Vor fast 50 Jahren hat sich die GLS Bank die Prinzipien der Nachhaltigkeit, Transparenz und gesellschaftlichen Verantwortung auf die Fahne geschrieben und gehört damit zu den Pionieren im Bereich nachhaltiger Finanzen. Die GLS Bank („Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken“) ist eine sozial-ökologische Genossenschaftsbank, bei der die Kunden Mitglieder und -eigentümer zugleich sind. Kundinnen und Kunden der GLS Bank können frei wählen, ob ihr Geld in die Bereiche Bildung, nachhaltige Wirtschaft, erneuerbare Energie, Ernährung, Gesundheit oder Soziales investiert werden soll. Im Vergleich dazu legt bspw. eine Aktiengesellschaft das Geld ihrer Kunden mit dem Primärziel der Gewinnbringung an. Mit ihrer Philosophie leistet die GLS Bank einen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation des Finanzsystems. Mensch und Natur stehen für sie an oberster Stelle, was auch ihre „grünen Anlagen“ widerspiegeln. „Geld soll dorthin gelenkt werden, wo es am dringendsten gebraucht wird. Damit wird wirtschaftlicher Gewinn nicht Zweck, sondern Folge des Handelns“, so das werteorientierte Bochumer Unternehmen.


GLS Investments: Nachhaltiges „Investieren mit Sinn“


Seit 2013 ist die GLS Bank im Investmentfondsgeschäft tätig und hat ihre ernst gemeinte Nachhaltigkeitsphilosophie auf den Kapitalmarkt übertragen. 2021 gründete die Bank die GLS Investment Management GmbH als Asset Manager für nachhaltige Geldanlagen.


GLS Investments ist mit ihrem Slogan „Investieren mit Sinn“ als Expertin in Sachen nachhaltiger Publikumsfonds bekannt. Als hundertprozentige Tochtergesellschaft der GLS Bank steht Nachhaltigkeit im Fokus sämtlicher Bankaktivitäten und Anlageprodukte von GLS Investments.


Mittlerweile verwaltet GLS mehr als 1,5 Milliarden Euro in sieben Fonds, die in zwölf Anteilscheinklassen aufgeteilt sind. Diese Fonds investieren ausschließlich in Unternehmen, die ökologische, soziale und ethische Aspekte in ihre Geschäftspraktiken integrieren und somit einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt haben.


Für GLS Investments sind Nachhaltigkeitsaspekte kein Marketingkonzept, sondern ein grundlegendes Prinzip, das sämtliche Unternehmensbereiche durchdringt. Ihr Ziel ist es, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten und aktiv zu unterstützen, indem Investitionen in die richtige Richtung gelenkt werden.


So funktioniert Nachhaltigkeit bei GLS Investments


Nachhaltigkeitsgesichtspunkte bilden auch bei der Titelauswahl von GLS Investments den Kern. Um sicherzustellen, dass nur Unternehmen und Projekte ins Investmentportfolio aufgenommen werden, die strengen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen, durchlaufen diese einen hauseigenen Auswahlprozess. Dabei legt GLS besonderen Wert auf Transparenz, sodass Kunden auf der Website sowie in Publikationen jederzeit nachvollziehen können, welche Unternehmen und Projekte warum finanziert werden. Durch die umfassende Vorstellung der investierten Unternehmen geht GLS Investments über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und zeigt somit ein hohes Maß an Transparenz.


„Grüne Anlagen“, die finanziell und sozial-ökologisch bereichern


Durch ihre Investitionen in nachhaltige und zukunftsweisende Unternehmen sowie transformative Projekte bietet GLS Investments Anlegern die Möglichkeit, sich an der Lösung ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen zu beteiligen.


Die Investmentfonds von GLS Investments streben langfristige Beteiligungen an und verfolgen dabei einen Buy-and-Hold-Ansatz. Um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, ist es dem Unternehmen wichtig, Kapital langfristig zur Verfügung zu stellen – ohne Spekulationen an Finanzmärkten und Rohstoffhandel.


Warum nachhaltiges Investieren die Renditechancen nicht per se verringert, haben wir in diesem Beitrag beleuchtet. Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet vielmehr, zukunftsorientiert und langfristig zu handeln. Die Fonds von GLS Investments investieren gezielt in Unternehmen, die einen hohen sozialen und ökologischen Nutzen bieten. Bspw. der Ausschluss von Ölkonzernen, Fluglinien und Kreuzfahrtangeboten hat sich in jüngster Vergangenheit auch ökonomisch ausgezahlt.


Um tiefgehende Expertise und Branchenerfahrung in ihre Investitionen einfließen zu lassen, setzt GLS Investments auf Partnerschaften mit Institutionen, Vereinen und anderen Organisationen, die dieselben Werte vertreten wie sie. Bspw. verwaltet GLS die beiden BfS Nachhaltigkeitsfonds (Ertrag/Green Bonds) gemeinsam mit der Bank für Sozialwirtschaft. Außerdem wird Geld dorthin bewegt, wo es im Sinne einer positiven sozial-ökologischen Entwicklung benötigt wird. So wird bspw. ein Teil der Einnahmen des GLS Bank Klimafonds für Klimaprojekte und -bildung genutzt, während der GLS AI-Mikrofinanzfonds neben der Finanzierung von Mikrofinanzinstituten im globalen Süden auch Weiterbildungsmöglichkeiten, im sogenannten „Technical Assistance Programm“, für Kreditnehmer*innen dieser Institute organisiert.

So filtert GLS Investments „nachhaltige“ Unternehmen und stellt ihre Fonds zusammen


Der Auswahlprozess der GLS Investments für potenzielle Investments umfasst mehrere Stufen. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung im nachhaltigen Finanzgefüge profitiert GLS Investments von einem großen Netzwerk und umfangreicher Expertise bei der Bewertung nachhaltiger Investitionsmöglichkeiten. Mitarbeitende in den verschiedenen Geschäftsbereichen haben regelmäßig Kontakt zu Unternehmen und Personen mit zukunftsweisenden Geschäftsmodellen, die wiederum häufig ihr eigenes nachhaltiges Geschäftsnetzwerk zur Verfügung stellen.


Bei der Bewertung von Investments nutzt GLS Investments auch externe Daten von NGOs und arbeitet mit führenden Research-Agenturen wie imug oder ISS ESG (ehemals oekom research AG) zusammen. Besonders wichtig für GLS Investments ist, dass sie statt starrer, mechanischer Bewertungssysteme vielmehr auf individuelle menschliche Entscheidungen setzt. Dabei entscheiden primär Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells darüber, ob ein Investment geeignet ist. Nach aktuellem Stand erfüllen rund 400 Unternehmen weltweit die entsprechend strengen Nachhaltigkeitsansprüche der GLS Investments.


1. Hauseigenes Nachhaltigkeitsresearch


Das Investitionsgeschäft von GLS Investments basiert auf klaren sozialen und ökologischen Kriterien, welche sich in ihren Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen finden. Die internen Nachhaltigkeitsresearch-Teams prüfen zunächst anhand eines sozial-ökologischen Kriterienkatalogs, ob ein Unternehmen diesen Grundsätzen entspricht. Dieser Prozess beinhaltet eine gründliche Abwägung vieler Informationen und ist Teil der täglichen Arbeit des GLS-Research-Teams. Dabei handelt es sich um streng definierte Ausschlusskriterien sowie Positivkriterien, wobei GLS besonderen Wert auf letztere legt. Wichtig ist, dass jedes Unternehmen ganzheitlich betrachtet wird und sowohl das Geschäftsfeld als auch die Unternehmenspraktiken berücksichtigt werden. Hierfür tritt GLS Investments unter anderem in den direkten Dialog mit den Unternehmen.

 


2. Externe Expertise im GLS-Anlageausschuss


Anschließend werden die Unternehmen von einem unabhängigen Gremium, dem GLS Anlageausschuss, beurteilt. Im GLS Anlageausschuss sitzen bspw. Vertreter*innen von Nichtregierungsorganisationen, Bildungseinrichtungen oder Verbänden. Externe Expertise spielt eine wichtige Rolle bei der Bewertung nachhaltiger Investitionen. So wird eine hochwertige, unabhängige und transparente Arbeitsweise sichergestellt. Basierend auf der Arbeit des internen Nachhaltigkeitsresearchs diskutieren sie mehrmals im Jahr, ob eine Investition in ein Unternehmen aus sozialen und ökologischen Gründen gerechtfertigt ist und treffen die Entscheidung über die Aufnahme von Wertpapieren in das Anlageuniversum von GLS Investments. Zusätzliche interdisziplinäre Expertengremien je Fonds beraten die GLS Investments in Bezug auf die Nachhaltigkeitskriterien und die sozial-ökologische Ausrichtung eines speziellen Fonds. So gibt es bspw. auch einen Anlagebeirat speziell für den GLS AI - Mikrofinanzfonds oder den Engagement Council zur Beratung des GLS Nachhaltigkeitsresearch Teams bei der Titelauswahl für den Kinderperspektivenfonds, insbesondere wenn es um kinderrechtliche Fragen geht.


3. Portfoliomanagement sogt für Rentabilität


Das Portfoliomanagement wählt aus den geprüften Unternehmen nun jene aus, die aus ökonomischer Sicht eine gute Rentabilität versprechen. Auch dies ist selbstverständlich ein wichtiger Aspekt – denn es sollen die Interessen aller Stakeholder berücksichtigt werden.


Spannende Fonds der GLS Investments


GLS Bank Aktienfonds


Der GLS Bank Aktienfonds (ISIN: DE000A1W2CK8) ist ein Fonds, der genau nach dem oben erläuterten Auswahlprozess 2013 aufgelegt wurde. Er investiert weltweit und langfristig in Unternehmen mit sozial-ökologischer Ausrichtung. Dies umfasst die Unternehmenskultur, Produkte und Dienstleistungen sowie das Geschäftsfeld. Auf die Investition in Rohstoffe, Nahrungsmittel oder in Unternehmen, die aus steuerlichen Gründen in „Steuer-Oasen“ sitzen, wird bewusst verzichtet. Der von ECOreporter zertifizierte Aktienfonds investiert insbesondere in die Bereiche nachhaltige Industrie, Informationstechnologie und Gesundheit.


Kinder Perspektivenfonds


Der Kinder Perspektivenfonds (ISIN: DE000A3DEBS8) entstand 2022 aus der Kooperation der SOS-Kinderdörfer weltweit mit GLS Investments. SOS-Kinderdörfer weltweit ist dabei als Beraterin für das sozial-ökologisch Research zuständig und unterstützt GLS Investments mit ihrer Expertise im Bereich der Kinderrechte. Denn der Fonds hat sich insbesondere den Schutz sowie die Stärkung von Kinderrechten zum Ziel gesetzt. So investiert der Kinder Perspektivenfonds primär in Aktien und Anleihen von Unternehmen, Staaten und Projekten, die besondere Rücksicht auf Kinderrechte nehmen, einen Beitrag zu ihrer Stärkung leisten oder die kindgerechte Produkte und Dienstleistungen schaffen. In den Auswahlprozess wird dazu ein Prüfungsschritt zur Berücksichtigung von Kinderrechten und das Fachwissen des Engagement Councils, welches unter Leitung der SOS Kinderdörfer weltweit steht, integriert. Tiefergehende Einblicke zum Kinder Perspektivenfonds finden Sie in diesem Beitrag.


B.A.U.M. Fair Future Fonds


Der B.A.U.M. Fair Future Fonds (ISIN: DE000A2JF709) ist ein 2018 aufgelegter globaler Aktienfonds mit Fokus auf Deutschland. Dabei handelt es sich um ein Partnerprojekt in Kooperation mit Green Growth Futura (für das Nachhaltigkeitsresearch) und dem gemeinnützigen B.A.U.M. e. V. Der Fonds investiert hauptsächlich in kleine und mittelständische Unternehmen mit einer nachhaltigen Unternehmensstrategie und zukunftsfähigen Geschäftsmodellen. Jedes Unternehmen wird von Green Growth Futura GmbH anhand eines umfassenden Katalogs von Ausschluss- und Positivkriterien geprüft und mit einem Nachhaltigkeitsscore bewertet. Der B.A.U.M. Fair Future Fonds ist einer der nur 19 von ECOreporter zertifizierten „tiefgrünen“ Fonds. Der Fonds hat derzeit ein Volumen von rund 179,8 Millionen Euro und investiert in Zukunftsbranchen wie Energieeffizienz, Klima- und Ressourcenschutz oder Armutsbekämpfung.