Am 20. Januar des laufenden Jahres erreichten die Ölpreise den Tiefststand ihres 18-monatigen Bärenmarktes. Die globale Überproduktion ließ die Preise bis unter die Marke von 28 US-Dollar pro Barrel einbrechen. Was folgte war eine starke Erholung, bei der sich die Ölpreise fast verdoppelten. Die Rohölsorte Brent kletterte bis über 52 US-Dollar, nur um danach wieder um knapp 20 Prozent einzubrechen. Brent notiert am Freitag bei 42,8 Dollar pro Barrel. Aufgrund dieser Achterbahnfahrt können Investoren sich zu Recht die Frage stellen: Was ist hier eigentlich los?

Die kurzfristigen Preisentwicklungen sind auf Ereignisse in den USA zurückzuführen, die am Mittwoch ihre Lagerbestände veröffentlicht haben. Der Bericht des US-Energieministeriums enttäuschte auf ganzer Linie. Entgegen allen Erwartungen stiegen die US-Rohölvorräte um 1,7 Millionen Barrel an. Der Lageraufbau war auf höhere Importe und eine geringere Rohölverarbeitung zurückzuführen. In der Folge stürzten die Ölpreise für Brent und WTI auf den tiefsten Stand seit drei Monaten.

Auch beim Benzin kam es zum fünften Lageraufbau in den letzten sechs Wochen. Für die Sommermonate ist das sehr ungewöhnlich ist. Schuld daran sei eine weiterhin hohe Benzinproduktion. Die steigende Nachfrage reiche nicht aus, um das höhere Benzinangebot zu absorbieren. Die US-Rohölproduktion stieg die dritte Woche in Folge. Ausschlaggebend hierfür war erneut ein Anstieg in Alaska, wo sich die Produktion nach dem Einbruch zu Monatsbeginn normalisiert. Ohne diesen Sondereffekt wäre die Ölproduktion abermals gefallen, sagen die Rohstoff-Experten von der Commerzbank auf Nachfrage von FondsDISCOUNT.de

Das Management des Commerzbank Rohstoff Strategie-Fonds (ISIN: LU0726941049) reagierte rechtzeitig auf diese Entwicklungen mit einer hohen Barquote von fast 30 Prozent. Das hatte unter anderem zur Folge, dass der Rohstoff-Fonds der Commerzbank die Abwärtsbewegung des Ölpreises in den vergangenen Wochen nicht mitmachen musste. Auch im Vergleich zum Sektorendurchschnitt schneidet der Fonds besser ab (siehe Chartbild, oben).

Stimmungswechsel: Wie geht es jetzt weiter?
Die Situation am Ölmarkt ist weiterhin eher angespannt. Die Nachfrage nach Rohöl ist nach wie vor sehr hoch, während auf der Angebotsseite stets weitere Hiobsbotschaften verkündet werden: Die Ölproduktion in Nigeria und Libyen erholt sich entgegen der Prognosen nicht, und China, das auch zu den größten Ölproduzenten zählt, hat im ersten Halbjahr einen massiven Produktionsrückgang verzeichnet.

Eine knappe Produktion bei hoher Nachfrage spricht eigentlich für steigende Preise. Das Fondsmanagement macht die aktuelle Stimmung am Markt dafür verantwortlich. Die Stimmung bei Rohöl sei derzeit angeschlagen, bereits seit Mai hätten die Finanzanleger ihre Long-Positionen bei WTI und Brentöl kontinuierlich abgebaut.
Wegen der geopolitischen Turbulenzen könnte der Trend noch weiter anhalten und die Ölpreise bis zur 40 Dollar-Marke drücken. „Deshalb bleiben wir trotz unserer langfristig positiven Einschätzung zum Ölpreis vorerst bei den Energieträgern im Rohstoff Strategie Fonds untergewichtet“, sagt Fondsmanager Joachim Fend.

Bereits im Januar berichteten wir über den Commerzbank Rohstoff Strategie-Fonds. Die Rohstoff-Preise waren damals „übertrieben niedrig“. Wer zu Jahresbeginn auf die Rohstoff-Strategie der Commerzbank gesetzt hat, hat alles richtig gemacht, denn der Fonds liegt YTD mit über elf Prozent im Plus (Quelle: FWW, 21.07.2016). Das Fondsmanagement hat also bewiesen, dass es sowohl langfristige Trends rechtzeitig erkennen als auch kurzfristige Schwankungen gut kompensieren kann.