Digitalisierung ist seit einigen Jahren ein Schlagwort, ein zunehmend größer werdendes Thema auf sämtlichen Ebenen. Die Pandemie führte dazu, dass dieses Thema nochmal kräftig Fahrt aufnahm. Auch die Digitalisierung im Gesundheitssektor hat sich in den vergangenen zwei Jahren besonders beschleunigt. Den Prognosen zufolge wird das auch so bleiben: „Wenn Sie zurückdenken, wie das Smartphone die Welt verändert hat, dann ist es genau das, was gerade im Gesundheitswesen passiert“, so Stefan Blum, Portfoliomanager des Bellevue Digital Health (ISIN: LU1811048138) in einem Statement bei ntv. Der Markt für digitale Gesundheit wird laut den Prognosen von Stratview Research im Zeitraum 2021 bis zum Jahr 2027 voraussichtlich eine Wachstumsrate 12,3 Prozent aufweisen. Das global ausgerichtete Marktforschungsunternehmen Research an Markets präsentierte kürzlich noch optimistischere Ergebnisse. Die Analysten gehen sogar von einer Wachstumsrate von 20,14 Prozent aus. Treiber dieser Entwicklung sind neben der Pandemie vor allem Megatrends.
Hoher Innovationsbedarf: Bevölkerungsstruktur und Lebensstil im Wandel
Die Bevölkerung in den großen Industriestaaten altert. Das hat mehrere Gründe – im Kern hängt das mit Wohlstand und Individualisierung zusammen. So ist in Deutschland jede zweite Person älter als 45 und jede fünfte Person älter als 66 Jahre. Japan ist von dem Alterungsprozess besonders betroffen. Dieser vollzog sich dort schneller als in vergleichbaren Industrieländern und zwang das Land zu enormen Anpassungsleistungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Die Bevölkerungsstruktur wird sich zunehmend aber auch in Schwellenländern verändern und die dortige Bevölkerung altern lassen. Damit geht ein veränderter Lebensstil einher, welcher wiederum vermehrt Wohlstandskrankheiten wie Diabetes und Übergewicht in Erscheinung treten lässt. In den USA hatte sich der Anteil von betroffenen Personen Studien zufolge in den Jahren zwischen 1994 und 2014 nahezu verdoppelt. Diese Entwicklungen führen zu einer gesteigerten Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und erfordern eine gesteigerte Effizienz des Gesundheitswesens. Lösungen dazu bietet der Digital Health-Markt.
Bahnbrechende Technologien für ein effizienteres Gesundheitswesen
Treiber des Marktes für digitale Gesundheit sind neben dem Wandel der Demografie und des Lebensstils auch weitere Faktoren: die steigende Nachfrage nach Patientenfernüberwachung, die Verbesserung der Zugänglichkeit zum Internet und der Mangel an qualifiziertem medizinischen Fachpersonal. Doch was ist eigentlich Digital Health? Im Fokus steht die Kombination aus gesundheitsspezifischen Hardware- und Softwareapplikationen sowie der Digitalisierung und Auswertung von Gesundheitsdaten. Das Spektrum reicht von Wearables und Smartphone-Gesundheits-Apps (mHealth), über digitale Dienstleistungen wie Telemedizin bis hin zur Big Data Analytics, Sensortechnik sowie gesundheitsbezogenen Vernetzung und Kommunikation zwischen Akteuren und Patienten (eHealth). Von diesen Innovationen können alle Akteure profitieren. So hoffen die Nutzer auf die Verbesserung ihres Gesundheitszustandes. Krankenkassen hoffen auf Kostenentlastungen (gezielte Prävention und effizientere Therapien) und die Pharmaindustrie verspricht sich wiederum eine deutliche Ausgabenreduktion bei der Entwicklung von Arzneimitteln. Schließlich kommen die Unternehmen ins Spiel, welche die neuen Dienste und Produkte anbieten und durch potenzielle Absatzsteigerung Chancenpotenzial bieten.
Marktausblick 2022: „Exzellente Ausgangslage“
Portfoliomanager Stefan Blum prognostiziert im Bereich Digital Health ein chancenreiches Jahr 2022 für Anleger. „Für den Digital Health-Sektor spricht (…), dass viele Unternehmen heute einen deutlich höheren Reifegrad aufweisen, ihre Geschäftsmodelle gefestigt sind und der Weg zur Profitabilität an Visibilität gewinnt.“ Zusätzlich positiv, so Blum, dürften sich einige Makrofaktoren wie steigende Inputkosten, Herausforderungen in der Lieferkette und Arbeitskräftemangel auf den Geschäftserfolg der Digital-Health-Unternehmen mit ihren effizienzsteigernden Anwendungen auswirken. Auch wenn kurzfristig mit Schwankungen am Aktienmarkt gerechnet werden muss, sollte demnach ein sehr selektiv zusammengestelltes Portfolio schnell wachsender, transformativer und disruptiver Unternehmen diese kurzfristigen Börsentrends schnell überwinden können. Stefan Blum verweist zudem auf die gestiegene Akzeptanz digitaler Lösungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise sowie auf die M&A-Aktivitäten: „Risikokapitalgeber haben seit 2011 bereits mehr als 84 Milliarden US-Dollar in 3800 private Digital-Health-Unternehmen investiert, daher sind in den nächsten Jahren zahlreiche attraktive Börsengänge zu erwarten.“ Aus Sicht des Kapitalmarktexperten verhelfen die hohe Wachstumsdynamik und die nichtzyklische Nachfrage dem Digital-Health-Sektor zu einer exzellenten Ausgangslage für eine positive Wertentwicklung im Jahr 2022.
Investieren in Digital Health: Bellevue Funds (Lux) - Bellevue Digital Health
Portfoliomanager Stefan Blum und Marcel Fritsch verwalten den Aktienfonds seit Auflage im Jahr 2018. Sie investieren global in Unternehmen, deren Geschäftsaktivitäten einen hohen Fokus auf die Digitalisierung des Gesundheitssektors legen. Das Anlageuniversum besteht dabei aus drei Teilen: „Pure“ Digital Health (Tech- und Software), Digital Health-Strategie (ShareholderValueEntwicklung von Digitalstrategie getrieben) sowie Digital Health-Zulieferer. Regionaler Anlageschwerpunkt ist die USA. Blum und Fritsch selektieren die Unternehmen nach Bottom-up-Ansatz und können dabei auf ein global verankertes Expertennetzwerk aus Wissenschaft und Industrie zurückgreifen. Das Portfolio besteht aus 30 bis 50 Einzelwerten. Zu den Top-Positionen im Portfolio gehören aktuell das Health Research-Unternehmen Inspire, der Medizingerätehersteller Insulet sowie Medizintechnik-Spezialist Intuitive Surgical (Stand: 31.01.2022).
Wertentwicklung im Vergleich zur Peergroup (Aktienfonds Gesundheit / Pharma Welt, seit Auflage)
Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter /fonds/lu1811048138 oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.