Für Guy de Blonay, Fondsmanager des Jupiter Financial Innovation-Fonds(ISIN: LU0262307480) bei Jupiter Asset Management, gewinnt das Thema Cybersicherheit zunehmend an Bedeutung. In seinem aktuellen Marktkommentar führt der Anlageexperte aus, dass die durchschnittlichen Kosten für Unternehmen, die von Cyberkriminalität betroffen waren, in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 60 Prozent gestiegen seien. Cybersicherheit sei damit ein aussichtsreicher Wachstumsmarkt. Dabei würden sich hier vor allem solche Unternehmen behaupten können, die in der Lage sind, sich an die ständig neuen Formen der Cyberkriminalität anzupassen. Aus Investorensicht seien vor allem die drei Bereich Bankensoftware, Daten- und Zahlungsschutz chancenreich.  


„Der globale Finanzsektor ist geprägt von einem sich beschleunigenden und unumkehrbaren Trend zugunsten von Finanzinnovationen. Banken investieren massiv in neue Technologien, um mit der digitalen Revolution Schritt zu halten. Die Digitalisierung hat für Banken und ihre Kunden viele Vorteile offenbart, da sie von großen Datenmengen, Künstlicher Intelligenz und Blockchain über kontaktlose Zahlungen bis hin zu Mobile Finance alles ermöglicht. Das hat aber einen erheblichen Nachteil: das schnelle Wachstum der Cyberkriminalität“, schreibt de Blonay. Finanzinnovationen und Cybersicherheit seien daher untrennbar miteinander verbunden – man denke etwa an bargeldlose Bezahlsysteme oder Big Data.


Finanzdienstleistungen stehen im Fokus der Cyberkriminellen


Der Finanzdienstleistungssektor bündelt eine Masse an Kundendaten und Vermögenswerten – insofern ist die Branche für Kriminelle eines der größten Ziele.  „Laut einer Studie von WebSense sind Finanzdienstleister dreimal häufiger von Cyberkriminalität betroffen als Unternehmen in anderen Branchen“, konkretisiert der Fondsmanager.


Für die betroffenen Unternehmen ist dies in mehrfacher Hinsicht problematisch. So sind Cyberangriffe für Finanzdienstleister sehr teuer: „Die durchschnittlichen Kosten für Unternehmen stiegen von 12,97 Millionen US-Dollar pro Unternehmen im Jahr 2014 auf 18,28 Millionen US-Dollar im Jahr 2017 und lagen damit deutlich über den durchschnittlichen Kosten von 11,7 Millionen US-Dollar pro Unternehmen in anderen Branchen. Die finanzielle Belastung durch diese Verbrechen wird voraussichtlich weiter zunehmen: Sie treten immer häufiger auf und die Angriffe werden immer ausgeklügelter“, so de Blonay.


Aber die Folgen von Datenklau, Hackerangriffen und gefälschten E-Mails gehen weit über den finanziellen Aspekt hinaus, erklärt der Fondsprofi: „In den letzten Jahren haben mehrere prominente Fälle Unternehmen auf der ganzen Welt erheblichen Reputationsschaden beigefügt. Die tatsächliche Anzahl der Vorfälle wird wahrscheinlich deutlich unterschätzt, da Unternehmen nur ungern Angriffe offenlegen. Weil strengere Vorschriften eine stärkere Offenlegung nach Hacks und Datenschutzverletzungen erfordern, wird es für Unternehmen aber schwieriger, diese Vorfälle für sich zu behalten.“


Cybersicherheit ist ein Wachstumsmarkt


Aufgrund der zunehmenden Häufigkeit und der Schwere von Cyberangriffen rüsten die Unternehmen seit geraumer Zeit auf. Nach Schätzungen von Business Insider Intelligence werden bis 2020 bis zu 665 Milliarden Dollar für Cybersicherheitsinitiativen zum Schutz von PCs, mobilen Geräten und Internet of Things (IoT)-Geräten ausgegeben, so de Blony. Der Cybersicherheitsmarkt könnte bis 2020 verglichen zu den gesamten Technologieausgaben um das Fünffache wachsen. Zugleich dürften die Kosten fü Cyberkriminalität weiter steigen und das, „obwohl die durchschnittlichen Kosten seit 2013 bereits um rund 62,5 Prozent gewachsen sind.“


Wie Anleger das Thema für sich erschließen können


Guy de Blonay managt seit 2006 den Aktienfonds „Jupiter Financial Innovation“ und pickt sich die aussichtsreichsten Titel aus dem Bereich Finanz-Innovationen heraus. Der Teil-Sektor Cybersicherheit wird für die Unternehmen, oftmals innovative Fintechs, dabei immer wichtiger. „Wir führen detaillierte Analysen von Unternehmen in der gesamten Branche durch, um diejenigen Unternehmen zu finden, von denen wir überzeugt sind, dass sie mit den sich entwickelnden Bedrohungen durch Cyberkriminalität Schritt halten können und das größte Wachstumspotenzial haben“, erläutert der Fondsmanager den Ansatz.


Dabei habe man drei Schlüsselbereiche identifiziert: Bankensoftware, Datenschutz und Transaktionsschutz. „Zu unseren Investitionen gehört Rapid7, dessen „Insight"-Cloud seinen Kunden vollständige Transparenz, Analysen und Automatisierung bietet, was ihnen helfen kann, auf bösartiges Verhalten zu achten, Schwachstellen leichter zu verwalten und Angriffe abzuschalten. Darüber hinaus bietet Palo Alto Networks eine breite Palette von Unternehmenssicherheitsdiensten an, darunter seine Firewall der nächsten Generation und einen Cloud-basierten Dienst, der es Kunden ermöglicht, ihre eigenen Daten für Datenanalysen und maschinelles Lernen zu nutzen. Wir haben auch eine Position bei CyberArk, das mehr als der Hälfte der Fortune-500-Unternehmen Sicherheit bietet.“


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