Investitionen für die kommenden zehn Jahre


Das erste große Vorhaben von US-Präsident Joe Biden wurde vom Kongress bewilligt. Nachdem bereits im August 2021 der Senat dem 550 Milliarden US-Dollar schwerem Infrastrukturpaket zugestimmt hatte, gab es nun auch von der zweiten Kammer, dem Repräsentantenhaus, am 5. November grünes Licht. Mit diesen Mitteln soll in den kommenden zehn Jahren die gesamte Infrastruktur in den USA erneuert werden. Im Fokus stehen Straßen, Brücken, Häfen, Flughäfen, der Nahverkehr und die Bahn. Zudem sollen die Mittel für E-Auto-Ladestationen, für die Förderung von Elektro-Bussen sowie für schnelle Internetverbindungen aufgewendet werden. Mit den schon zuvor veranschlagten Fördermitteln hat das Paket einen gesamten Umfang von über einer Billion US-Dollar. Das Infrastrukturpaket ist eines der innenpolitischen Kernvorhaben des vor einem Jahr gewähltem US-Präsidenten Joe Biden. Er war auf die Geschlossenheit der eigenen Partei angewiesen, da die Demokraten in beiden Kammern nur knappe Mehrheiten haben. Innerparteilicher Streit herrschte in vergangenen Wochen wegen dem zweiten Großvorhaben, dem Sozial- und Klimapaket. Teile aus dem linken Parteiflügel nutzen den Streit als Druckmittel bei der Abstimmung am Freitag. Jedoch gab es auch Ja-Stimmen von den Republikanern, sodass das Infrastrukturpaket beschlossen werden konnte.


Mit Infrastrukturfonds am Boom teilhaben


Die US-Infrastruktur war mal Treiber der Wirtschaft. Doch das ist lange her. „Verrostete Brücken, Schlaglöcher und ein störanfälliges Energienetz plagen Bevölkerung und Wirtschaft“, schreibt die Zeit in ihrer Onlineausgabe und beruft sich in ihren Ausführungen auf Zahlen der Ingenieursvereinigung American Society of Civil Engineers. Demnach sollen knapp 40 Prozent der amerikanischen Straßen in mittelmäßiger oder schlechter Verfassung und 7,5 Prozent der Brücken in „strukturell defizitärem“ Zustand sein. Laut den Experten bräuchte es sogar 786 Milliarden US-Dollar, um den Sanierungsstau wieder aufzuholen. Doch nach vielen Jahren, wo nichts passierte, herrscht jetzt erstmal Aufbrauchstimmung. Die Umsetzung des Infrastrukturpakets könnte zusätzlich einen wirtschaftlichen Schub geben und viele Millionen Arbeitsplätze schaffen. Auch Anleger wittern Morgenluft. So bieten Infrastrukturfonds die Möglichkeit, an diesen Entwicklungen zu profitieren. Der Vorteil: Infrastrukturfonds unterliegen keinen konjunkturellen Schwankungen und generieren einen berechenbaren Cashflow. Folgend stellen wir Ihnen Publikumsfonds aus diesem Bereich mit regionalem Schwerpunkt vor.


Infrastrukturfonds mit starker USA-Gewichtung


Morgan Stanley INVF Global Infrastructure Fund (ISIN: LU0384381660)


Portfoliomanager Matthew King investiert seit Auflage im Jahr 2010 vorrangig in Aktien börsennotierter Infrastrukturunternehmen. Er nutzt dabei das Bottom-up-Prinzip und baut nicht auf kurzfristige Markttrends. Das Portfolio besteht aktuell aus 52 Einzelwerten. Zu den Top10-Positionen zählen die Telekommunikationsanbieter American Tower und Crown Castle sowie Enbridge, einer der weltgrößten Betreiber von Rohöl- und Flüssigkeiten-Pipeline-Systemen. Fondsvolumen: rund 1,29 Milliarden US-Dollar (Stand 30.9.2021).


DWS Invest Global Infrastructure LD (ISIN: LU0363470237)


Seit rund einem Jahr lenkt Portfoliomanager Monoj Patel den im Jahr 2008 aufgelegten Aktienfonds. Er legt den Fokus auf Unternehmen aus den Bereichen Transport, Energie, Kommunikation und Wasser und lässt sich im Wesentlichen von Fundamentaldaten auf Titelebene sowie von relativen Bewertungen leiten. US-Aktien sind mit 49 Prozent gewichtet. Neben American Tower und Crown Castle gehört der in Texas ansässige Energiekonzern Cheniere Energy zu den höher gewichteten Positionen.


Partners Group Listed Invest.-Listed Infrastrure (ISIN: LU0263855479)


Das Management investiert in erster Linie in US-amerikanische Unternehmen aus dem Infrastruktursektor. Zum Anlageuniversum des im Jahr 2006 aufgelegten Aktienfonds gehören 300 Unternehmen, das Fondsmanagement screent letztlich aktiv rund 100 Unternehmen. Hochgewichtete Positionen: der Wasserversorger American Water Works und American Tower.


 


Wertentwicklung im Fünf-Jahreszeitraum


 


 


 


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