„Investiere niemals in ein Business, das du nicht verstehst.“


Diese und weitere goldene Regeln gehören zu den Steinen, mit denen Warren Edward Buffett seinen Erfolgsweg gepflastert hat. Angefangen hat der heutige Multimilliardär ganz klein – im wahrsten Sinne des Wortes. Warren Buffett ist sieben Jahre alt, als er zum ersten Mal seinen Geschäftssinn unter Beweis stellt. Er kauft Kaugummipackungen, aus denen er die einzelnen Kaugummis mit einigen Cents Gewinn weiterverkauft. Das gleiche Prinzip erprobt er erfolgreich mit Coca-Cola-Flaschen. Sein erstes Wertpapier erwirbt er mit elf Jahren. Die Aktie von „Cities Service“ kostet ihn damals 38 US-Dollar. Nachdem der Kurs zunächst schwächelt und dann langsam wieder ansteigt, verkauft der junge Buffett sie bei 40 US-Dollar. Als der Aktienwert nach nur einigen Monaten auf 200 US-Dollar klettert, lernt Buffett seine erste wichtige Lektion: Geduld. Die Langfristigkeit bei der Geldanlage ist eines von Warren Buffetts Prinzipien. Für ihn hat es sich ausgezahlt – auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt steht er auf Platz 6 mit einem geschätzten Vermögen von 96 Milliarden US-Dollar.


Der Investor und Unternehmer wird am 30. August 1930 in Omaha, Nebraska geboren. Sein Vater Howard Buffett ist Broker, was Buffetts frühes Interesse für Wirtschaft und Finanzen erklärt. In seiner Kindheit erlebt er die große Depression und leiht sich Bücher über Finanzen und Aktienhandel aus der Bücherei oder von seinem Vater. Was er daraus lernt, setzt er nicht nur bei seinen Geschäften mit Coca-Cola-Flaschen um, er restauriert auch alte Flipperautomaten, die er vermietet. Dieses Geschäft verkauft er am Ende für 12.000 US-Dollar. Als er 14 ist, kauft er eine Farm, die er verpachtet. Mit 17 Jahren erwirbt er mit einem Freund für 350 US-Dollar einen alten Rolls Royce, den sie zusammen flottmachen und für 35 US-Dollar pro Fahrt vermieten. Nach der High School will er direkt ins Geschäftsleben einsteigen, folgt aber dennoch dem Wunsch seines Vaters, ein College zu besuchen. Bei seinem Abschluss hat er durch seine guten Geschäfte bereits Ersparnisse von etwa 99.000 US-Dollar.


Nachdem die Harvard Business School den aufstrebenden jungen Mann ablehnt, weil er zu sehr von sich überzeugt scheint, nimmt die Columbia Business School ihn auf. Dort unterrichtet Benjamin Graham, selbst großer Investor und geistiger Vater des Value-Investing. Er wird Warren Buffetts Mentor und Vertrauter. Von ihm lernt er, dass der Kurs einer Aktie nicht immer deren inneren Wert darstellt. Den tatsächlichen Wert erkenne man erst im Laufe der Zeit. Buffett tritt bei Graham seine erste Stelle an und gründet nach dessen Rückzug die Kommanditgesellschaft „Buffett Partnership Ltd.“ Aus einer werden insgesamt sechs Partnerschaften, die er 1962 (in diesem Jahr wird Buffett Millionär) wieder zu einer einzelnen Partnerschaft zusammenfasst.


1965 landet er den nächsten Coup, indem er die finanziell angeschlagene Textilfirma Berkshire Hathaway kauft, von der er bereits Anteile besitzt. Er wandelt sie zu einer Holdinggesellschaft um, zu deren Konglomerat heute mehr als 50 Unternehmen sowie Beteiligungen an über 50 weiteren Unternehmen zählen. Die Holding beschäftigt somit mehr als 360.000 Mitarbeiter. Das macht Berkshire Hathaway mit einer Marktkapitalisierung von 518 Milliarden US-Dollar zum größten Mischkonzern. Sitz des Unternehmens ist immer noch in einem Bürogebäude in Omaha, wo es ein Stockwerk einnimmt. Die jährlichen Shareholder-Meetings werden als „Woodstock für Kapitalisten“ bezeichnet. Im ersten Jahr kamen 12 Aktionäre – mittlerweile pilgern über 40.000 nach Omaha, um den Worten des Großinvestors zu lauschen.


„Glücklicherweise gibt es mehrere Wege, die zum Finanzhimmel führen.“


Warren Buffett ist ein einfacher Mensch. Er fährt keine großen Sportwagen, lebt in keiner teuren Villa und isst kein extravagantes Essen. Stattdessen wohnt er seit 1957 in dem Haus mit den drei Zimmern, das er damals für seine Familie kauft. Sein Lieblingsessen ist Fast Food mit Coca Cola (bei der er Aktien hält). Zu seinen Essgewohnheiten äußert sich Buffett so: „Ich habe mir die Sterbetafeln angeschaut und die geringste Todesrate ist unter Sechsjährigen. Deshalb habe ich mich entschieden, mich wie ein Sechsjähriger zu ernähren. Das ist der sicherste Weg, den ich einschlagen kann.“


So bizarr seine Strategie für ein langes Leben klingen mag, bisher hat sie funktioniert – der Investor wird in diesem Jahr 91 Jahre alt. Das Verhältnis zu seinen Kindern in Bezug auf sein Vermögen erklärt Buffett so: „Ich glaube daran, meinen Kindern genug zu geben, damit sie alles tun können, aber nicht so viel, dass sie nichts tun können.“


Bereits 2006 entscheidet sich Buffett dafür, 85 Prozent seines Vermögens nach und nach an die „Bill und Melinda Gates Stiftung“ zu spenden. Dass er ein Philanthrop ist, beweist Buffett genauso mit der Kampagne „The Giving Pledge“ – das Versprechen, etwas herzugeben – welche er 2010 zusammen mit Bill Gates gründet. Die Unterzeichner geloben, die Mehrheit ihres Vermögens für wohltätige Zwecke einzusetzen. Ebenso „bescheiden“ ist das Gehalt, das er sich seit dreißig Jahren auszahlen lässt. Mit 100.000 US-Dollar pro Jahr liegt sein Gehalt im unteren Bereich verglichen mit dem anderer CEOs seiner Klasse. Den Klassenkampf zwischen Reich und Arm prangert der Demokrat seit Langem an, genau wie die exorbitanten Managergehälter und die zu niedrigen Steuern für Vielverdiener.


„Sei ängstlich, wenn die anderen gierig sind. Sei gierig, wenn die anderen ängstlich sind."

Warren Buffetts Anlagestrategie hat er von seinem Mentor Benjamin Graham übernommen – das Value Investing. Dieses stützt sich auf vier Säulen, beziehungsweise vier Faktoren, die für oder gegen ein Investment in ein Unternehmen sprechen:



  • wirtschaftliche Verfassung

  • Wettbewerbsposition

  • Unternehmensführung

  • Aktienpreis (unter Substanzwert)


Warren Buffett findet Aktien, deren Marktwerte unter dem inneren Wert liegen, kauft sie günstig und wartet, bis sie ihren inneren Wert (Substanzwert) erreicht haben. Der Substanzwert wird mithilfe der Fundamentalanalyse ermittelt. Dass ein Unternehmen unterbewertet wird, kommt vor allem dann vor, wenn der Gesamtmarkt schwächelt. Dies war zum Beispiel der Fall, als Buffett während der Krise 2008 in General Motors investierte. Während der Krise wurde der Kurs auch durch die Panik der Anleger gedrückt. Dadurch entstand für Buffett eine gute Sicherheitsmarge, also ein geringes Risiko, mit diesem Investment Geld zu verlieren. Ob die Rettung des Unternehmens auch seine Intention war, sei dahingestellt. Vor allem war es ein günstiges Geschäft für Buffett.


„Vor langer Zeit hat mir Benjamin Graham beigebracht, dass der Preis das ist, was Du zahlst, und der Wert das ist, was Du bekommst. Ob wir über Socken oder über Aktien reden: Ich mag es, Dinge zu kaufen, wenn sie heruntergesetzt sind“, so Schnäppchenjäger Warren Buffett. Er hat bereits Jahre, sogar Jahrzehnte gewartet, bis sich eine günstige Gelegenheit bot, um dann zuzugreifen. Auch die gekauften Aktien werden langfristig gehalten und nicht schnell wieder verkauft. Die Langfristigkeit ist ein ebenso wichtiges Prinzip des Value Investings wie die Faktoren, nach denen die Aktien ausgewählt werden. So einfach die Idee des Value Investings auch klingt, in der Praxis ist sie schwierig umzusetzen. Es erfordert eine genaue Branchenkenntnis, um zu erkennen, ob ein Unternehmen unterbewertet wird. Hinzu kommt, dass man „nur in Firmen investieren [sollte], die auch ein absoluter Vollidiot leiten kann, denn eines Tages wird genau das passieren“, so Buffett.


Aktienfonds für Beteiligungsunternehmen: Investieren in Unternehmen wie Berkshire Hathaway von Warren Buffett


Beim Aktienfonds für Beteiligungsunternehmen (ISIN: DE000A2PE006) pickt die Fondsgesellschaft über einen Bottom-up-Ansatz diejenigen Unternehmen heraus, die mindestens fünf Beteiligungen und eine Marktkapitalisierung von über 50 Millionen Euro haben. Um den angestrebten langfristigen Wertzuwachs zu erreichen, wird mit mehr als 51 Prozent in börsennotierte Beteiligungsgesellschaften, Mischkonzerne und Holdings investiert. Die Aktivität der ausgewählten Unternehmen zielt vor allem auf den Erwerb von Beteiligungen an anderen eigenständigen Unternehmen ab, woraus eine große Diversifikation resultiert. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, bis maximal 20 Prozent in Private-Equity-Unternehmen zu investieren.


Dem Fondsmanagement steht neben Value Investing nach Buffett und Graham ein breiter Rahmen an Investmentstrategien zur Verfügung. Darüber hinaus sind Aktienfonds für Beteiligungsunternehmen ausschüttende Fonds und zeichnen sich in einem Zehnjahreszeitraum durch ein bemerkenswertes Rendite-Risiko-Profil aus.


Weitere Mehrwerte der Beteiligungsunternehmen liegen unter anderem im Spin-Off-Potential der Unternehmen, den aktiv gemanagten Portfolios und dem Profitieren von Insiderwissen.


In ihrem Quartalsbericht zu Aktienfonds für Beteiligungsunternehmen berichtet die Greiff Capital Management AG, dass „neue Höchstkurse“ erreicht wurden und „börsennotierte Beteiligungsunternehmen mit Fokus auf Erreichung der Klimaziele und den Bereich digitale Transformation [...] eine Outperformance erzielen“ konnten. Dies sei vor allem auf die politische Trendwende in den USA seit der Präsidentschaft Joe Bidens zurückzuführen. Darüber hinaus seien „börsennotierte Beteiligungsunternehmen in Form von Beteiligungsgesellschaften, Holdings und Mischkonzernen [...] nach wie vor eine noch unterrepräsentierte Anlageklasse.“ Das Portfolio biete seinen Investoren nachhaltiges Outperformancepotential, da 40 Profis „über 5.000 indirekte Beteiligungen (Investments und Akquisitionen) halten und Werte schaffen.“


Wertentwicklung seit Auflage