als auch einer thesaurierenden Tranche (ISIN: LU1833929729), die über FondsDISCOUNT.de jeweils ohne Ausgabeaufschlag erhältlich sind.