Um die an der Börse typischen Zick-Zack-Bewegungen besser einordnen zu können, behelfen sich Profis gerne mit der sogenannten 200-Tage-Linie. Sie beschreibt den gleitenden Durchschnitt der vergangenen 200 Börsentage. Hierzu wird täglich das arithmetische Mittel der Schlusskurse berechnet. Trends werden erkennbar, indem die jeweiligen Durchschnittswerte miteinander verbunden werden. Klettern nun die beobachteten Aktien oder der Index über den gleitenden Durchschnitt, lautet das Signal: „Kaufen“ – denn es wird erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzt. Ein solches Kaufsignal wurde jetzt erneut markiert. Damit könnte die seit etwa drei Wochen bestehende „Pattsituation“ zwischen Bullen und Bären aufgelöst werden.

Auch die TSI-Börsenampel steht derzeit auf „grün“. Dieses Musterportfolio aus der Finanzzeitschrift „Der Aktionär“ gibt ebenfalls Antworten auf die Frage „Kaufen oder verkaufen?“. Der TSI-Indikator ist eine Weiterentwicklung des Selektionsprozesses auf Basis der „Relativen Stärke“, ein technischer Indikator, der in den 1960er Jahren von Robert Levy konzipiert wurde. Demnach sollen sich Titel, die in der Vergangenheit Outperformance erzielen konnten, auch in Zukunft gut entwickeln. Die Relative Stärke wird fortlaufend berechnet. Hierzu wird der Wochen-Schlusskurs des Basistitels durch das arithmetische Mittel der Wochen-Schlusskurse im jeweiligen Betrachtungszeitraum geteilt.

Wem das nun zu kompliziert ist, kann auf Fonds ausweichen, die genau auf solchen Trendfolgemodellen basieren. So nutzt etwa die Fondsschmiede Patriarch für ihre Fonds die Trend-200-Systematik bzw. die TSI-Börsenampel. In Phasen, in denen die Signale auf Verkauf stehen, steht die De-Investition an. Die Fonds gehen in den Geldmarkt und Anleger können dem Markgeschehen entspannt von der Seite aus zusehen. Auch bei Patriarch hat man den jüngsten Impuls für den Wiedereinstieg wahrgenommen. Nachdem die 200-Tage-Linie der Benchmarks der verschiedenen Strategien bereits durchschritten war, wartete man sicherheitshalber noch auf die zwingend benötigte dreiprozentige Trendbestätigung. Durch diese Regel konnten Fehlsignale in der Vergangenheit erfolgreich vermieden werden. Die Bestätigung sei nun für den Dachfonds Patriarch Classic Trend 200 (WKN: HAFX6P) vergangenen Freitag erfolgt und damit die Re-Investition umgehend eingeleitet worden, so die Fondsgesellschaft. Die drei weiteren Trend 200-FVV-Strategien (inkl. ETF-Strategie), sowie der Dachfonds Patriarch Select Chance (WKN: A0JKXY) lägen mit fehlenden 0,04 Prozent bis 1,15 Prozent nur noch minimal vom Wiedereinstieg entfernt.